IAA 2015: Enthüllung des Opel Astra K Sports Tourer 2015
Der Opel-Kombi glänzt mit Kopffreiheit
Europa ist wichtig, findet Detroit: Mary Barra enthüllte am Vorabend der IAA 2015 höchstpersönlich den neuen Opel Astra Sports Tourer. Wir haben ihn uns angesehen.
Frankfurt – So wichtig ist der neue Astra für Opel, da reist sogar die General-Motors-Chefin Mary Barra persönlich zur Premiere an. Um das Tuch vom Kombi des wichtigsten Opel zu ziehen, zu ihrem ersten Messeauftritt in Europa seit Amtsantritt im Januar 2014.
Klein, drahtig und unverbindlich steht Mary Barra neben dem Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. Die mächtigste Managerin der Welt (laut "Forbes") spricht kontrolliert und schnell, Salven von Zahlen und Absichten prasseln auf die anwesenden Medienvertreter ein. Perspektiven von GM in China, Südamerika, Nordamerika, Asien.
Und Europa, Deutschland? „Das ist Karls Job“, schmunzelt Barra und meint Karl-Thomas Neumann, nicht das Autochen. „Jeder in der Firma versteht die Notwendigkeit, in Europa zu gewinnen, und wir gewinnen dort nur mit einer starken Marke Opel“, sagt die Amerikanerin, und ergänzt: „Das hohe Investment in Opel ist ein klares Bekenntnis“. Gewinnen kann Opel in Europa nur mit einem starken Astra. „Der beste Opel, den wir je gebaut haben“, verkündet Neumann.
Üppige Kopffreiheit, wenig Übersicht
„Vorsicht, das ist ein Prototyp“, weist uns ein Assistent zurecht, als wir uns im Astra Sports Tourer einen Eindruck von der Rückbank verschaffen. Die dreigeteilte Lehne klappt auf Knopfdruck butterweich nach vorn. Dabei entsteht eine praktische, ebene Ladefläche. Durch den üppigen Knieraum im Fond ist es fast unmöglich, mit der hinteren Kopfstütze am vorderen Sitz hängen zu bleiben. Passt.
Unter dem Kofferraumboden befindet sich eine große Reserveradmulde. Andere Hersteller verzichten darauf, und erreichen so eine tiefer liegende Ladefläche.
„Außen kleiner, innen größer“, sei die Schlüsselanforderung an den neuen Astra gewesen, sagt der Opel-Designer Marc Adams. Beim Kombi gingen die Rüsselsheimer einen anderen Weg: So lang wie der Vorgänger (4,70 m), und innen üppig. Auf den regulären Plätzen sitzen 1,90 Meter große Passagiere bequem, insbesondere die Kopffreiheit beeindruckt. So viel Platz baut Opel in den neuen Schrägheck-Astra nicht ein, im Vergleich zum Vorgänger sind das Welten.
Technik zum Geldverdienen
Wie groß nun der Kofferraum im neuen Astra Sports Tourer ist, will Opel heute nicht verraten. Vorliegen werden diese Daten spätestens zur Öffnung der Bestellliste am 10. Oktober: „Wenn der neue Astra beim Händler steht, kann man dort den Kombi noch nicht besichtigen. Aber man kann sich informieren und ihn auch bestellen“, sagt ein Opel-Sprecher.
Eine kluge Maßnahme, denn zumindest in Deutschland geht ohne den Astra Kombi nicht viel. Zwei von drei verkauften Astra sind Kombis. „Wir steuern auf 2016 zu, in diesem Jahr wollen wir die schwarze Null erreichen“, sagt Neumann. Dabei gehe es nicht nur um Volumen und Marktanteile, sondern auch um bessere Erträge. Deshalb steckt Opel viel Technik in den Astra, die in der Kompaktklasse noch nicht selbstverständlich ist: Die adaptive LED-Lichtanlage etwa, oder das Konnektivitäts-System Onstar.
Werden diese Ausstattungen gekauft, verdient Opel gutes Geld – wenn nicht, wird es schwer. Praktisch unverzichtbar ist leider die Rückfahrkamera, denn durch die kleine Heckscheibe, vorbei an der breiten D-Säule, sieht man nicht viel. Da schaut der Fahrer lieber nach vorn, freut sich an Chrom, Klavierlack und dem aufgeräumten, schicken Cockpit.
Führende Rolle für Opel
Mary Barra betont Opels führende Rolle im Konzern bei Technologien, Plattformen, Motoren, Entwicklung. Die 200 Kilo leichtere Astra-Plattform wurde in Rüsselsheim entwickelt und trägt weltweit SUV und Kompaktwagen von Buick, GMC oder Chevrolet.
Bei Opel hört man das teilweise nicht so gern. Dabei sichert diese Integration in die GM-Plattformstrategie Opel die Skaleneffekte, die nötig sind um Geld zu verdienen. Karl-Thomas Neumann weiß das. „Es ist gut, wenn unsere Modelle trotz vieler geteilter Komponenten unverkennbar sind“, sagt der Opel-Chef. Von einer „One-GM-Strategie“, weltweiten Einheits-Modellen nach Ford-Vorbild, halten die GM-Bosse nichts. Der Astra bleibt ein Europäer.
Die tiefer liegende Ladefläche ist aber absoluter Blödsinn in einem Kombi. Da ensteht dann schön eine kleine Stufe, über die die Last dann doch wieder gehievt werden muss. Siehe Skoda Octavia oder VW Golf. 🙄
Zitat: "Dabei gehe es nicht nur um Volumen und Marktanteile, sondern auch um bessere Erträge."
Das bedeutet, dass aufpreispflichtige Optionen zu einem saftigen Aufpreis in der Liste stehen??..😆
Der Aufpreis muss nicht saftig sein... Beim Adam macht wohl der 2-farbige Lack so viel Ertrag wie das gesamte nackte Auto... Der Aufpreis ist aber so moderat, dass wohl über 90% den 2-farbigen nehmen...
Ist doch OK so....
Der Astra wirkt in beiden Karosserievarianten sehr stimmig und kompakt- gefällt mir sehr!!!
„Der beste Opel, den wir je gebaut haben“ und täglich grüßt das Murmeltier 😆 Den Spruch kenne ich noch damals, als Opel den Insignia ST herausgebracht hatte: http://www.autos-25.de/.../...ten-der-opel-insignia-sports-tourer.html
Was anderes fällt denen nicht ein.
Wenn es zum damaligen Zeitpunkt aber nun mal so war und gepasst hat, wo ist nun das Problem?! Zwischen Insignia-Vorstellung und Astra-Präsentation hat sich die Erde nun mal einige Male um sich selbst gedreht...
Es ist halt eine völliger Bullshit-Satz, da kannste Bullshitbingo mit spielen. Wenn es der beste Astra ST wäre, den sie je gebaut haben, naja. Sollte man erwarten können, dass ein neues Modell nicht schlechter ist als der Vorgänger.
Aber wenn das nun der beste Opel ist, den man kaufen kann, dann sollte Opel vielleicht den Insignia einstellen. Denn wieso einen Insignia ST kaufen, wenn der preisgünstigere Astra ST doch der beste Opel überhaupt ist???
Also Opel hätte auch einfach "Blubb blubb blubb" sagen können :-)
SO geht Kofferraum bei einem Kombi!
Große Luke, keine Ladekante, ebene Fläche.
Gänzlich anders und um Welten praktischer als das, was aus dem VW-Konzern als Kombi verkauft wird..
Daran wird sich die Konkurrenz messen lassen müssen. Ganz egal, wie viel Volumen sich die Hersteller zusammenrechnen, um auf dem Papier besser dazustehen.
Im Alltag zählt gute Nutzbarkeit erheblich mehr.
Also so wie du gerade. Na gut, wenn das so ist.
Wie beim iPhone - bei jedem Modell wird vollmundig erklärt, dass das nun das beste iPhone wäre. Ich wäre schockiert, wenn es nicht so wäre.
Wie groß ist denn nun der Kofferraum im Normalfall? 500 Liter?
Opel könnte sich meiner Meinung nach die ovalen Endrohre in Zukunft sparen, so wie sie bei fast allen Modellen derzeit Verwendung finden - kreisrunde Endrohre oder bei gewissen Leistungsklassen auch verstecke Versionen sind eindeutig Trumpf. Ansonsten sieht das echt gut aus bislang, auch wenn das Heck auf diesen Bildern ebenfalls nicht das halten kann was die Front verspricht.
Und genau so sieht der Kofferraum und die Luke im Astra J ST auch aus. Und da war es ja angeblich auch nix. Wird also im K auch nix sein.😉
So wurde es auf Autobild zumindest berichtet.
Was mich aber immer wieder verwundert ist, dass kein Journalist auf die Idee zu kommen scheint mal den Kofferraum schnell selbst abzumessen.
Es gibt so ein gutes altes physikalisches Tool namens Maßband.
Breite, Höhe und Tiefe et voila schon weißte Bescheid 😉
Die Literangaben der Hersteller sind für den Popo!
Häh !?
Also doch zumindest ein Wert ist ja zu erfahren. Sind andere Hersteller denn immer+sofort mit allen Zahlen+Maßen auf der Messe parat ?!?
PS: Eine nach vorn klappbare Beifahrerlehne ist wohl nicht vorgesehen ?!
Weil es dann schnell zu Missverständnissen kommen kann was reale Werte und Werksangaben betrifft. Siehe Peugeot 308SW. Werksangabe: 610l, gemessene 430l (ADAC).
Man darf ja keineswegs die versteckten Fächer, Biegsamkeiten der Plastikverkleidungen und den Einfallsreichtum des Beladers außer Acht lassen bei der Kalkulation 😆
Ich denke Opel wird sich nicht unterhalb der Konkurrenz positionieren sondern eher in der goldenen Mitte. 500l Angabe mit realen 420-440l Volumen und man kann definitiv von einem praktischen Kombi sprechen.