Studie: Zahl der Carsharing-Nutzer soll sich bis 2021 versechsfachen

Der Trend zum Teilzeit-Auto wird zunehmen

verfasst am Tue Feb 23 11:31:35 CET 2016

Die Carsharing-Branche wird in den kommenden Jahren kräftig wachsen. Die Zahl von knapp sechs Millionen Nutzern 2015 soll sich laut einer Studie bis 2021 versechsfachen.

Laut einer Studie soll die Zahl der Carsharing-Nutzer in Deutschland weiter steigen
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München - Die weltweite Zahl der Nutzer von Carsharing-Angeboten soll sich einer Schätzung zufolge bis 2021 versechsfachen. In fünf Jahren bringen demnach 35 Millionen Teilnehmer der Branche Umsätze von 4,7 Milliarden Euro jährlich ein. Das hat eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) ergeben. Zwei Millionen Nutzer prognostizieren die Experten für Deutschland.

2015 waren der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung zufolge weltweit 86.000 Autos bei 5,8 Millionen Nutzern im Einsatz. Diese brachten den Betreibern 650 Millionen Euro Umsatz. Schon heute sind in Deutschland eine Million Nutzer sowie 50 Prozent aller Carsharing-Autos in Europa unterwegs.

In Deutschland bieten Unternehmen wie Opel (CarUnity), Daimler (Car2go), BMW (DriveNow) oder die Deutsche Bahn (Flinkster) Carsharing-Fahrzeuge an
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Wenigfahrer profitieren vom Teilzeit-Auto

Den Berechnungen zufolge lohnt sich Carsharing für Nutzer von Stadtautos bereits, wenn sie weniger als 7.500 Kilometer pro Jahr fahren. Besitzer von Kompaktwagen könnten auf ein eigenes Autos verzichten, wenn sie weniger als 12.500 Kilometer pro Jahr fahren. Für Mittelklassewagen liegt die Grenze bei weniger als 16.000 Kilometer pro Jahr.

Eine ernsthafte Bedrohung für den Verkauf von Neuwagen sehen die BCG-Experten allerdings nicht. Ihren Schätzungen zufolge steigt der Neuwagenmarkt dort, wo es Carsharing gibt, bis 2021 auf etwa 78,4 Millionen Autos. Nur etwa 792.000 Fahrzeuge würden nicht gekauft werden. In Europa werden den Berechnungen zufolge 278.000 Kunden auf einen Neuwagen verzichten. Das entspricht etwa 1,3 Prozent des geschätzten Absatzmarktes in Europa.

Europa steht im Fokus

Den zusätzlichen Absatz durch den Aufbau der Carsharing-Flotten gegengerechnet, geht die Untersuchung davon aus, dass die gemeinschaftliche Auto-Nutzung 2021 weltweit zu einem Verkaufsminus von 550.000 Autos und einem Umsatzverlust von 7,4 Milliarden Euro führt.

Den größten Umsatz werden die Anbieter den Schätzungen zufolge mit Nutzern machen, die das Auto nur gelegentlich benötigen. Europa dürfte 2021 die höchsten Carsharing-Umsätze hervorbringen, gefolgt von Asien und der Pazifik-Region sowie Nordamerika.

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