Ab 2014: Mercedes V-Klasse
Der Viano-Nachfolger zeigt innen Klasse
Nach S-Klasse und C-Klasse hält das neue Interieur auch im nächsten Großraum-Mercedes Einzug. Wir durften schon einmal kurz Probe sitzen.
Sindelfingen – Ein schmaler Spalt im schwarzen Vorhang, davor sammelt eine höfliche, aber bestimmte Dame die Handys ein. Gleich dürfen wir von Nahem sehen, was im Netz und in schwäbischen Ortschaften schon mehrfach gesichtet wurde: Die neue Mercedes V-Klasse.
Wie sie exakt aussieht, was sie genau antreibt, wie groß sie ist – da hält sich Daimler noch bedeckt. Im Halbdunkel steht ein stark getarntes Exemplar. Die Konturen lassen sich nur erahnen, erinnern an der Front aber stärker an den rundlichen, vor zehn Jahren eingestellten Namensvetter als an den aktuellen Viano. Das kann die Tarnung sein.
Wem dieser Text bis hierhin bekannt vorkommt, der irrt nicht: Mercedes präsentierte seinen neuen Van beim Preview-Termin zur neuen C-Klasse quasi nebenbei und im Nebenraum, aber auf die gleiche Art und Weise.Einheitliche Linie
Was Mercedes mit dieser Doppel-Vorstellung zeigen will: Beim Innenraumdesign verfolgen die Schwaben eine einheitliche Linie. Trotz ihrer Nutzfahrzeug-Gene wird die neue V-Klasse im Innenraum an die C-Klasse und S-Klasse erinnern.
Das gilt natürlich nicht in der Transporter-Version. Wer aber die Pkw-Ausgabe fährt, soll sich auch fühlen wie in einem Pkw. Das beinhaltet die gleichen Bedienelemente wie bei den Limousinen – inklusive des neuen Touchpads für die Multimedia-Bedienung.
Das Command-Online-System mit Burmester-Soundanlage ist genau wie bei den Pkw das teuerste Multimediasystem. Es gibt aber auch deutlich einfachere Lösungen, „für jedes Budget“, verspricht Mercedes.
Prima Klima auch ohne GPS
Damit im Großraumvan klimatisch alles stimmt, beherrscht die Klimatisierung namens Thermotronic künftig drei Modi. Die Kühlluft wird je nach Sonneneinstrahlung unterschiedlich stark nach links und rechts geblasen und im Tunnel sperrt die V-Klasse die Abgase aus.
Anders als die neue C-Klasse wird der Van die Tunnel nicht per GPS erkennen, sondern mit einer Sensorik: „Wir gehen davon aus, dass viele Fahrzeuge nicht mit GPS ausgestattet werden“, erzählt der Mercedes-Entwickler Andreas Knapp-Nagel.
Bei der neuen V-Klasse lässt sich die Heckscheibe von außen, separat von der Heckklappe, öffnen. Dadurch kann eine zweite Ladefläche erreicht werden, die bis 50 Kilogramm belastbar ist. Integriert sind zwei Körbe für Einkäufe und Co, darunter stehen noch 44,5 Zentimeter Ladehöhe zur Verfügung.
Seitenwind-Assistent
Damit auch Fahrer der übersichtlichen, aber raumgreifenden V-Klasse in der Stadt gut einparken können, besitzt der neue Mercedes-Van gegen Aufpreis künftig die gleichen elektronischen Einparkhelfer wie die Limousinen. Das schließt den aktiven Park-Assistenten und eine 360-Grad-Kamera mit ein. Sie arbeitet anders als in der aktuellen E-Klasse mit digitaler Bildübertragung.
Die lieferbaren Assistenzsysteme sind überwiegend bereits aus E- und S-Klasse bekannt und waren bisher in einem Van nur schwer vorstellbar: aktive Bremsassistenten und Distronic Plus. Speziell für die eigenen Transporter hat Mercedes den Seitenwind-Assistenten entwickelt, eine Nebenfunktion des Spurhalte-Assistenten: Gezielte Bremseingriffe sorgen bei starkem Wind für mehr Spurtreue. Der Sprinter verfügt bereits über diese Funktion.
Namen und Klassen
Mit der Bezeichnung „V-Klasse“ weckt Daimler unschöne Erinnerungen: Der Name stammt von dem 1996 bis 2003 produzierten Vorgänger, der über die gesamte Produktionszeit mit Qualitätsproblemen zu kämpfen hatte.
Die Mercedes-Sprecherin Katja Bott sieht darin kein Problem für das neue Modell. Der Hauptgrund für die Umbenennung: Die neue V-Klasse soll im Pkw-Bereich vertrieben werden, wo die Kunden an Buchstabe und Klasse gewöhnt sind.
Seit damals sei viel passiert, der Viano habe einen guten Ruf. Wie die alte V-Klasse und der Viano wird auch die neue V-Klasse im Werk Vitoria (Spanien) produziert.
Die Premiere der Mercedes V-Klasse ist für das Frühjahr 2014 geplant. Die Nutzfahrzeug-Version folgt, davon abgekoppelt, „deutlich später“. Preise für den neuen Van nennt Mercedes noch nicht. Etwas teurer wird es wohl werden; auch in Zukunft bleibt der Mercedes aber deutlich unter dem VW Multivan (bei vergleichbarer Motorisierung aktuell etwa 6.000 Euro in der Basisversion).
lächerlich, was Mercedes da für seine Vans verlangen will, 6.000 Euro über dem Multivan, der ebenfalls schon eigentlich zu teuer ist, ist schon dreist. Kein Wunder wenn er sich nur halb so gut verkauft wie ein Multivan.
Ich glaube eher, das ist etwas schlecht geschrieben. Ich denke der wird eher 6000€ günstiger sein als der T5. So wie es jetzt eben auch schon ist. Ausstattungsbereinigt und Liste.
Daimler läuft allmählich eben wieder zur Hochform auf - weiter so!
Bekommen jetzt alle neuen Mercedes-Modelle dieses häßliche, aufgesetzte Navi? Erst die A/CLA-Klasse, jetzt V und C... Gehts noch?
Weiß garnicht was du hast...klar, sieht nicht sooo toll aus aber der Vergleich zum Vorgänger! Dimensionen sind das! Endlich mal wieder Oberklassefeeling, das gab es seit dem W211 nicht mehr! (Und der war auch nur optisch auf Oberklasseniveau, technisch nicht 😆)
Technisch kam der 211er vom 220er.😉
Die neue V-Klasse muss nur noch Qualität zeigen. Innenraum ist jetzt schon sehr gehoben.
Ich finde den Innenraum ansonsten super, auch in der C-Klasse! Aber das Navi passt nicht! Alsob der Innenraum designt wurde und als alles fertig war: "Oh, wir haben das Display vergessen! Ach, setzen wir das einfach oben drauf..."
Ansonsten sehr geil, keine Frage!
Der sinnlose Start/Stop-Knopf verschwindet auch wieder überall - sehr schön.
Zu viele Tasten am Lenkrad, sonst schöner Innenraum.
Ouhhh Eigentor. Der T5 wird 6000€ teurer bleiben als der V. Das war gemeint. ;D
Gefällt mir recht gut. Sieht sehr aufgeräumt und hochwertig aus. Mit dem Navi kann ich mich allerdings auch nicht ganz anfreunden. Besser ist es wenn man den Bildschirm auch entfernen kann.
Es ist mir wirklich vollkommen unverständlich, warum überall und jedesmal gegen das freistehende Navi Sturm gelaufen wird.
Die Finger nicht von iPhone, iPad, Galaxy und sonstigen Geräten lassen können und sich anschließend beschweren, wenn ein Hersteller so ein iPadMini mal in's Auto einbaut.
Ja, auf den ersten Blick sieht es etwas deplaziert aus. Aber ich wage stark zu bezweifeln, dass eine sonstige Konstruktion mit integriertem Navi schöner geworden wäre.
Mir gefällt der Innenraum. Außen bin ich eher skeptisch.
Kaum vorstellbar, dass dieses Schiff einmal von Handwerks und Klempner-Betrieben durch die Gegend gefahren wird.
Was heißt hier Eigentor ? Wenns anders gemeint ist sollte man es auch so schreiben.
Sieht einfach beschissen aus so ein draufgepapptes Riesending. Da kauf ich mir lieber ein Aldi-Navi und kleb es bei Bedarf an die Scheibe. Dieser Navi/Connected Car Hype geht mir persönlich sowieso zu weit.
Schön, wenn man es noch abbestellen kann oder gar nicht erst ordern muss.
Ach - und das ist dann schöner ?
Ähnlich wie die C-Klasse. Deutlich verfeinertes Cockpit, für einen Van äußerst sportlich gezeichnet. Das schwebende Display wird wohl ein neuer Fixpunkt im Interieur-Design bei MB.