Rolls-Royce Cullinan (2018): Premiere, Technische Daten, Bilder
Der Rolls-Royce für Everywhere
Der erste Offroader von Rolls-Royce ist da. Er soll ernsthaft "mühelos überallhin" kommen. Mit Luftfederung, 6,75-Liter-V12 und 571 PS. Alle Details zum Rolls-SUV.
Goodwood – Jetzt also auch Rolls-Royce. Wurde auch Zeit, schließlich gibt es kaum eine naheliegendere Marke für ein SUV. Wo es vor allem auf Luxus und Erhabenheit ankommt, darauf, über den Dingen zu stehen (oder: zu fahren), passt die Fahrzeug-Kategorie einfach. Den Namen Cullinan hatte die britische BMW-Marke schon vorher verraten. Und auch die Erlkönig-Bilder gleich selbst geliefert.
Er steht also erwartungsgemäß da, wie ein Phantom in hoch und ohne Kofferraum. Wobei Rolls-Royce überraschend vom ersten „three-box car“ im SUV-Segment spricht. Optisch erschließt sich das nicht. Die Briten sprechen dennoch vom „Drei-Box-Auto“, weil die Passagiere durch eine Glaswand getrennt vom Gepäckraum reisen. Das soll für niedrigere Innengeräusche sorgen. Außerdem werden die Herrschaften so nicht dem Wetter ausgesetzt, während die Bediensteten das Gepäck verladen.
Fast 2.000 Liter Platz für Mark Rothko
Davon passt reichlich ins Heck. 560 Liter sind es bis zur Abdeckung, ohne passen 600 Liter rein. Maximal können 1.930 Liter eingeladen werden. Und zwar, wenn die Rückenlehnen der Rücksitzbank umgelegt werden – das konnte man bei keinem Rolls-Royce zuvor, wozu auch. Die Ladefläche wird dann 2,25 Meter lang. Genug für ein Gemälde von Mark Rothko oder ein archäologisches Fundstück, sagt Rolls-Royce. Die Heckklappe kann aber auch ausgeklappt und als Sitzplatz verwendet werden.Alternativ zu den Lounge-Sitzen für drei Personen gibt es zwei individuelle Sitze. Dann genießen die beiden Insassen hinten etwas mehr Freiraum. Und: Sie sitzen höher als vorne, für die optimale Aussicht. Zudem gibt es ein Panorama-Glasdach.
Der Cullinan soll allerdings (auch) ein „Driver’s Car“ sein. Der Fahrer blickt durch das kleine, dicke Lenkrad auf einen digitalen Instrumententräger und auf ein großes Head-up-Display. Zur Unterstützung gibt es Nachtsicht, einen Bremsassistenten mit Fußgänger- und Wildtiererkennung. Alle üblichen Assistenten wie Abstandstempomat, Querverkehrwarner, Spurverlassenswarner und Spurwechselassistent sind ebenfalls an Bord.
Ins Gelände mit der "Everywhere"-Taste
Neben all dem Komfort verspricht Rolls-Royce echte Offroad-Fähigkeiten. Bis zur Zerstörung sei das SUV im Gelände getestet worden. Ein Fahrprogramm fürs Gelände, Bergabfahrhilfe und die Luftfederung mit Niveau-Ausgleich sollen Insassen „mühelos überallhin“ bringen. Aktiviert wird das Programm über den „Everywhere“-Knopf. Dabei soll es genauso komfortabel zugehen wie auf der Straße. Dafür wurden beim Fahrwerk die Dämpfer vergrößert. Das größere Luftvolumen soll harte Schläge besser abfangen. Antriebs- und Kardanwelle wurden verstärkt.Der Cullinan ist nach dem Phantom 8 das zweite Modell, das auf der neu entwickelten Plattform „Architecture of Luxury“ aufbaut. Für den Vortrieb ist der nochmals überarbeitete 6,75-Liter-V12 zuständig. Er leistet im Cullinan 571 PS und "nur" noch 850 Newtonmeter Drehmoment (Phantom: 900 Nm). Allerdings liegt das Moment bei 1.600 Umdrehungen an, geringfügig früher als im Phantom. Erstmals in einem Rolls-Royce werden natürlich alle vier Räder angetrieben. Die Allradlenkung kennen wir schon vom Phantom.
Alternative Antriebe kündigt Rolls-Royce für den Cullinan noch nicht an. Allerdings verspricht der Hersteller, dass die Plattform dafür vorbereitet ist. Einstweilen können die Insassen wie gehabt feinstes Leder, aufwändig verarbeitetes Holz und beheizte Lehnen, Sitzflächen und Armablagen genießen. Und ganz besonders still ist es im Cullinan auch ohne Elektroantrieb.
Geiler Motor, ich finde es gut dass es bei RR kein Downsizing gibt. 😊
Da hab ich nur ein Schulterzucken übrig.
Die Blickachse auf den Rücksitzen ist zu hoch, da hat man ergonomisch visuell gepatzt...
Und dass bei den Passagieren, die die Zahlung dafür freigegeben haben... - ob das gutgeht...???
Wenn man von der Vorderfront absieht (die bei einem RR wohl so sein muss) sieht das Fahrzeug richtig schick aus.
Nicht, dass ich es mir leisten würde aber wenn dann nicht mit weißem Leder.
Generell gefällt mir der RR besser als die anderen Fahrzeuge der Marke.
Preise gibt es noch keine, dürften aber ähnlich dem Phantom sein.
Auch interessant, dass dieser RR auch als "Drivers car" ausgelegt ist, falls Herrschaft man selbst fahren möchte.
Wird in MENA und angrenzenden Ländern bestimmt ein Hit
Bis auf das Panoramadach, das endlich mal nicht nach außen öffnet sondern sich ins Dach versenkt, vollkommen blödinniges Fahrzeug.
Zweiteilige Heckklappe war immer schon bescheuert, auch in der x-ten Version.
Und dass BMW es nicht einmal in einem RR schafft, den Radarsensor unsichtbar zu verbauen, ist ein echtes Armutszeugnis.
Exterieuer super, vom Interieur hätte ich mehr erwartet. Da gefällt mir der SVAutobiography LWB besser.
Nun ja, jetzt können die Superreichen, Stilecht zum Jagtausflug fahren ....ich habe andere Sorgen, aber BMW wird es freuen ??
Radarsensor wie in unseren BMW G31
Hoffe die Verarbeitung ist viel besser....
Einfach lächerlich. Neureiches Tagtraum.
Irgendwie erinnert der mich optisch stark an das London-Taxi.
Wie soll der "im Gelände was können"?
Keine Bodenfreiheit, keine Federwege (damit keine Verschränkung möglich), schlechte Böschungswinkel und dann erst die Räder und Reifen ...
Solange es sich um Schotterpisten handelt, wird's wohl gehen. Aber das ist ja auch kein "Gelände".
...wobei ich eine Lösung wirklich intelligent Finde: Die Trennung des Kofferraums vom Innenraum durch eine Glasscheibe.
Ich finde das bei Kombis immer nervig, wenn man z.B. bei windigem Wetter von hinten etwas ins Fahrzeug läd hat man im ganzen Auto den Staub von draussen.
MFG Sven
Als sie noch britisch waren, hatten RR´s noch Stil und Charme. Jetzt sind das nur mehr Protzbrocken. Sorry, Themenverfehlung😤
Ähnliche Entwicklung leider bei Bentley und Lamborghini.
Ja, die Lösung ist clever. Die Kombination aus großer Heckklappe und separater Glasscheibe als Abtrennung fand sich meines Wissens erstmals vor knapp 30 Jahren im Citroen XM.