VW Passat GTE: Premiere in Paris
Der Passat mit blauer Wimperntusche
Mit einer Steckdose, zwei Motoren, drei Kupplungen und 400 Newtonmetern soll der Passat weiter ohne Tankstopp reisen: Erste Details zum Plug-in-Passat GTE.
Wolfsburg – VW verspricht eine ganze Menge. Oder, genauer gesagt, sehr wenig: Knapp zwei Liter Benzin soll der Passat GTE pro 100 Kilometer verbrauchen. Präziser wollen und können es die Wolfsburger noch nicht angeben – die Zulassung ist noch nicht abgeschlossen. Für den NEFZ-Prüfstand prophezeien sie jedoch Bestwerte.
Nun wissen wir, dass der Hybrid-Zyklus etwa so genau ist wie eine Weltkarte vor Pythagoras. Trotzdem könnte es der dicke Cousin des Golf GTE zum geräumigen Gleiter schaffen: Mit 9,9 Kilowattstunden Akkuleistung soll er den innerstädtischen Alltag lautlos bewältigen.VW Passat GTE: Mit Golf-Technik und großem Akku
Die Technik des Passat GTE stammt weitestgehend vom Plug-in-Golf. Ein 1,4-Liter Turbobenziner liefert die Ausdauer, ein Elektromotor die Kraft. Gemeinsam sind beide 218 PS und 400 Newtonmeter stark. Der Verbrenner bekam gegenüber dem Golf sechs zusätzliche PS, der Elektromotor 10 zusätzliche kW. Die Lithium-Ionen-Batterie wuchs um 1,2 Kilowattstunden.
Damit schafft der Plug-in-Passat ähnliche Fahrwerte und die gleiche elektrische Reichweite: Bis zu 50 Kilometer weit soll er lautlos gleiten. Elektrisch fährt er maximal 130, mit beiden Motoren ungefähr 220 km/h schnell. Mit voller Kraft sprintet er in acht Sekunden auf Tempo 100. Hier ist der Golf einen Wimpernschlag schneller.
50 Kilometer rein elektrisch
Der Elektromotor sitzt in der Getriebeglocke eines modifizierten Sechsgang-DSG. Zwei Kupplungen trennen ihn von den Getriebe-Eingangswellen, eine vom Verbrenner. Die Elektronik koppelt den Vierzylinder ab, wenn der Passat elektrisch fährt oder segelt. Im Idealfall soll der Passat mit vollem Akku und Tank (50 Liter) gut 1.000 Kilometer weit fahren.LED-Scheinwerfer, ein großes Navigationssystem, Komfortsitze und allerhand elektrischer Helferlein sind serienmäßig im Plug-in-Passat. Zusätzlich gibt es eine Smartphone-App, die Klimatisierung und Ladung steuert. An der Heim-Steckdose (2,3 kW) lädt der Akku innerhalb von 4:15 Stunden voll. Mit optionaler Wallbox (3,6 kW) verkürzt sich die Ladezeit auf 2:30 Stunden.
Zu den Preisen des Passat GTE macht VW bisher noch keine Angaben. Beim Golf liegt der Aufpreis für das Plug-in-Hybrid-Paket bei knapp 20.000 Euro. Wir vermuten, dass VW den Passat GTE für knapp 42.000 Euro anbieten wird. Weitere Details verrät der Hersteller in Paris.
Update: Hier gibt es einen ersten Fahrbericht zum VW Passat GTE und weitere Infos.
Preislich schon ganz schön heftig, aber er ist einer der Vorreiter.
Wie es halt so üblich ist, am Anfang ist alles erst mal teuer. Die Masse und Konkurrenz, wird den Preis dann mit der Zeit her runter treiben.
Auf den Papier / Theorie sieht es erstmal gut aus, man darf gespannt sein, wie er in der Praxis funktioniert.
hoffentlich wird beim NEFZ-Prüfstand auch mal daran gedacht, dass die elektrische Energie auch mit zum Literverbrauch angegeben werden muss, sonst ist das ja noch idiotischer als die Angabge zu anderen Fahrzeugen. 10 kWh Akkuleistung benötigen schon einiges extra zum aufladen
bei den geschätzten 42.000 musste ich erstmal tief durchatmen 🙄 😱
Muss ich das Teil zwingend zuhause aufladen?
Wird der Akku nicht während der Fahrt geladen?
Du musst den Akku nicht Zuhause laden, aber es ist ratsam da Strom billiger als Benzin ist.
Schöner Artikel. Da bin ich mal gespannt. Die rein elektrische Reichweite von 50km ist zwar nicht der Hammer aber schon mal ein Anfang.
Ich bin mal gespannt, wann sich die elektrische Reichweiten deutlich erhöhen und dann Reichweiten von 1500km (Hybrid) möglich sind.
Sehr interessant, muss man dann mal im Alltag ausprobieren wie das Konzept aufgeht, alles andere ist sowieso nicht relevant. 😊
😕 LOL
So weit ist es schon gekommen, dass der Passat mit Hybridantrieb als Vorreiter wahrgenommen wird. Es gibt Momente, da tut mir Toyota irgendwie leid.
Sieht dann wohl so aus als wäre die Brennstoffzelle von den großen Automobilkonzernen abgeschrieben worden, man liest ja nur noch von Elektromotoren...
Herr lass Hirn regnen...
der strom aus einer brennstoffzelle wird auch mit hilfe von elektromotoren auf die antriebsräder zum vortrieb genutzt. daß vw keine brennstoffzelle hat heißt nicht daß andere nicht daran forschen.
mfg. op-p1
Bei einem Aufpreis von € 20.000,- für die Antriebstechnik muss man entweder vollkommen schmerzbefreit oder beklopft sein.
oder einfach nur zuviel Geld haben 😉
Sinn macht die Karre nicht, kein e-Auto tut das. Das ist nur für den Flottenverbrauch gut, sonst für nix. Ich denke VW kalkuliert mit 3-stelligen Absätzen im Jahr.