Volvo V60 D6 AWD Plug-In-Hybrid
Der schluckt nichts weg
Bei diesem Verbrauch möchte man Volvo, Schweden, die Chinesen, einfach alle umarmen. 1,9 Liter schluckt der 280-PS-V60 laut Werk. Wir sind ihn gefahren.
Unter Öko stellt man sich etwas anderes vor als diesen Wagen. 2,1 Tonnen schwer, 4,63 Meter lang, 280 PS und Allradantrieb. Grün sieht da nur noch die Wiese am Wegesrand aus. Klar, früher passten Volvos und sandalentragende Studienräte so gut zusammen wie Pommes und Mayo. Und heute?
Verpackt der schwedische Autobauer in chinesischer Hand (Geely heißt der Mutterkonzern) allerfeinste Sprit-Spar-Technik in hübsch gestaltete Blechkolosse.
Elektro, Hybrid, Allrad - was darf's sein?
Verschiedene Fahrmodi stehen V60-Fahrern zur Verfügung. Rein elektrisches fährt man im Modus "Pure". Diese Fahrstufe erfüllt die Erwartungen, die ein Plug-In-Hybrid mit seiner hohen Speicherkapazität weckt, vollkommen. Zwischen 30 und 50 Kilometer fährt der Kombi rein elektrisch - und das recht flott. Bis zu 120 km/h erreicht der Wagen, ohne den Dieselmotor zu starten.
Im "Hybrid"-Modus schaltet der Volvo selbständig zwischen elektrischem Betrieb und Verbrennungsmotor um. Der "Power"-Modus stellt die Kraft beider Motoren voll zur Verfügung. Mit rund 280 PS und 640 Nm Drehmoment sprintet das Schwergewicht in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h - die Spitze liegt bei 230 km/h. Allerdings wird der E-Motor ab 150 km/h entkoppelt. Eine zweite Übersetzung für die sehr hohen Geschwindigkeiten hat sich Volvo gespart.
Wer den Ladezustand der Batterie halten will, etwa, weil er in ein Gebiet mit Zufahrtbeschränkungen fährt oder die letzten Kilometer nach Hause flüsterleise zurücklegen will, wählt den "Save"-Modus. Dann fährt der Wagen praktisch wie ein regulärer Diesel. Zudem gibt es die Möglichkeit, mit "AWD" in unwegsamem Gelände den Allradantrieb permanent zu nutzen.
Plug-in-Verbrauchsarithmetik
Im gut elf Kilometer langen NEFZ-Verbrauchszyklus braucht der V60 Hybrid nur 1,9 Litern pro 100 Kilometer (49 g/km). Wie viel er wirklich schluckt, hängt von den Fahrgewohnheiten des Lenkers ab. Wer nur mit Strom Kurzstrecken fährt, braucht praktisch keinen Sprit. Wer dagegen viele Langstrecken bewältigt, ohne die Akkus an der Steckdose laden zu können, spürt kaum Einsparungen gegenüber dem regulären D5. In jedem Fall sollte der Plug-In Hybrid abends an die Steckdose.
Fazit: Unterm Strich fasziniert der Volvo V60 D6 Plug-In Hybrid als funktionierender und funktionabler Familienwagen. Mit einem Mehrpreis von 5.000 Euro gegenüber einem vergleichbaren D5 AWD ist er nicht mal besonders teuer. Auch wenn man sehr viel Kurzstrecke vollelektrisch fahren müsste, um die Mehrkosten auszugleichen.
Volvo V60 D6 AWD Plug-In Hybrid
Motor: 2,4-Liter-Fünfzylinder-Turbodiesel und Hinterachs-Elektromotor
Getriebe: Sechs-Gang-Automatik
Leistung: 215 PS & 70 PS
Verbrauch: 1,9 Liter Diesel/ 100 Kilometer
CO2: 49 g/km
0 – 100 km/h: 6,2 Sek.
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Länge x Breite x Höhe: 4,63 m x 1,87 m x 1,48 m
Kofferraum: 304 - 1120 Liter
Preis:56.900 Euro
Marktstart: Ab Sommer 2012
Quelle: Spotpress
Der Preis..... das ist das Problem. 😉 Warum man nicht einen 200 PS Dieselmotor nehmen konnte, bleibt Volvo`s Geheimnis. Das hätte völlig ausgereicht.
Wieso kommen die auf 2,1 Tonnen? Habe was von 1,8 - 1,9 gelesen. Und schon das wäre das Gewicht eines Audi S8!
Ich denke, 200PS wären zu wenig für knapp 2t Gewicht. Und mehr PS bedeutet nicht gleich mehr verbrauch
Beispiele: M5 Motor, In den X modellen verbraucht er nur wegen dem Mehrgewicht und der Schrankwand Aerodynamik mehr Sprit.
Oder, der 1.6i Motor meines Modells, im Mondeo verbraucht der 10-11l, Im Escort viel weniger, weil der Mondeo auch knapp 1,5t wiegt (fahrbereit, .....Leer sind es nur 1400KG ca.)
"Wir sind ihn gefahren."
Ja hallo? Wo bitte bleibt denn dann der Erfahrungswert bzgl. des Verbrauches im normalen Betrieb? Wieviel Liter nimmt sich der Wagen denn nun wenn beide Motoren eingeschaltet sind?
Sorry, aber dieser Bericht sagt doch absolut nichts aus. Völlig wertlos mit Informationen die alle schon vorher bekannt waren.
Für mich wäre der Wagen leider nutzlos da A) in der Tiefgarage meines Arbeitgebers keine Steckdosen vorhanden sind und B) der Wagen bei mir zu hause auf der Straße parkt, wo ich ihn auch nicht aufladen könnte. Daher müsste ich ihn im normalen Dieselbetrieb benutzen, und da nehme ich doch lieber die leichtere Originalversion.
Den Preis ansich finde ich aber völlig in Ordnung. 5.000€ mehr für diese Version ist absolut vertretbar. Wenn er denn voll ausgestattet ist, bzw. die Ausstattung der Summum + Xenium Paket gleichkommt.
Ich warte auf den ersten Bereicht eines Autos, das nach NEFZ den Tank von selbst auffüllt, weil es so wenig verbraucht.🙄
Das ist genau das Problem, welches ich nach dem Lesen dieses Berichtes auch hatte.
Gruß Thomas
Echt schick, aber der Preis ist heftig! 😉
und wieviel hat er wirklich geschluckt ?
^^ genau da liegt jetzt auch mein problem und der doch sehr hohe Preis würde mich genauso abschrecken.
Ich persönlich könnte bei meinem täglichen Arbeitsweg (19km eine strecke) rein elektrisch mit dem S60 fahren, aber würde wohl jedes mal nach der Arbeit in unserer Straße ausrollen.
Somit bliebe mir nur der hybrid und wer weis ob ich dann auch auf 1,9 l/100km kommen würde
Schöner Pressetext von Volvo
Das halte ich mal für eine glatte Lüge. 😉 Da wurden eher Textbausteine aus der Pressemeldung mit Pressefotos kombiniert.
Ich finde die Praxiserfahrungen nicht
Nicht mal eigene Fotos sind da zu sehen....
Wie lange lädt der denn an der Steckdose, mit einer Box von Vattenfal?
Auf der IAA stand einer in matten Weiss. Die Farbe kommt wohl nicht? War total schön.
"1,9 Liter schluckt der 280-PS-V60 laut Werk."
Spätestens jetzt sollte auch dem Letzten klar werden, wie unerträglich schwachsinnig die aktuellen Verbrauchs-Meßverfahren sind - gerade beim Hybrid!