Skoda Octavia Facelift 2017: Erster Test, Fahrbericht
Der Tscheche mit dem Stuttgarter Blick
LED-Lampen, Riesen-Navi und mehr Helferlein: Skoda macht den Octavia moderner. Das gilt aber nur für Optik und Innenraum – die Antriebe bleiben. Erste Fahrt.
Porto – Das Wichtigste hat er im Blick. Beim Octavia 2017 dreht sich (fast) alles um die Scheinwerfer. Aus zwei breiten Lampen werden vier kleine, das geliftete Octavia-Gesicht wirkt grimmig. Der Vergleich zur alten Mercedes E-Klasse (2009 – 2013) drängt sich auf – ist aber mittlerweile etwas überstrapaziert.
Wer dem Octavia tief in die (äußeren) Augen guckt, sieht nämlich erstmals LED-Licht. Die Konzerngeschwister Seat Leon, Audi A3 und VW Golf strahlen schon mit Dioden. Jetzt kann es der kompakte Skoda auch. Xenon fliegt dafür aus dem Programm, Waschdüsen und automatische Verstellung bleiben – mittlerweile nicht mehr selbstverständlich. Der Preis für helles Licht sinkt trotzdem deutlich.
Insgesamt wird der Octavia zum Facelift etwas teurer. Abhängig von Ausstattung, Motor und Karosserieform steigt der Preis um 200 bis 510 Euro. Dieselmotoren legen jeweils um 260 Euro mehr zu als die Benziner. Die meisten Extras kosten so viel wie vor dem Facelift.Die Grundversionen bieten dafür mehr Ausstattung. Zum Beispiel digitalen Radioempfang in der Ausstattung „Style“, oder LED-Tagfahrlicht im Basis-Octavia. Eine Notruffunktion mit Pannenservice gibt es in allen Modellen serienmäßig. Gegen Aufpreis helfen Assistenten beim Spurwechsel, beim Rangieren mit Anhängern, bei Parkmanövern und beim Vermeiden von Unfällen. Das Lenkrad bekommt eine optionale Heizung. Auf die Sitze spannen die Designer Stoffe mit neuen Mustern; einige Zierleisten und die Ambientebeleuchtung sind neu im Programm.
Neues Infotainment
Interessanter: Der Octavia bekommt ein Infotainment der aktuellen Generation. Serienmäßig gibt es ein Radio („Swing“) mit USB-, Aux-, SD-Anschluss und 6,5-Zoll-Dislpay. Gegen Aufpreis baut Skoda größere Systeme mit Navigation und Touch-Displays in 8 oder 9,2 Zoll ein. Echte Knöpfe fallen ab 8 Zoll Diagonale komplett weg. Das Top-Gerät stammt aus dem VW Golf.
Die Steuerung per Berührung ist gewöhnungsbedürftig. Beim Zoomen auf der Landkarte verliert das Display den Focus aufs Auto und bewegt sich nicht weiter. Hier war der Drehregler praktischer. Dafür zeigt der Bildschirm bis zu drei Funktionen gleichzeitig an. Zum Beispiel: Navi, Bordcomputer und Musik. Gestensteuerung wie im gelifteten Golf gibt es im Octavia nicht. Vermisst haben wir sie nicht. Gut: Am Lenkrad bleibt ein Drehregler für die Lautstärke. Klingt banal, funktioniert aber besser als Tasten.
Fährt: Praktisch wie bisher
Antriebstechnisch passiert zum Facelift nahezu nichts im Octavia. Es gibt marginale Änderungen beim NEFZ-Verbrauch einiger Motoren. Den Dreizylinder-Benziner mit 115 PS führte Skoda bereits im vergangenen Jahr ein. Seitdem steht auch ein adaptives Fahrwerk mit drei Fahrmodi zur Wahl. Der Komfort-Modus könnte eine Spur sanfter ausfallen. Auf „Sport“ kneift der Octavia spürbar die Dämpfer zu und wackelt straffer über Straßenschäden und Auffahrten. Alles wie gehabt.
Der Octavia-Innenraum bleibt dabei stets leise. Mit der Drehzahl im normalen Bereich kommen nur die Abrollgeräusche der Reifen bei den Passagieren an. Steigt das Tempo, brechen die Außenspiegel hörbar den Wind. Gut: Das Doppelkupplungsgetriebe am 1,4-Liter-Benziner unseres Testwagens schaltet sanfter und schneller, als wir es vom bisherigen Modell kennen.Der geliftete Octavia kostet mindestens 17.450 Euro, als Combi 700 Euro mehr. Und er behält seine Schlüsselstärke: Preislich liegt der Octavia Combi unter dem VW Golf Variant, lädt aber fast so viel ein wie der größere Passat Variant. Zum Facelift rückt der Octavia ein gutes Stück in Richtung VW.
Ein neuer Antrieb folgt 2018. Dann startet voraussichtlich der 1,5-Liter-Benziner mit 150 PS („EA211 Evo“) aus dem VW Golf. Der Octavia RS mit 230 PS (Benzin) bzw. 184 PS (Diesel) ist bereits bestellbar. Die Spitzenversion Octavia RS 245 parkt auf der Autoshow in Genf und folgt zur Jahresmitte.
Skoda Octavia Facelift 1.4 TSI DSG Combi (2017): Technische Daten
- Motor: 1,4-Liter-Turbo-Benziner
- Getriebe: Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe
- Leistung: 150 PS (110 kW) bei 5.000 bis 6.000 U/Min
- Drehmoment: 250 Newtonmeter bei 1.500 bis 3.500 U/Min
- Verbrauch (NEFZ): 5,0 l/100 km
- CO2: 116 g/km
- Testverbrauch: 6,6 l/100 km
- 0 – 100 km/h: 8,3 s
- Höchstgeschwindigkeit: 216 km/h
- Länge: 4,67 m
- Breite: 1,81 m
- Höhe: 1,46 m
- Kofferraum: 610 bis 1.740 l
- Leergewicht inkl. Fahrer: 1.291 kg
- Grundpreis: 17.450 (Octavia), 18.150 (Octavia Combi)
Hier weiterlesen: Skoda Octavia Facelift (2017): Preise, Preisvergleich
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gääääähn...
sieht ja furchtbar aus. Der Kodiaq ist ja ein guter Wurf, aber dieses 4-Augen-Gesicht sah schon bei der E-Klasse daneben aus...
Ein Vorteil des Octavias ggü. dem Golf ist, dass es ihn als 1,8er mit 180 PS gibt. Ein Vergleich mit dem 1,4er wäre mal interessant.
Ist das neue DCC im Octavia so komfortabel wie im Golf?
j.
Die Front ist designtechnisch ein Flop
Bravo, Bedienknöpfe vorm DSG-Schalthebel. Klasse Ergonomie. 😕
Es bleibt dabei. Skodafahrzeuge sind ein Designunfall. VW's Resterampe (Reachstacker). Ob Octavia oder Kodiaq. Furchtbares Design. Innen wie Außen. Natürlich alles Geschmackssache. Nach einer Mitfahrt mit einem Octavia RS hat es sich nur noch bestätigt.
Für mich ein Grauen.🙄
Gruß aus Berlin
Die Optik ist eindeutig beschi......
Ein Grund den Wagen nicht zu kaufen!!!
Und da sich technisch eh nix tut lieber den Vorgänger mit viel Rabatt kaufen 😜
Je öfter man sich das Auto ansieht, desto mehr gewöhnt man sich.
Könnte die MOTOR-TALK Redaktion wohl endlich damit aufhören, ständig die gelungene und elegante Frontansicht des W212 VorMopf mit diesem Design-Super-GAU am neuen Skoda Octavia zu vergleichen? 🙄
Gruß Flo
Zum Octaviadesign und überhaupt. In Österreich ist der Tscheche Nr. 2 in der Zulassungsstatistik. Skoda und Designunfälle? Na, ja, Österreicher haben ganz einfach einen besseren Geschmack😎. Und sie lieben ihn, sicher auch ob seiner inneren Werte und der Preiswertigkeit😉.
Ich finde ich optisch ok. Kaufen würde ich mir trotzdem keinen. 😊
Selbst als Škoda Fahrer sehe ich persönlich das Facelift jetzt nicht als Verbesserung.
Stimmt, sehe ich auch gerade. 😆
Die Front ist ein graus. Da war die alte E-Klasse bei weitem schöner anzusehen.
Auch das man die die Rückleuchten plan gezogen hat gefällt mir persönlich nicht.
Auch hier waren die alten schöner im Design. Schade, außen alles falsch gemacht.
AJ