Opel Senator von Max Schmeling wird versteigert
Der Opel Senator vom Weltmeister
Vier Jahre lang fuhr Schwergewichtslegende Max Schmeling einen Opel Senator B. Jetzt steht die Rüsselsheimer Super-Limousine bei Ebay zum Verkauf.
Bremen – Dieser Opel Senator wäre selbst ohne seine Geschichte einen Blick wert. Das Top-Modell aus Rüsselsheim fuhr bis 1993 irgendwo zwischen Mittel- und Oberklasse. Kleiner und schwächer als S-Klasse und 7er, aber innovativer und größer als W124 und E34: In der Ausstattungsvariante „CD“ gab es eine elektronische Fahrwerksverstellung serienmäßig, optional mit einer automatischen Niveauregulierung. Eine adaptive Servolenkung („Servotronic“) war immer an Bord.
Viel wichtiger als Fahrwerk oder Lenkung ist bei diesem Opel aber der Fahrzeugbrief. Genauer: Der zweite Eintrag. Am 10. November 1992 wurde er auf die „M. Schmeling und Co. KG“ zugelassen, also auf den Ex-Schwergewichtsboxer Max Schmeling. Fast auf den Tag genau vier Jahre lang fuhr er den voll ausgestatteten Opel. Der dritte Besitzer übernahm ihn am 7. November 1996 mit Schmelings Wunschkennzeichen „HH-MS 667“.Max Schmelings Senator: Volle Hütte und Sonderlack
Heute gehört der Wagen dem Hamburger Frank Grünwaldt. Er hat ihn vor etwa einem halben Jahr zufällig bei einem Opel-Sammler entdeckt. „Der hatte mehrere Senator auf dem Hof stehen. Wir haben uns den Blauen angeguckt und gekauft“, erzählt Grünwaldt im Gespräch mit MOTOR-TALK. Der prominente Vorbesitz stand eigentlich nicht zur Debatte: „Ich hab den Namen im Brief entdeckt. Das hab ich dem Verkäufer aber erst gesagt, als ich ihn schon bezahlt hatte“, lacht er.
Jetzt verkauft er den Wagen auf Ebay. Neben einem berühmten Namen im Brief bekomme der Käufer ein tolles Auto: „Klimaanlage, Fensterheber, Sitzheizung, alles funktioniert. Sechszylinder und Getriebe laufen super“, sagt Grünwaldt.
Das "Mäusekino" zeigt rund 191.000 Kilometer an. Ob der Senator rostet, wisse er nicht. Davon mögen sich die Interessenten selbst überzeugen. Nur das Radio ist nicht original. Grünwaldt würde aber helfen, ein passendes zu besorgen.
Fünf Tage vor dem Auktionsende steht das Höchstgebot bei 2.110 Euro. Auf Verkaufsplattformen kosten augenscheinlich vernünftige Modelle mit überschaubarer Laufleistung ein paar 100 Euro mehr. Der Preis wird vermutlich noch deutlich steigen – aber wohl nicht bis zum Neupreis: Ende 1991 kostete der Senator CD mit 3,0-Liter Sechszylinder (12V) mindestens 68.800 DM (rund 35.000 Euro). Hinzu kamen einige Tausend DM für Extras wie Lederausstattung (2.161 DM), Schiebedach (1.829 DM) und Scheinwerferreinigungsanlage (686 DM).Eine Spende für die Max-Schmeling-Stiftung
Einen Teil des Erlöses will Grünwaldt der Max-Schmeling-Stiftung spenden. Die unterstützt verschiedene soziale Projekte, vor allem Kinder und Jungendliche.
Max Schmeling war von 1930 bis 1932 Schwergewichts-Boxweltmeister. In zwei Comebacks konnte er seinen Titel nicht zurückgewinnen. In seiner Profi-Karriere gewann Schmeling 56 von 70 Kämpfen, 40 durch K. o. Er starb im Februar 2005 im Alter von 99 Jahren. Am 28. September 2015 wäre er 110 Jahre alt geworden.
Sehr schönes Auto.😊
Wenn er aber auf die
zugelassen war, hat er eigentlich die falsche Farbe. Da hätte er rot mit einem weißen Schriftzug sein müssen:
https://c1.staticflickr.com/3/2911/14059214049_1eac2e3f96_b.jpg
http://www.mopo.de/.../...g-coca-cola-uebernahm,11721250,16568068.html
😉
Da ich in jungen Jahren diverse alte Opel fuhr, werfe ich noch immer ein Auge auf einen schönen Senator.
Wobei mir der Senator A besser gefällt, als der rundgelutschte B.
Schmunzeln musste ich allerdings zur Aussage: Der dritte Besitzer übernahm ihn am 7. November 1996 mit Schmelings Wunschkennzeichen „HH-MS 667“.
Wie am Foto deutlich erkennbar, hatte schon die Opel AG das "Wunschkennzeichen" von Schmeling am Fahrzeug.
Gruß, stromengl, der noch immer von einem schönen A Senator als Zweitwagen träumt.
Geiles Boot. Richtig fett.
Mir geht es auch so. Ich hatte einen Monza 3.0 GSE (hier klicken) und danach einen Senator A (hier klicken), jew. mit dem 3.0l R6, Automatik und Digital-Tacho.
Schade wenn Autos zum Spekulationsobjekt mutieren. Der Senator gehört auf die Straße.
Aber wenn er auf "M. Schmeling und Co. KG" zugelassen war, ist er dann wirklich jemals von ihm privat gefahren wurden oder war es lediglich ein Dienstwagen? Letzteres wäre eigentlich nichts besonderes.
Es gibt keinen B-Senator ohne Rost. Von daher, kluge Aussage des Verkäufers. 😉
"Ob der Senator rostet, wisse er nicht."
Der war gut.
Die "private" Farbe spricht dafür, das er tatsächlich von ihm gefahren wurde.
Die Vertreterwagen waren rot weiß.
@christoph Schwarz, der jetzige Besitzer ist JG 1927, uU weiß er es tatsächlich nicht (mehr...) 😉
...eines während der Haltezeit des Fahrzeugs 87- bis 91-jährigen Besitzers - keine Ahnung auf welchem Platz er dann hauptsächlich saß...
Na, über 4 DIN A4 Seiten aufzählen wo der überall eine Rostblase hat, ist etwas zu mühselig. Auch zu bestimmen in welchem Stadium gerade ist, ist etwas leidlich.
Zumindest auf den Fotos hier sieht der ganz brauchbar aus!
http://www.ebay.de/.../201445746411?hash=item2ee71a26eb
Auf den großen Bildern unten in der Auktion findet man diverse Rostnester.
Leider hat der Verkäufer das Fahrzeug nicht wirklich aufbereitet (geöffneter Kofferraum).....und im Kofferraum hängt ein Wunderbaum.....na SUPER....Reifen speckig.....typische Verkäuferaufbereitung.🙁
Das tun sie fast alle, auch vermeintlich gut aussehende Exemplare. 😉
Das ist doch aber schon ein Kriterium sich das Fahrzeug wenigstens anzusehen.
Von den Ebay Fotos, wenigstens kein Wasserfleck im Kofferraum. Die Innenausstattung sieht aus wie geleckt, Reifen aus 2012.
Das bisschen Kantenrost an Türen und Radläufen ist alles machbar. Kennt ihr das bei Omega A und Corsa B, wenn der Rost hinter der Zierleiste hochkommt?
Da werden Senatoren angeboten, die schlechter daherkommen. Gerade an den Radläufen.
Wahnsinns Wagen der B-Senator. Meiner Meinung nach, einer der schönsten von Opel. 😊
Wenn es nicht so wenig davon gäbe, würd ich mir sofort einen holen als Alltagsfahrzeug.