HUK-Coburg: Trotz Parkassistent - keine Verringerung von Blechschäden
Der Parkassistent schützt nicht vor dem Blechschaden
Elektronische Parkassistenten sollen einem das Leben im Straßenverkehr erleichtern. Doch laut einer internen Untersuchung der HUK-Coburg ist von dem positiven Effekt in den Statistiken nichts zu sehen.
Coburg/München - Wer schlecht im Einparken ist, dem hilft offensichtlich auch kein elektronischer Assistent. Obwohl inzwischen fast die Hälfte der Autos in Deutschland mit Parkhilfen ausgestattet ist, haben sich die Blechschäden nicht verringert. Das hat eine interne Untersuchung der HUK-Coburg ergeben, die mit elf Millionen versicherten Autos größter deutscher Kraftfahrzeug-Versicherer ist. "Und die Schadenskosten sind sogar noch leicht gestiegen", klagte Kfz-Vorstand Klaus-Jürgen Heitmann am Mittwoch.
Der Grund: Wer mit seinem Auto trotz Assistent gegen ein Hindernis rumpelt, beschädigt dabei häufig einen teuren Sensor. In Deutschland insgesamt zählt die Versicherungsbranche nach Angaben der HUK Coburg jährlich zwei Millionen Parkunfälle mit einem Schaden von 3,5 Milliarden Euro, 46 Prozent der Autos seien inzwischen mit Parkassistenten ausgerüstet. Die Versicherung erhofft sich zumindest für die Zukunft abnehmende Schäden - wenn Notbremssysteme und andere technische Neuerungen die Parkassistenten verbessern.
Quelle: dpa
Assistenzsysteme ersetzen eben nicht fahrerisches Können.
Die Anzahl der Versicherungsbetrüger hat sich eben nicht verringert 😉
...ein schelm der böses dabei denkt 😊
der Parkassistent verhindert dass man irgendwo LANGSAM dagegen fährt..
diese Fälle sind wohl noch nie (nur selten) bei Versicherungen gelandet..
die frage ist doch wer den parkassistenten nutzt..
dazu kommt, dass die altbekannte stoßstange, die noch ihren namen verdiente, überall einer lackierten besseren zierliste bzw. einem großflächigen 'designobjekt' gewichen ist.
allein eine lackierung dieser unsinnigen entwicklung verschlingt hunderte an €nen - wo früher ein wisch mit metallpolitur oder bei den grau/schwarzen plastestangen gar nichts nötig war.
ein riß ist bei einem ein paar jahre alten wagen dann gleich ein wirtschaftlicher totalschaden. sehr sinnvolle entwicklung😆
Wir hatten im Vorgängermodell, E-Klasse Kombi von 2013, einen Parkassistenten. Der war einfach nicht sinnvoll einsetzbar - zu unzuverlässig im aufspüren von Lücken, ungünstige Bedienung. Die herkömmlichen Parksensoren waren dagegen nicht zuverlässig genug. Sie reagierten nicht früh und schnell genug. So waren Parkschäden vorprogrammiert.
Jetzt haben wir 360° View. Da täuscht das Bild auch manchmal und die Leitlinien stimmen mal exakt, mal aber auch nicht. Und der Assistent ist immer noch nicht in für uns typischen Parksituationen sinnvoll einzusetzen. Eher rettet die Heckkamera und der Schulterblick häufig die Situation.
Schon der Vorgänger fuhr autonom, der jetzige hat da noch einmal erweiterte Fähigkeiten. Das ist sinnvoll nutzbar und es ist klar zu sehen, wo die Systeme ihre Grenzen haben. Das melden sie auch. Der Parkassistent und vor allem die Parksensorik tun immer so als ob sie gut funktioniert - das ist das Problem. Insofern muss man sich nicht wundern, wenn die Parkschadenshöhe nicht geringer wird.
Déjà vu
http://www.motor-talk.de/news/parkpiepser-bringen-nichts-t5961999.html
"fast die Hälfte der Autos in DE" sollen mit Parkassistenten ausgestattet sein? Glaube ich nicht, wenn dann trifft das höchstens auf die Neuzulassungen zu. Niemals auf die gesamten KfZ in DE.
"In Deutschland insgesamt zählt die Versicherungsbranche ... jährlich zwei Millionen Parkunfälle mit einem Schaden von 3,5 Milliarden Euro, 46 Prozent der Autos seien inzwischen mit Parkassistenten ausgerüstet"
Sagt noch nichts über die Wirkung der Assistenten, weil keine Angabe zu den Unfallverursachern vorliegen...vllt. ist das ja die andere Hälfte ohne Parkpiepser...?
Steht ja im Text die meinen nicht nur Assistenten die Lenken oder Lenken gasgeben bremsen und schalten sondern auch einfache Einparkpiepser und das kommt doch sicher hin.
Selbst "bessere" H-Kennzeichen Fahrzeuge haben die doch schon zum Teil von Werk aus.
Naja, die kamen eigentlich erst mit dem Kohlpanzer auf (W140) und etablieren sich in den kleineren Klassen seit etwa 15 Jahren.
Jo an dem W140 dachte ich ja auch 😆
Das Alter des Durchschnittsautos ist ca 9 Jahre, ganz grob die Hälfte des Bestands ist damit jünger als 9 Jahre.
2008 (das ist Golf 6 Zeit) und später waren Einparkhilfen in Form der Piepser halt doch schon sehr verbreitet vor allem durch den da schon einsetzenden SUV Boom + und ein wenig aus der Zeit von 2003-2008 dann kommt man schnell auf 50%.
Ich denke, da kommen mehrere Faktoren zusammen. Die Piepser schreien teilweise schon so früh los, dass die Leute sich denken, dass da noch 30cm sind, aber sind es nicht, und die Kombination aus Fensterfläche und Design spielt auch eine Rolle. Die Autos sind heute oft kugelig und fallen vorn und hinten ab, sodass die Enden der Fahrzeuge nicht mehr zu sehen sind, gleichzeitig sind die Scheiben so hoch angesetzt und so klein, dass man eh nur noch raten kann. Nen 190er Mercedes konnte man problemlos in jede Lücke quetschen, die ein paar Zentimeter Platz nach vorn und hinten hatte, weil man immer wusste, wo Schluss war. Bin letztens nen Volvo V40 probegefahren, da sieht man hinten raus einfach mal null, die Scheibe könnte man fast einsparen, ne Kamera wäre da nützlicher.
Das letzte Auto mit richtigen Stoßstangen war bei mir ein zweier Scirrocco. Stabile Kunststoffkontruktion aus einem Blechprofil, da war die neuere Stosszierleiste des "Gegners"aber schon so was im Eimer, bis sich da richtige Schäden zeigten. Reparatur war finanziell Überschaubar, heute fährt man da ne kleine Schubkarre Kohle hin.