VW T6 2015: Motoren, Preise, Marktstart
Der neue VW Bus spielt Papa im Radio
Viel altes Blech mit neuer Technik: Der VW T6 bekommt neue Motoren, elektronische Helfer und eine Sprachverstärkung für den Fahrer. Erste Details.
Amsterdam – Facelift hin, Modellwechsel her: Nach zwölf Jahren VW T5 wird es Zeit für frisches Blech. Doch ausgerechnet damit geht die Nutzfahrzeug-Tochter von Volkswagen sehr sparsam um. Optisch ändert sich beim Wechsel zum T6 folglich wenig: Es gibt neue Lampen vorn und hinten, hübschere Gitter für frische Luft unter der Haube und an einigen Stellen sogar eine neue Kante.
Wichtig ist, was unter dem Blech steckt. Und das soll ab sofort robuster sein. Es bleibt bei vier Zylindern in Reihe, quer unter der Fronthaube. Die Selbstzünder tragen einen Namen, den sich nur ein Ingenieur ausdenken kann: „EA 288 Nutz“ (Entwicklungsauftrag 288 Nutzfahrzeug). Die sind mit den Pkw-Varianten aus Querbaukasten-Fahrzeugen verwandt, bekommen aber das, was die Amerikaner eine „Heavy Duty“ Ausstattung nennen würden: Haltbarere Bauteile, einen eigens entwickelten Zylinderkopf und ein verstopfungsfreies Abgasreinigungssystem. Bisher war Verrußung oft ein Thema. Das soll sich jetzt ändern.T6 Motoren: 84 bis 204 PS
Zum Start gibt es im T6 vier Diesel und zwei Benziner mit je zwei Litern Hubraum. Laut VWN (Volkswagen Nutzfahrzeuge) sinkt der Verbrauch bei allen Aggregaten um etwa einen Liter pro 100 Kilometer, also etwa 15 Prozent. Beide Benziner (150 und 204 PS) und die Einstiegsdiesel (84 und 102 PS) leisten so viel wie ihre Vorgänger. Die stärkeren Ölbrenner schließen zu den Benzinern auf und erreichen ebenfalls 150 bzw. 204 PS. Der 115 PS starke Saugbenziner des T5 entfällt ohne Ersatz. Fünf- und Sechszylinder sind schon einige Jahre lang kein Thema mehr.
Alle Motoren arbeiten mit Turboladern und Direkteinspritzung. Je nach Leistung und Ausstattung flanscht VWN manuelle Getriebe mit fünf oder sechs Gängen oder ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen an die Motoren. Ab 150 PS gibt es optional einen Allradantrieb mit Haldex-Technik der fünften Generation. Eine elektrische Ölpumpe arbeitet schneller als die mechanische Version des Vorgängers. Die Hinterachse kann spontaner reagieren.
Im Cockpit installiert VWN die aktuelle Version des Infotainment-Baukastens mit Annäherungssensorik und Gestenerkennung. Alle Geräte bekommen eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, einige einen Empfangsverstärker über die Fahrzeugantenne. Die Top-Modelle verfügen zusätzlich über einen Internetanschluss.Optional gibt es einen Sprachverstärker. Der Fahrer kann dann mit den Fondpassagieren reden, ohne den Kopf zu drehen. Wenn es hinten laut wird, kann Papa den Nachwuchs also zurechtweisen und gleichzeitig den Blick auf der Straße lassen. Die Wiedergabe erfolgt über die Lautsprecher im Fond.
Die Assistenzsysteme des VW T6
Falls sich ein T6-Pilot trotzdem ablenken lässt, unterstützen ihn elektronische Helfer. Der „Front Assist“ (optional, Serie bei Multivan Business) beobachtet den Verkehr und warnt bei einer drohenden Kollision. Der Abstandstempomat (optional) kann in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe im Stau selbstständig anfahren. Beide Systeme verzögern in Gefahrensituationen bis Tempo 30 selbstständig. Eine Multikollisionsbremse gibt es serienmäßig, Müdigkeitserkennung und automatisches Fernlicht optional.
Zudem kann der T6 den Anhänger stabilisieren, die Frontscheibe heizen und in Verbindung mit Allradantrieb beim Bergabfahren helfen (alles optional). LED-Scheinwerfer gibt es ebenfalls auf der Aufpreisliste. Der T6 ist ab kommender Woche bestellbar.VWN bietet den Transporter noch ein Jahr lang mit den Motoren des T5 an. Dann wird die Abgasnorm Euro 6 für Nutzfahrzeuge zur Pflicht. Mit dem alten 84 Diesel-PS kostet der T6 23.035 Euro netto (27.411,65 Euro brutto). Ein T5 mit gleicher Motorisierung kostet derzeit 29.184,75 Euro. Neue Motoren gibt es gegen Aufpreis.
Alle PKW-Karosserievarianten bekommen ausschließlich Euro-6-Aggregate. Der Multivan Conceptline kostet mit dem neuen Einstiegsdiesel mindestens 29.952 Euro, gut 2.300 Euro weniger als bisher ein Multivan Startline mit gleichem Motor.
Wenn die Radiobedienung nur nicht mit Touch wäre...
Das lenkt leider ungemein ab
Übrigens ist da ein kleiner Fehler in dem Text unterlaufen 😉
"Mit dem alten 84 Diesel-PS kostet der T6 23.035 Euro brutto (27.411,65 Euro netto)."
Brutto mit Netto vertauscht 😊
Gruß
Marius
Haltbarere Bauteile? Na was hat die denn geritten? 😆
V-Klasse = viel besser
Warum?
Es ist spät... 😉
Ist korrigiert. Danke!
Wie genau sieht ein "verstopfungsfreies Abgassystem" im Detail aus? Rußfilter mit größeren Poren?
Die Sonderedition hat was! Gefällt mir! 😊
Der Rest: Für mich ein Facelift.
Schön geräumig doch wie immer im VW Stil... Vom T1 bis zum heutigen T6 hat sich nun mal viel getan 😊
Hallo "Redaktion"! Ihr habt die Bilder vom neuen vergessen ...
Aber anscheinend nur beim Diesel, nicht beim Benziner. VW will es mit der Zuverlässigkeit auf keinen Fall übertreiben! 😤
Ich bin enttäuscht. 🙁
Ist das alles was VWN nach 12 Jahren Bauzeit einfällt?
Der "T6" ist für mich lediglich ein umfangreicheres Facelift. Also nur ein T5.3.
Aber wie es aussieht, reicht das VW um mit den Mitbewerbern zu konkurrieren. Die Verkaufszahlen des T5.2 waren in den letzten Jahren enorm gut. Diese wird der "T5.3" wohl halten, wenn nicht gar steigern können.
Wahrscheinlich so groß wie die neuen Scheinwerfer
Sehe ich genauso. Der T ab version 5 ist überhaupt nicht meins, von den technischen "Problemchen" mal ab.
In diesem Segment wird wohl das meiste Geld mit Masse gemacht, also mit massiven Rabatten die Dinger an die Handwerker verkloppt.
Auch wenn ich ihn nicht mag, der neue T wird sich auch wieder verkaufen.
Warum ein Design groß überarbeiten wenn es sich gut verkauft.