Lamborghini Huracan Performante: Nürburgring-Rekord
Der Schnellste auf dem Ring
Eine neue Bestzeit auf der Nordschleife: Lamborghini brauste mit dem Huracan Performante in 6:52 Minuten um den Ring – schneller als Aventador SV und Porsche 918 Spyder.
Nürburgring – Am liebsten zeigen die Hersteller was sie können in der Eifel. Die Nordschleife des Nürburgrings sortiert eiskalt aus. Nur, wer das beste Gesamtpaket aus Leistung, Fahrwerk, Bremsen und Leichtbau liefert, setzt hier Bestzeiten. Flotte Zeiten bedeuten Prestige, Rekorde sind eine Sensation. Die schnellsten Sportler brausen in weniger als sieben Minuten um den 20,6-Kilometer-Kurs.
Das letzte große Ding kam von Porsche. 2013 umrundete Langstrecken-Profi Marc Lieb im Porsche 918 Spyder in 6:57 Minuten den Kurs. Jetzt war eine Konzernschwester schneller: Lamborghini hat dem Porsche fünf Sekunden abgenommen. Die Italiener notieren eine Zeit von 6:52,01 Minuten.
Lamborghini Huracan Performante: Rekord auf der Nordschleife
Das neue Rekordauto heißt Lamborghini Huracan Performante. Offiziell stellt Lambo die Sonderedition des Sportlers erst in wenigen Tagen in Genf vor. Bis dahin gibt es Bilder im Erlkönig-Kleid. Und, abgesehen von der Zeit, kaum offizielle Daten.
Der Performante übernimmt Details aus der Rennwagen-Version Huracan GT3. Laut Informationen der „Auto, Motor und Sport“ bekommt er auch den Ansaugtrakt aus der Marken-Rennserie Super Trofeo. Insgesamt soll der 5,2-Liter-V10-Saugmotor etwa 30 PS und 40 Newtonmeter stärker sein als jener der Serienversion. Macht 640 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment.
Hinzu kommen etwa 40 Kilo Gewichtsverlust, davon zehn Kilo durch eine neue Abgasanlage, sowie eine neue, aktive Aerodynamik. Genaue Daten nennt Lamborghini in Genf. Die Rekordzeit stammt von Lamborghini-Testfahrer Marco Mapelli. Er fuhr bereits mit dem Aventador SV gefährlich nah an den 918 Spyder (6:59 Minuten).
Wie üblich absolvierte der Lambo keine ganze Runde. Es fehlen gut 200 Meter bei der alten Boxengasse. Die verkürzte Strecke ist Standard, weil im Zufahrtsbereich auf die Strecke während der Testfahrten der Industrie eine Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Ein Auto könnte übrigens noch schneller sein als der Performante: McLaren hat zum Hypersportler P1 keine offizielle Zeit veröffentlicht. Insidern zufolge war er weitere vier Sekunden schneller.
Schon alles merkwürdig....
Klar hat er Trofeo R Reifen und ist gewichtsoptimiert, aber an der Leistung kann man ja ohne Turbo nicht groß schummeln.
Merkt mann auch auf der Dörtinger Höhe wo ihm 20 km/h auf den alten Aventador SV 750ps fehlen.
Und er trotzdem 8sek schneller ist.
Noch dazu liegt der kleine Lambo erstaunlich ruhig.
Warum sollte man eine Rekordrunde nicht veröffentlichen, wenn man sie zum einen mit viel Getöse ankündigt und promoted, und zudem auch noch angeblich schneller war als die Konkurrenz?
Das ist unlogisch, und deshalb traue ich dem Braten nicht. Überhaupt wurde ja sehr viel an den Hypercars mystifiziert. Die Hersteller haben sich ja sehr lange gegen Vergleiche gesträubt.
Nicht falsch verstehen: Ich habe keinen Favoriten - das sind alles sehr tolle Autos, und alle liegen - wie wir seit Chris Harris wissen - performant sehr nah beieinander, obwohl die Konzepte zum Teil unterschiedlich sind. Da ich eher zu den emotionaleren Autos tendiere, wäre für mich der Ferrari das absolute Highlight - aber das ist Geschmackssache.
Tja, zum Lambo:
Kein Hybrid, dafür V10 Sauger und Hubraum. Merkwürdig nur, dass er VIEL weniger Leistung hat als die anderen Hypercars und immer noch schneller sein soll als der 918. Denn die Nordschleife ist - trotz der zahlreichen Kurven - eine sehr schnelle Rennstrecke (u.a. das macht sie ja auch so gefährlich).
Schön, dass der Huracan schneller sein darf als der Aventador - das ist ja auch keine Selbstverständlichkeit bei den Herstellern (siehe etwa bei Porsche der Respektabstand zwischen Cayman und 911).
Das wird wohl an der "aktiven Aerodynamik" liegen, nehme ich mal stark an.
Ganz ehrlich? Bin garnicht mal soooo impressed von den ganzen "Super-Sportwagen"-Zeiten... wenn die sich nicht DEUTLICH an die 05/1983 (!) gefahrene Zeit von 6:11,13 von Stefan Bellof annähern. Sind nun immerhin auch schon 34 Jahre dazwischen.
Am ehesten traue ich das ja noch irgend 'nem Koenigsegg zu...
Die Zeit wurde mit einem Rennwagen erzielt, der bei ähnlichen Leistungswerten nur die Hälfte wiegt. Zudem auf einer kürzeren und mittlerweile modifizierten Strecke. Da fehlt die komplette Vergleichbarkeit, wenngleich diese Zeit damals Wahnsinn war.
Auf die 6:11 kann man lange warten.
Rennwagen und Straßenwagen sind grundverschieden. Obwohl es sicher reizvoll wäre einen Straßen-Hypersportler zu bauen, der mehr oder weniger ein Le Mans-Prototyp ist.
Der Praga R1 und die Autos von Radical verfolgen ja diese Ansätze, allerdings mit viel weniger Leistung.
Die Straßenzulassung kostet einfach Performance, das ist einfach so. Airbags, Limitierung der Abgase und des Geräuschpegels (schwere Auspuff- und Katalysatoranlagen, weniger Leistung), die Bremsen von so einem Rennwagen sind auch nicht roadlegal, weil die nur bei höheren Temperaturen zupacken (dafür umso mehr). Slicks sind nicht erlaubt (nur Semi Slicks).
Wenn man selbst auf der Nordschleife gefahren ist, dann weiß man, dass alles unter 8 Minuten brachial ist.
Und alles unter 7 Minuten ist vom anderen Stern. Insofern ist die Leistung von Porsche und Lamborghini allemal respektabel.
Perofmante ... welche Sprache ist das ? und wo kann man Sie lernen? 😆
....
Der dreht aber ganz ordentlich in Hochdrehzahl-Saugermanier zwischen 6500 und 9000 umher.
Das finde ich schon beeindruckend.
Zumal ich vermuten würde, dass viele Lambo Fahrer eher nie in die diese Regionen kommen.
Zumindest nicht so lang anhaltend. 😆
Angeblich eigens abgestimmte Pzero Corsa (also trofeo mischung mit mehr negativ profil)
Braucht trotzdem nicht mehr Sprit, als ein Turbo bei Vollgas und 3.000 Umdrehungen. Mehr Luft = mehr Kraftstoff 😉
Was mich eher wundert, wie kurz der Wagen übersetzt ist. Er schaltet bei ~8.500 Umdrehungen und ~220 km/h von von 5 auf 6, da bin ich immer noch im 4. Gang (~6.500 Umdrehungen). Gut, es sind auch nur 5 Gänge verbaut, aber trotzdem. Bei der Leistung? 😕
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, ergibt eine Zeit von 6:52.01 bei 20,6 km Streckenlänge eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 180 km/h. Ich finde das schon sehr bemerkenswert. 😆
Das Getriebe ist wirklich sehr kurz übersetzt. Wahrscheinlich auch eine Ursache für die gute Rundenzeit. Aber er verfügt ja auch über 7 Gänge.
Meinst du die Spreizung der Gänge? Ich vermute mal, dass der erste schon so "lang" ist, dass man mit ihm fast 100 schafft, ich schätze mal 80-85 km/h und die Gänge danach sind so nah beeinander, dass man immer in dem Bereich, wie im Video zu sehen, fährt wo die Musik spielt, wenn man sie spielen will. 😆
Der "braucht" ja keinen langen letzten Gang um Sprit zu sparen, vermute ich.
Ich meine mal gehärt zu haben, dass ein Avantador auch im ersten schon um 90 km/h schafft.
...mit knapp unter 270 durch die Kompression Fuchsröhre !!!!
Respekt :-O
Du hast schon recht.
Zu den 6:52 min des Lamborghini: Die Radical Sportwagen fahren Kreise um diese Ludenkarre, wurden aber von der deutschen Automafia schon vor 12 Jahren um den Titel des Ringkönigs gebracht. Das macht Radical nichts. Sie wissen: Ein aktueller, serienmäßiger RXC oder SR8 wird mit einem halbwegs begabten Fahrer jede Zeit dieser Pseudo-Sportwagen pulverisieren. Hier mal eine Impression, wo der RXC den P1 zerlegt. Im Video werden ab Sekunde 25 auch die üblichen Unwahrheiten über den Radical ausgeräumt.
Übrigens hat der aktuelle RXC indessen 560 PS. Das mit der Leistung wird also langsam...