Supersportwagen SCG 003 auf Genfer Autosalon
Der Renner eines Mannes, dem Ferrari zu langweilig war
James Glickenhaus liebt seltene Autos so sehr, dass er sich zwei Ferrari zu Einzelstücken umbauen ließ. Jetzt zeigt er seinen ersten eigenen Supersportwagen.
New York/USA – James Glickenhaus wird mit seiner Auto-Manufaktur wohl nie Geld verdienen. Das sei auch nicht sein Ziel, sagte er zur Online-Plattform von „Top Gear“. „Ich möchte (damit) an Männer wie Carroll Shelby und Luigi Chinetti erinnern. Für mich sind das die wahren Helden.“
Geld hat Glickenhaus ohnehin genug: Der 64-Jährige ist professioneller Anleger in einer Firma, die einst sein Vater gründete. Früher drehte er mittelprächtige Filme („McBain“), heute sammelt er großartige Autos: In Glickenhaus-Garage parken unter anderem der Ford GT 40, mit dem Bruce McLaren einst in Le Mans gewann und das Einzelstück Pininfarina P4/5 auf Ferrari-Enzo-Basis.
SCG 003: Supersportler in Genf
Auf dem Genfer Automobilsalon will Glickenhaus sein erstes eigenes Auto zeigen: Den SCG (Scuderia Cameron Glickenhaus) 003. Ein Auto mit Straßenzulassung, das ohne Einschränkungen auf der Rennstrecke fahren kann. Dass so etwas geht, hat er bereits bewiesen. Sein P4/5 Competizione auf Basis eines Ferrari 430 Scuderia fuhr 2012 beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel auf Platz 12. Das Auto ist im amerikanischen Bundesstaat New York angemeldet.In Genf zeigt Glickenhaus zwei Autos: Eine Straßenversion („003S“) und eine für Rennstrecken („003C“), beide werden auf Bestellung gebaut. Im Rennwagen steckt ein 3,5-Liter-Sechszylinder von Hondas Motorsport-Abteilung HPD. Genaue Leistungsdaten gibt es nicht. Wir rechnen mit mindestens 600 PS.
Ein modularer Baukasten hinter den Sitzen soll eine Vielzahl von Motoren ermöglichen. Welcher letztendlich im 003 steckt, das entscheidet der Kunde. Den verpackt Glickenhaus in einer Carbon-Hülle, die aussieht wie das Ergebnis einer schmutzigen Liebesnacht zwischen Ferrari Enzo, Lamborghini Veneno und einer LMP1-Mätresse.
Glickenhaus beim 24-Stunden-Rennen
Nach der Messe startet ein SCG 003C beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Wir wünschen Glickenhaus mehr Glück als 2012. Damals versagte die Elektro-Unterstützung KERS seines P4/5 Competizione und es gab einen Brand bei einem Boxenstopp. Ohne diese Schwierigkeiten wäre es vielleicht sogar für die großen Hersteller knapp geworden.
Ist die Basis vom P4/5 nicht der Ferrari Enzo?
Dass er da ran geht und sich selbst eingesteht dass das Unternehmen nie Gewinn erzielen wird: total cool 😆
Design leider wie ein noch unschönerer Lambo Veneo.
Bin mal gespannt, ob der SSC Tuatara noch rauskommt.
Aber Ansich fand ich von diesen kleinen Sportwagen Projekten aus den USA nur den Saleen S7 interessant.
Ja. Der P4/5 Competizione ist aber ein anderes Auto (auf 430-Scuderia-Basis).
Ah, ok. Dachte, es sei dieselbe basis 😎
Der vom 24h-Rennen hatte auf jeden Fall nen mächtig guten Sound.
Wobei das ja nicht gerade ein Hauptkriterium für einen Rennwagen ist ...
Schönen Gruß
Ach so.
Sau cool, nur schade das das Ding so hässlich ist. 😆 Da ist der P4/5 Competizione 100x schöner, erinnert mich an die Sportwagen der 60er und 70er.
V6 Turbo wird wohl nicht so toll klingen.
Ich finde es immer Interessant, wenn man versucht, Luft innen im Auto vorbeizutunneln. Bei so einem kleinen Motor wird das ja wohl nicht alles für die Kühlung gebraucht, oder? Lustig, dass der Ford GT erwähnt wird, die aktuelle Version, hat doch auch so einen schmalen Motor, und genug Platz, um noch ganz viel Luft seitlich dran vorbeizutunneln. Nur ist das Design klarer. Kann man die Tunnel nicht weiß malen, rund formen, und den Ausgang frei von Firlefanz halten?
Warum soll ein V6 Turbo nicht toll klingen? Nur die maximal mögliche Lautstärke ist tiefer, alles andere liegt bei der Auspuffkonstruktion 😉 Ferrari hat zb beim California T einen besseren Sound hinbekommen als beim Sauger 😜