US-Verkäufe von Daimler und BMW gesunken - VW mit erneutem Plus
Der US-Automarkt brummt, doch nicht alle profitieren
Volkswagen steigert seinen US-Absatz den dritten Monat in Folge. Bei Daimler und BMW lief es dagegen weniger gut. Ungebrochen hoch bleibt die Nachfrage nach SUV.
Detroit - Billiges Benzin und günstige Finanzierungen befeuern den US-Automarkt. Die Verkäufe zogen im Juli deutlich an, wie die am Montag veröffentlichten Absatzzahlen der Hersteller zeigen. Einige deutsche Anbieter taten sich allerdings schwer. Während die Nachfrage nach Geländewagen und Pick-up-Trucks boomt, lässt das Kaufinteresse an spritschonenden Modellen nach.
VW, Audi und Porsche können zulegen
Angetrieben von steigenden Golf-Verkäufen, geht der Aufwärtstrend für Volkswagen in den USA weiter. Der Absatz der Marke VW kletterte im Juli um 2,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 31.300 Autos. Nach langer Durststrecke ist dies der dritte Monat mit einem Verkaufsplus in Folge. Der Anstieg fiel allerdings schwächer aus als in den Monaten zuvor.
Bei den VW-Töchtern Audi und Porsche läuft es ebenfalls gut. Während Porsche den Absatz um zehn Prozent steigerte, brachten kräftige Zuwächse bei SUV Audi sogar ein Plus von 21 Prozent.
Sinkende Verkaufszahlen bei Daimler und BMW
Nicht alle deutschen Anbieter konnten zuletzt zulegen. Schwächelnde Nachfrage nach Limousinen der 3er-, 4er- und 5er-Reihen ließen die Verkäufe von BMW um 0,2 Prozent auf 32.161 Autos sinken. Auch für die BMW-Tochter Mini lief es in den USA schlechter: Die Verkäufe schrumpften um 10,7 Prozent. Vor allem die Mini-Geländeversion Countryman war weniger gefragt.
Sinkende Verkäufe bei der Kleinwagen-Tochter Smart haben auch Daimler ein Absatzminus eingebrockt. Die Verkäufe des Konzerns schrumpften um zwei Prozent auf 30.130 Autos.
Bei der Marke Mercedes-Benz konnte die C-Klasse mit einem Verkaufsplus von 12 Prozent die Schwächen bei anderen Modellen zwar größtenteils ausgleichen. Doch der Absatz des meistverkauften Modells kletterte bei Weitem nicht mehr so stark wie in den Vormonaten. Bei den SUV konnte Mercedes ein deutliches Plus verbuchen.
Ford, GM und Fiat Chrysler mit starken Zuwächsen
Zu den Gewinnern des vergangenen Monats zählten die großen US-Hersteller. General Motors und Fiat Chrysler brachten jeweils gut sechs Prozent mehr Wagen auf die Straße. Ford schaffte ein Plus von fünf Prozent. Zuwächse von knapp acht Prozent erzielten die japanischen Autobauer Nissan und Honda. Toyota wurde hingegen nur 0,6 Prozent mehr Fahrzeuge los.
Laut Daten des Fachblatts "Automotive News" wurden in den USA im Juli insgesamt 1,51 Millionen Wagen verkauft, 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit bleibt die Branche auf Kurs, in diesem Jahr die Marke von 17 Millionen verkauften Fahrzeugen zu knacken. Das gelang seit mehr als zehn Jahren nicht.
Der Markt wird weiter durch niedrige Zinsen und günstige Spritpreise angetrieben. Energieeffizienz hat als Kaufanreiz stark eingebüßt. Während schwergewichtige Benzinschlucker Absatzerfolge sichern, sind die Verkaufszahlen von Hybrid-Modellen wie GM's Volt oder Fords C-Max im Keller. Das gilt auch für Nissans Elektroauto Leaf.
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Kaufen die da Spritpreise? Oder sind günstiger Sprit bzw. niedrige Spritpreise gemeint?
Ja, VW wächst, aber die absoluten Zahlen sehen weniger rosig aus. Laut diesem Artikel setzt VW dort so viele Autos ab wie Smart.
Wahrscheinlich sind die 2% auch unterhalb des Wertes des gesamten Marktes und man hat Marktanteil verloren.
Die waren $3,50 im Fruehjahr und sind jetzt auf $2.20 runter.
Pete