Erste Fahrt im Mercedes Benz SL 63 AMG: Präsentation in St. Tropez

Der SL für Schnelle - und ganz, ganz Schnelle

MOTOR-TALK

verfasst am Mon May 07 13:55:45 CEST 2012

Ein offener Traum, dieser SL63 AMG
Im Sonnenlicht bei 30 km/h
Den Spoiler muss man mögen
Baby, ich hab 19er...
Doppel-Flügel mag Mercedes
Im Stand wirkt der SL63 AMG fast brav
Das Dach ist auch mal zu. Selten.
Vier mal Vierkant-Rohre
Innen sieht es typisch aus
Den Carbon-Look muss man mögen
Technik im Detail am Schalter
Mercedes SL 63 AMG
Mercedes SL 63 AMG
Mercedes SL 63 AMG
Mercedes SL 63 AMG
Mercedes SL 63 AMG

VON CONSTANTIN BERGANDER

So stark war noch kein Achtzylinder in einem SL. In St. Tropez erblickte die Rennversion des Luxus-Sportlers das (Blitz-)Licht der Öffentlichkeit.

Mercedes SL 63 AMG
Erstmals bietet Mercedes den SL 63 AMG in zwei Leistungsstufen an. Der 5,5-Liter-V8-Biturbo leistet schon in der Basisversion 537 PS und stemmt 800 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Für einen Aufpreis von stattlichen 14.280 Euro entfesselt Mercedes die Turbos. Mit dem Performance-Package steigt die Leistung auf 564 Pferdestärken und das Drehmoment um circa 100 Nm. Der Ladedruck der Sportversion liegt dann bei 1,3 bar. Mit dem Leistungsschub erreicht der Super-SL eine höhere Endgeschwindigkeit: Die Begrenzung liegt dann bei 300 km/h statt der üblichen 250. Zum Temporausch gehört dann auch immer ein Fahrertraining der AMG Driving Academy. Logisch, dass das im Preis enthalten ist.

Preisfrage

Der Grundpreis für den SL 63 AMG liegt bei 157.675 Euro, also etwa 40.000 Euro über dem eines SL 500. Objektiv betrachtet eine ganze Menge, schließlich ist der 500er nur eine halbe Sekunde langsamer beim Standardspurt auf 100 km/h. Doch der AMG bietet: Sportlenkung und -fahrwerk mit Active Body Control, ein Siebengang-Sportgetriebe („AMG Speedshift“), eine klangvolle Auspuffanlage und eine (aufpreispflichtige) Keramikbremsanlage. Übrigens: Wer den SL63 AMG nicht am Klang erkennt, dem zeigen AMG Symbole, 19-Zoll-Felgen und ein Karbon-Spoiler, was hier unterm Blech schlägt.

Wer jetzt noch denkt, dieser SL-AMG sei doch ein bisschen lahm, der darf sich entspannt auf seiner Yacht zurücklehnen. Denn natürlich gibt es auch weiterhin einen SL 65 AMG. 630 PS stark, mit brachialen 1000 Nm. Dahinter steckt, wie gewohnt, der Sechsliter-V12-Biturbo.

Und weil die Kim Schmitze dieser Welt ja meist nicht wissen, wohin mit ihrem Geld, hilft ihnen AMG gern. 236.334 Euro kostet der stärkste SL des Jahres. Inklusive Mehrwertsteuer.

Vier mal Vierkant-Rohre
Wirtschaftlichkeit

Reich sein ist schön, aber selbst die wirklich Reichen wollen beim Sparen glänzen. Deshalb begnügt sich der SL63 AMG im EU-Normverbrauch laut Werk mit knapp unter zehn Litern. Auf die Frage, ob das wirklich relevant sei, antwortete AMG-Chef Ola Källenius: „Wenn man Leistung, Drehmoment und Verbrauch in Relation setzt, dann wollen wir die beste Position besetzen.“ Neben moderner Motorentechnik spielt dabei das Gewicht eine Rolle. Der neues SL63 AMG ist mit 1,8 Tonnen 125 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Ob und mit welcher Fahrweise sich der angegebene Verbrauch im Alltag umsetzen lässt, bleibt offen.

 

Modell: Mercedes Benz SL 63 AMG

Motor: 5,5 Liter V8 Biturbo

Getriebe: Siebengang Sportautomatik

Leistung: 537 bzw. 564 PS

Verbrauch: 9,9 Liter / 100 km

CO2: 231 Gramm / Kilometer

0 – 100 km/h: 4,3 bzw. 4,2 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: 250 bzw 300 km/h

Länge x Breite x Höhe: 4617 × 1877 × 1315 mm

Preis: 157.675 bzw. 171.955 Euro

Marktstart: Mai 2012

Quelle: MOTOR-TALK