Was beim Umbau vom Transporter zum Wohnmobil zu beachten ist
Der Weg zum selbst gebauten Wohnmobil
Wohnmobile sind beliebt, neue Fahrzeuge aber oft sehr teuer. Eine kostengünstige Alternative ist ein Fahrzeug-Umbau zum Wohnmobil. Worauf man dabei achten muss.
Köln/Stuttgart - Im Auto unterwegs sein und dabei sein eigenes Bett dabeihaben - für Wohnwagen- und Wohnmobilbesitzer ist das Realität. Und das werden mehr. Laut dem Caravaning Industrie Verband (CIVD) ließen vergangenes Jahr 40.568 Kunden ihr neues Reisemobil zu. Damit stieg nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) die Zahl der zugelassenen Reisemobile von 326.374 im Jahr 2008 auf 450.167 Fahrzeuge in 2017.
Doch neue Wohnmobile kosten viel Geld. Der eigene Umbau ist eine günstige Alternative. Dafür eignet sich allerdings nicht jedes Fahrzeug. Für das eigene Wohnmobil empfiehlt sich ein möglichst großes Fahrzeug, etwa ein Transporter oder Kleinbus. "Der Wohnteil muss dazu geeignet sein, einer oder mehreren Personen ein Wohnaufenthalt zu ermöglichen", sagt Thorsten Rechtien vom Tüv Rheinland. Neben der richtigen Größe braucht es ein paar Einbauten: Zur Mindestausstattung zählen Tisch mit Sitzgelegenheiten, Schlafplätze, Koch- beziehungsweise Kücheneinrichtung, Schränke oder Stauraum. Die Sitzgelegenheiten müssen nicht fest montiert, sondern können auch zu Schlafplätzen umrüstbar sein.
Eine Mindesthöhe ist technisch zwar nicht erforderlich. Manche Finanzämter verlangen aber eine Höhe von 1,70 Meter, um das Fahrzeug als Wohnmobil zu besteuern. Wichtig ist, dass die Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) eingehalten werden, sagt Rechtien. Heißt: Um Verletzungen vorzubeugen, muss der Einbau Schranksicherungen, rutschfesten Bodenbelag, eine Verständigungsmöglichkeit zum Fahrer sowie eine ausreichende Belüftung und Beheizung aufweisen. Entscheidend für die Zulassung kann auch sein, ob die Einrichtungen fest verschraubt und nur mit einem Werkzeug zu lösen sind.Da ein Wohnmobil vorrangig der Personenbeförderung dient, muss es auch die Anforderungen an einen Pkw erfüllen. Problematisch könne es werden, wenn Interessierte ein Fahrzeug kaufen, das per Typgenehmigung als Lkw angemeldet ist. "Pkw und Lkw haben bei der Typprüfung unterschiedliche Anforderungen. Nicht jeder Lkw lässt sich zu einem Pkw umschreiben", sagt Rechtien. So können unter anderem Abgas- oder Geräuschvorschriften unterschiedlich sein.
Gesamtgewicht im Blick behalten
Wohnmobile mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 2,8 Tonnen werden vom Abgas her als Lkw eingestuft und besteuert. Die Besteuerung wird aufgrund des Gewichts und der Schadstoffklasse vorgenommen. Ein leichtes Fahrzeug verbraucht weniger und kostet weniger Steuern. Moderne Fahrzeuge mit modernen Motoren und leichten Innenraummaterialien sind deshalb im Unterhalt günstiger.
Tim Rüttgers vom CIVD sagt, dass grundsätzlich jedes Fahrzeug zum Wohnmobil umgebaut werden kann. "Es gibt Bausätze, die selbst aus kleinen Pkw Ein-Mann-Wohnmobile machen. Als Basisfahrzeug eignen sich gut Nutzfahrzeuge, Kastenwagen, Kleinbusse oder -transporter, aber auch Pritschenwagen oder Lkw", sagt er."Wer sich für einen Gebrauchtwagen interessiert, sollte sich nach einem ordentlichen, soliden Zustand umschauen, damit sich der Umbau überhaupt lohnt", rät Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE) hinsichtlich des Basisfahrzeugs. Eine Einschränkung bei Alter oder Leistung gebe es zwar nicht, dafür aber beim zulässigen Gesamtgewicht. "Für den Ausbau selbst können die Besitzer mit mindestens 600 bis 700 Kilogramm zusätzlich rechnen."
Da das Gewicht der Insassen, der Tankinhalt und zusätzliches Gepäck noch hinzukommt, empfiehlt er eine Nutzlast von mindestens 1.000 Kilogramm. Vor dem Kauf gehört deshalb ein Blick in die Fahrzeugpapiere, um das zulässige Gesamtgewicht und die Nutzlast zu erfahren. Und auch weitere Fragen sind vorab zu klären:
Beim Umbau Unterstützung vom Tüv holen
Wie viele Sitz- und Schlafplätze werden für die Touren benötigt? Befahren die Besitzer eher Autobahnen, oder besuchen sie auch kleine Städte mit engen Gassen? Soll das Fahrzeug im Alltag genutzt werden?
Muss es ab und zu ins Parkhaus? Auch wo das Fahrzeug während des Umbaus steht und welches Werkzeug gebraucht wird, sollte vor dem Kauf geklärt sein, um unnötigen Stress zu vermeiden.
Beim Umbau selbst ist handwerkliches Geschick bei Karosserie- und Holzarbeiten erforderlich. Hinzu kommen Kenntnisse bei den Installationen. "Im Zweifelsfall sollten sich Neucamper von Experten helfen lassen", sagt Mühlich. Denn es gebe einschlägige Normen hinsichtlich Sicherheitsanforderungen an Wohnraum, Flüssiggasinstallation, Elektroinstallation und Sicherheitsbelüftung.Darüber hinaus sind Vorgaben aus StVZO und ECE-Regelungen einzuhalten. Oftmals begleiten Kfz-Sachverständige wie Tüv-Prüfer den Umbau, oder sie stehen mit Rat und Tat zur Seite. Das sei wichtig.
Denn durch den Umbau ändert sich die Fahrzeugart. Dadurch erlischt die einstige Betriebserlaubnis sowie der Versicherungsschutz. Letztlich entscheidet der anerkannte Sachverständige, etwa von Tüv, Dekra oder GTÜ, ob ein Fahrzeug als Wohnmobil durchgeht oder nicht. Erst dann kann die große Tour starten - mit dem eigenen Bett im Heck.
Quelle: dpa (Fabian Hoberg)
Verständigungsmöglichkeit zum Fahrer finde ich interessant. Für den Fall dass jemand während der Fahrt hinten auf dem selbst gezimmerten Mobiliar sitzt? Vielleicht noch selbstgemachte Gurte einbauen.
In England ist alles besser! 😆
https://www.youtube.com/watch?v=I7g08nwEmyY
hahaha
Werden solche Kisten nicht gerne geklaut? Da wird der Dieb der dann wohl der Fahrer sein wird keine Rücksicht drauf nehmen ;-)
notting
Das ganze lohnt fast nicht mehr.
Der Markt an ausbaufähigen Fahrzeugen ist tot. Die paar verfügbaren sind meist runtergeritten und haben miese Abgasnormen.
Der Ausbau ist kaum deutlich günstiger als ein Neukauf mit aktueller Abgasnorm.
Viele günstige Transporter lassen sich nicht mehr umbauen. Siehe VW Bus ohne Fenster.
Karosse ist nicht für Sitze und Gurte vorgesehen und lässt sich auch nicht nachrüsten.
Neufahrzeuge auf Ducatobasis sind komplett ab 30k zu bekommen und auch günstig zu finanzieren.(96Monate)
Und bringen nach Jahren fast noch den Neupreis.
Dafür kann man nicht einmal den ganzen Ausbau kaufen. Solche Bastelschleudern mit ein paar Kisten und dilletantischer Elektrik sind immer wieder zu bekommen weil den Besitzern das Geld ausgegangen ist.
Evtel einen alten RTW umbauen....
Bin mal gespannt wenn sich dieser Möchtegern Hippie-Trend mit Wohnmobilen/Kastenwagen wieder legt.
Was da Geld teilweise in diese Kisten versenkt wird, da zweifelt man an der rationalen Intelligenz des Menschen.😆
Bei jedem Einfamilienhaus steht schon so ein Teil davor.
Ja ein paar werden reich damit.....
T
Da mache ich mein Leben lang mit Urlaub, aber in 5 Sterne Hotels.😎 Und nicht in so einer Tetra-pak-Dose.
Aber in der heutigen Zeit wird sogar ein vermeindlicher Minimalismus/Freiheitsdrang zur wachstumsfördernden Marketingmasche der Hersteller ausgenützt.
Sind die noch gut haben die auch Abnehmer und sind teuer. Der Rest ist für privat unbrauchbar.
Ich habe auch schon nach Kleinbussen gesucht, da die schon gut ausgestattet sind, meist verkleidet und Lüftung Elektrik ect. haben.
Wie aber bei fast allen gewerblichen Fahrzeugen sind die nicht ohne Grund ausgemustert worden.
Die paar guten stehen meist bei holländischen Händlern.
Will man annähernd Wohnmobilstandard haben, sind schnell 8-10 mille in Isolierung, Möbel, Fenster, Elektrik, Gas umd Wasser und Dachaufbauten in einen alten Schrottbus verbaut.
Nicht zu vergessen, dass häufig Behördenfahrzeuge die grüne Plakette haben, privat aber nur gelb möglich ist.
Siehe Postbusse und Caddys.
Manchmal lohnt tatsächlich die Suche nach Neufahrzeugen im Nutzfahrzeugsektor, da kann schon mal ein Angebot VW t6 für 12k netto dabei sein. Auch Transit oder Renault master habe ich schon sehr günstig gesehen.
Ein guter RTW ist nicht günstiger und hat über 200000km.
Ein T6 für 12.000€ netto das Angebot will ich sehen das glaube ich im Leben nicht......
Das war nicht ganz richtig.
Ein bekannter Handwerker hat in einer Sonderaktion von Nutzfahrzeugcenter 2 Busse gekauft für 12,470€ pro Bus. Keine e Fenster, kein Radio, kein Klima. 84ps.
Ich fahre jetzt den 4. BUS und gebe auch zu, dass es als Privatmann sehr schwer ist an solche Preise zu kommen.
Es hat auch niemand behauptet, dass man solche Angebote von VW hinterhergetragen bekommt, wenn es genug Leute gibt, die über 60k für das gleiche Fahrzeug mit anderer Ausstattug bereit sind auszugeben.Es ist halt kein Multivan.
Und Vorsicht. Für die Nachrüstung eines Schienensystems für Sitze müssen Verstärkungen in den Boden gesschweisst werden. Die Sitzgruppe muss integrierte Gurte haben, da die Dachprofile nur einfach verblecht sind und keine Gurtpunkte aufnehmen können. Der Umbau für Sitze kostet inkl. der Sitzgruppe schnell 4500,-€.
Da sollte man einen Fensterbus suchen der hat Gewinde für Sitze und Gurte.
Alles ist relativ. Manche geben 10k für einen Sprinter aus der locker 200000km Kurzstrecke hinter sich hat. Ein Blick zum Neufahrzeug kann lohnen.
WENN es um Auto-Umbauten und auch um TUNING etc. geht ..
habe ich die ENGLÄNDER und auch die Amerikaner ..echt.. schon oft beneidet ..
..denn wenn ich da an unseren TÜV denke .. vergeht mir das Lachen ..
allerdings muss ich auch zugeben .. das der TÜV in Deutschland schon sinnvoll ist..
.. wenn ich manchmal mit ansehen muss .. was Machne so für heruntergekommene Vehikel fahren !
Es macht überhaupt keine Sinn, diese Art des Reisens mit einem 5* Hotel zu vergleichen.
Wer ein Land und seine etwas abgelegenen Ecken erkunden will und dabei nicht immer auf Hotels oder fest Anlaufpunkte angewiesen sein will, der fährt mit einem (selbstgebauten) Camper.
Wenn jemand nur die Plautze in die Sonne strecken will, dann kann er gerne ins Hotel am Strand gehen.
Ich Besitze einen Mercedes Sprinter 208 Diesel Bj 1995 der zu einem Wohn Mobil umgebaut wurde
Diese Fahrzeug ist zur Zeit mein Ständiger Be kleider.
Das einzige was mich an diesem Fahrzeug Stört es fährt höchstens 100kmh
und den Berg Schafft es meistens nur mit 30kmh
Mich würde es ja nicht Stören.
Aber wenn ich den Berg hoch muss Huben die Meiste Fahrzeug wie bekloppt.
Am Liebsten würde ich dann anhalten und sie fragen ob Sie nicht Schieben möchten.
Da er eben Alt ist zieht er nicht wie ein neuer.
Und er braucht halt ewig bis er in Fahrt kommt.
Mir wäre es Egal wenn da nicht die Bekloppten PGW Fahrer wären.
Sorry aber das ist falsch! Die GTÜ hat keine aaS oder aaSmT. Folglich kann die GTÜ auch keine neue Betriebserlaubnis erteilen.
Dies geht ausschließlich beim TÜV in den alten Bundesländern und bei der DEKRA in den neuen und üblicherweise auch nur an den Prüfstellen und nicht in irgendeiner Werkstatt.
Was hast du denn erwartet? Dass jeder staunend deinen qualmenden Diesel bestaunt und dich beneidet? 😕
Halte ich für Geflunker, bei 30Km/h kann dich auch der allerletzte Kleinwagen in wenigen Sekunden überholen.
Wieso beschwerst du dich über normale Verkehrsteilnehmer? Immerhin bist DU hier das Hindernis. 😜