Lyons LM2 Streamliner: Enttäuschung in New York
Der Traum von 1.700 PS bröckelt wie alte Spachtelmasse
Kevin Lyons will ein Auto bauen, das selbst einen Veyron und einen Koenigsegg überholen soll. Aus der großen Premiere in New York wurde allerdings bloß ein peinlicher Auftritt.
New York – Auf der Auto Show in New York wollte es ein Kleiner allen Großen beweisen: Lyons Motor Cars hat einen Supersportler versprochen, der mühelos an Bugatti und Koenigsegg vorbeizieht. Mit gut 1.700 PS aus acht Zylindern und 8,2 Litern Hubraum soll der LM2 Streamliner in 11,85 Sekunden auf 200 Meilen pro Stunde (321 km/h) beschleunigen. Seine Höchstgeschwindigkeit liege bei 460 km/h, sagt der Hersteller.
Diese Daten machten viele Journalisten skeptisch - und neugierig. Auf der Messe gab es dann eine große Enttäuschung: Während der Pressetage parkte der LM2 nicht auf dem Lyons-Stand. Erst als das Fachpublikum wieder am Schreibtisch saß und alle Texte zum Thema veröffentlicht hatte, rollte ein Prototyp auf einem Trailer zur Messe. Versteckt unter einem schwarzen Tuch. Neugierige Zuschauer mussten sich in Prospekten oder bei Mitarbeitern informieren. Der US-Autoblog Jalopnik fuhr trotzdem zur Messe und stellte Firmen-Chef Kevin Lyons einige Fragen zum Auto.
Lyons LM2 Steamliner: Spachtel-Prototyp
Der Streamliner sei beschädigt worden, erklärt Lyons im Interview. Man werde ihn deshalb nicht zeigen. Ein kurzer Blick unter den Stoff offenbarte schlecht verspachtelte Karosserieteile mit lieblos aufgetragener Farbe. Versprochen war eine Carbon-Karosserie. Lyons sagt, dass es bei dem Ausstellungsstück nur um die Optik geht. Die Serienversion folge innerhalb von neun Monaten und bekomme Felgen mit einem Zentralverschluss. Lyons versichert nervös, aber bestimmt, dass er ein ernstzunehmendes Unternehmen führt.
Trotz der immensen Leistung haben die Designer dem LM2 keine Lufthutzen gezeichnet. Zum Vergleich: Im Bugatti Veyron halten zehn Wasserkühler und 45 Liter Kühlwasser den Motor auf Temperatur. Lyons winkt ab: Insgesamt gebe es im LM2 21 Frischluftöffnungen, 19 davon im Unterboden. Ein einziges Datenkabel soll im LM2 alle Informationen durch das gesamte Auto leiten, vergleichbar mit dem Koaxialkabel eines Fernsehers. Lyons will damit 99 Prozent aller elektrischen Leitungen einsparen.
Das Interview und der Auftritt auf der Auto Show haben die Zweifel am ehrgeizigen Projekt nicht zerstreut, sondern vergrößert. Wir glauben nicht daran, dass in neun Monaten der Streamliner den Titel "Das schnellste Auto der Welt" tragen wird.
Ich wollte hier erst was ernsthaftes zu tippen.. Aber so nen Bullsh** kann man doch von Minute 0 an nicht ernst nehmen.. Wenn diese Gipspfuscher auch nur ein Kart bauen könnten, würden sie mich positiv überraschen.. 🙄
Zumindest hat man da was angefangen. Mach du besser als sie und wir sehen weiter. Bis dahin sollte man seine Äußerungen ein wenig im Zaume halten. 😉 😊
Zum Thema: ich würde mich freuen wenn das was werden sollte... Dann könnte der Titel mal wirklich dahin gehen, wo kein Riesenkonzeen hintersteht... 😊
Dieser Kevin Liar ist noch nicht mal als Gebrauchtwagenverkäufer zu gebrauchen... besser als Anzugständer und Gipskartonexperte. Vielleicht ein wetterfestes 1:1 Modell als Gartenlaube?
Dagegen ist das Chinesische Heißluftgebläse Bordward ein hochseriöses Projekt, allerdings reichts dort noch nicht bis zum Gipsmodell. 😱
Ist mal wieder lustig zu sehen wie plötzlich alle wieder zu Sachverständigen werden..
MACHTS BESSER!! Der Hersteller traut sich wenigstens was. Auch wenns nicht auf Anhieb perfekt ist. Er kann wenigstens was vorweisen. Macht das mal nach.
Zu dem Fahrzeug selbst. Ich finde die Idee mit dem einen Kabel ganz interessant. Quasi das alles an oder in dem Fahrzeug quasi miteinander "arbeiten" kann. Sorry ich kanns irgendwie nich besser beschreiben. Wir habens zwar heute mit dem CAN-Bus auch. Aber noch nicht so in dem Rahmen wie bei dem Fahrzeug.
Ich bleib auf jeden Fall gespannt wie es mit dem Lyons weitergeht.
Solange deterministische Antwortzeiten (Echtzeitfähigkeit) in Verbindung mit extrem kurzen Latenzen ein Thema sind (und dazu fallen mir im Auto auf Anhieb sehr sehr viele Fälle ein, nicht nur der Airbag 😉), klingt die Idee dann doch gleich gar nicht mehr so wahnsinnig toll. Selbst wenn hier mit LWL gearbeitet würde scheitert das ganze am Übertragungsprotokoll. Wir reden hier nicht von 3 oder 4 Endgeräten, die an irgendeinem LAN-Kabel hängen und (übertragungstechnisch betrachtet) nur alle 724 Jahre mal einen Ping zum Nachbarn schicken. Aber nein, was red ich. Die anderen Hersteller sind nur alle einfach dumm, dass die das nicht so machen.
Aber die Jungs haben da sicher das neue super-duper-tolle Wahnsinnsprotokoll entwickelt, das das ganze möglich macht. Man braucht nur noch ein wenig dunkle Materie um über Zustandsverschränkung kommunizieren zu können und dann passt das schon.
Ich mag mich im Autobau nicht so wahnsinnig gut auskennen, aber ich sags jetz mal so: Digitale Signalverarbeitung ist mir jetzt nicht gänzlich unbekannt 😉
Für mich hört sich das ganze ungefähr so an, wie das Mars One Projekt: "Wir wissen zwar bei sehr vielen Sachen noch gar nicht, wie wir das lösen sollen, kündigen es aber schonmal vollmundig an, treiben etwas Marketing und wenn uns dann nebenher zufälligerweise noch der ein oder andere Investor etwas Kohle in den Arsch bläst, isses doch auch ned verkehrt."
Und, nein: Man darf nicht nur dann Sachen kritisieren, wenn man's selber besser gemacht hat. Auch wenn das hier einige gern so hätten. Erstmal hat derjenige, der sich weit aus dem Fenster lehnt (und das hat Lyons hier getan) selber dafür zu sorgen, dass seinen Worten auch Taten oder zumindest formale Beweise folgen. Dann erledigt sich auch die ungerechtfertigte Kritik von selbst. Oder darf man sowas hier plötzlich auch nicht mehr kritisieren, nur weil einem zum "selber besser machen" die Physik im Wege steht? http://www.heise.de/.../...lautohersteller-aus-Phantasien-2552386.html
so eine hässliche Flunder knetet dir jede Designstudente im 2. Semester für einen Hunni nebenbei...
Ich werde am Wochenende meinen ersten kabellosen Supersportwagen WLAN-1 zusammennageln, ich habe hier noch einige Bretter und 4 Räder rumliegen. Dann wird die Zukunft des Automobilbaus völlig neu geschrieben! 😎
Kein Problem, konnte der Founder, Presidente und CEO Kevin auch nicht. Aber der hat ja auch noch hunderte Entwickler hinter sich, irgendwo in seinen Träumen. Vermutlich ein neues ABM Projekt zum 1. April.
Ich fand den gestrigen Wetterbericht spannender. 😜
Das Auto sieht so aus wie die russischen und chinesischen Supersportwagen, die sich Autoverrückte in ihren Hinterhöfen zusammenspachteln. Wer meint, man könnte 99% der Leitungen im Auto einsparen, hat auch nicht die geringste Ahnung von Elektronik.
Wie kommt denn der Strom von der Batterie zum Anlasser? Wie sollen Beleuchtung, Infotainment, Komfortfunktionen, Sicherheitstechnik ohne Kabel funktionieren? Achja, das alles hat das Auto ja noch garnicht...
Wenn Sie das Material und die Verarbeitungsqualität beibehalten, könnten Sie den Supersportler zum Golf-Preis bauen.
Wenige Zweidraht- oder Eindrahtbusse, die dann quasi einmal rum gehen. Ich denke, da geht schon viel. Natürlich muss jeder Verbraucher einmal angebunden werden. Und parallel Versorgungsspannung was einmal rumgeht. Alle An/Aus-Befehle über den Steuerbus. Wer Versorgungsspannung+Daten noch zusammenlegen will: über Powerline Communication.
Denn heute liegen immer noch sehr viele Adern parallel drin. Und auf die Gesamtaderlänge wird er sich beziehen. Nicht die Länge der Kabelbäume.
Die Herausforderungen liegen dann in der Medium Access Control auf den Bus. Und darin, dass die ganze Konstruktion auch zuverlässig bleibt, wenn es el. Fehler gibt.
Und wer dann noch Kabel sparen will: über Funktransmitter (Zigbee, Bluetooth, WLAN, so die Richtung). Wie heute schon bei Funk-Rückfahrkameras. Eine große Herausforderung in punkto Zuverlässigkeit/Störsicherheit, wer damit auch andere Sachen versorgen will. Und bei der Latenz.
Was man dann aber braucht: Logik in quasi allen Sensoren und Aktoren. Um zumindest die Buslogik auszuwerten. Aber so 1-Wire Komponenten sind auch klein. Oder USB-Transceiver. Nur mal gedanklich gesprochen. Selbst LIN ist ja klein. Und Zweidraht-CAN schon was besonders Edles, dass es wieder Billigvarianten gibt.
So Optimierungen auf 1 Ziel (hier: Gesamtaderlänge) können phönomenale Ergebnisse bringen in Bezug auf das Ziel, aber sie sind natürlich in der Regel nicht besonders ausgewogen hinsichtlich der restlichen Kriterien: Preis, Sicherheit, Störsicherheit, Zuverlässigkeit, Gewicht, sowas.
Das soll ein Millionen-Projekt werden und da gehört einfach mehr dazu, als "was anfangen". Man muß erst mal investieren und was ordentliches hinstellen, wenn man was wirklich großes machen möchte. Aber mal eben so irgendwas lieblos hinklatschen ist zwar erst mal irgendwas, aber das reicht bei weitem nicht!
Wenn Ihr Euch für einen Job bewirbt, dann kommt Ihr doch auch nicht im Jogginganzug und begrüßt den Chef mit einem lockeren High-Five... das ist zwar besser als gar nicht vorbei kommen, aber eben nicht gut genug um den Job zu bekommen.
Und was hat Lyons jetzt überhaupt geleistet? Was können die Vorweisen? Nichts außer Phantasie und irgendein Modell... ja, das könnte ich mir auch aus den Fingern saugen!
Man kann die Flunder nicht mal als Luftnummer bezeichnen ....
... vielleicht noch als Fingerübung eines Knetmasse-Designers oder so.
Ich sach mal, dat wird nix. 😜
Jeder kann sich 4 Felgen bei ATU kaufen und ein Gipscar bauen, da gibts genug Geschichten (mit Bildern) im Internet von Leuten die sich einen Ferrari, Lamborghini oder was auch immer aus Sprühschaum und Spachtelmasse zusammenbauen ...
Lieber schlechte Plublicity als keine...
"wo kein Riesenkonzeen hintersteht"
Gumpert
Pagani
Saleen
fallen mir da jetzt spontan ein...