BMW X1 2015: Erste Bilder und Details
Der X1 wird stärker und sparsamer, aber auch teurer
Neue Motoren, neue Plattform, mehr Platz, Dreizylinder und Frontantrieb: X1-Fahrer müssen sich zum Modellwechsel auf viel Neues einstellen. Wir saßen schon im neuen SUV.
München – Früher, da wusste man: Ein BMW hat Heckantrieb, und ein neues Modell wird größer als sein Vorgänger. Vorbei, im Zeitalter strenger CO2-Ziele und fehlender Parkplätze. Der neue BMW X1 wird zunächst mal fünf Millimeter kürzer als sein Vorgänger. Und er zeigt: Heckantrieb ist in München nicht mehr selbstverständlich. Das allerdings wussten wir spätestens seit dem 2er Active Tourer.
Von der Umstellung des Kompakt-SUV auf BMWs Frontantriebs-Architektur versprechen sich die Bayern eine Menge: Weniger Gewicht, mehr Effizienz und vor allem mehr Platz. Die A-Säule verschoben die Designer nach vorn, die Kabine wurde spürbar größer.
In die Höhe wuchs der BMW X1 um 5,3 Zentimeter. Dadurch sitzt man vorn 3,6 Zentimeter und hinten 6,4 Zentimeter höher. Der Kofferraum des X1 wächst um satte 85 auf 505 Liter. Das große Staufach unter dem doppelten Boden wird dabei nicht einmal mitgezählt.Ja, dieses kompakte SUV wirkt beim Erstkontakt absolut familientauglich. Hinten gibt es massig Beinfreiheit: Mit der gegen Aufpreis lieferbaren, um 13 Zentimeter verschiebbaren Rückbank steigt der Knieraum um bis zu 6,6 Zentimeter. Und das trotz eines um neun (!) Zentimeter verkürzten Radstands. Kombimäßig variabel wird der X1 mit der in drei Teilen umlegbare Rückbank und dem gegen Aufpreis umklappbaren Beifahrersitz.
Das Cockpit im neuen BMX X1 ist hübsch gemacht, alle Schalter und Anzeigen befinden sich dort, wo man sie vermutet. Neu im Vergleich zum Vorgänger: Das Infotainmentsystem „iDrive" ist jetzt Serie, mit freistehendem 6,5-Zoll-Monitor (gegen Aufpreis: 8,8 Zoll). Ebenfalls Serie, neben Klima und Audio: Der „Fahrerlebnisschalter“ an der Mittelkonsole. Er erlaubt die Auswahl aus den Fahrmodi „Comfort“, „Sport“ und „Eco Pro“.
Die Motoren im Überblick
- 2,0-l-Benziner, 192 PS
- 2,0-l-Benziner, 231 PS
- 2,0-l-Diesel, 150 PS
- 2,0-l-Diesel, 190 PS
- 2,0-l-Diesel, 231 PS
- Dreizylinder-Einstiegsbenziner folgt später
- Dreizylinder-Einstiegsdiesel folgt später
Weltweit verkaufte BMW seit 2009 immerhin 730.000 X1. Deren Käufer müssen sich nicht schlagartig an Frontantrieb und Dreizylinder gewöhnen. Beides kommt, aber: Zum Marktstart stehen ausschließlich Vierzylinder mit 2,0 Litern Hubraum in der Preisliste. Voraussichtlich einen Monat später folgen die Dreizylinder-Varianten sDrive18i (136 PS) und sDrive16d, jeweils mit Handschalter oder Sechsgang-Automatik.
Bis dahin beschränkt sich das Sortiment auf zwei Benziner und drei Diesel. Reinen Frontantrieb gibt es nur im 18d. Wie im 20d, muss der Fahrer in der Basis selbst schalten. Die größeren Motoren koppelt BMW mit Allrad und einer Achtgang-Automatik.
Die neuen Motoren bringen laut BMW Verbrauchseinsparungen von bis zu 17 Prozent. Beispiel BMW X1 xDrive 20i: Mit 6,3 l/100 km (NEFZ) trinkt der Neue fast einen Liter weniger als der Alte, bei acht PS mehr Leistung. Dafür steigt der Preis um mehr als 1.000 Euro.
Noch größer ist der Preissprung beim 18d mit Frontantrieb (bisher: Heckantrieb), mit rund 1.800 Euro. Hier sinkt der Verbrauch um 0,8 Liter auf 100 Kilometer.
Das Fahrwerk hat BMW neu entwickelt, nach eigener Aussage mit dem Hauptaugenmerk auf Fahrkomfort. Neu im X1: die variable Sportlenkung als Alternative zur Standard-Servolenkung und das Head-Up Display. Letzteres kommt im X1 ohne Projektionsscheibe wie beim 2er Acitve- oder Grand Tourer aus.
Volles Assistenz-Programm
BMW bleibt sich treu: Viel Ausstattung erfordert im neuen X1 viele Häkchen. Neben der Basis bietet BMW die Ausstattungen Advantage, Sport Line, xLine und ab November M Sport an. Optionale Features: LED-Scheinwerfer, Dämpferkontrolle oder das Konnektivitäts-System Connected Drive. Und wer gern flacher fährt, wählt das um einen Zentimeter tiefer gelegte Sportfahrwerk.
Mit dem Modellwechsel bekommt der X1 außerdem das volle Assistentenpaket aus dem Konzernregal. Lieferbar sind zum Beispiel Spurwarner, Verkehrszeichenerkennung, Fernlichtassistent, Auffahr- und Personenwarnung, eine Stop-and-Go-Funktion zwischen 30 und 140 km/h, sowie der Stauassistent. Bleibt eine Hand am Lenkrad, hält dieser bis 60 km/h das Auto in der Spur und den Abstand zum Vorderwagen. Auch einparken kann der BMW X1 künftig weitgehend selbständig.
Den Marktstart des neuen X1 plant BMW kurz nach der offiziellen Premiere auf der IAA 2015 ein. Im Oktober 2015 stehen die ersten X1 beim Händler. Gebaut wird das SUV dann nicht mehr in Leipzig, sondern im Werk Regensburg.
Technische Daten: BMW X1 2015
- Modell: BMW X1 xDrive20i
- Motor: 2,0-l-Vierzylinder-Turbobenziner
- Getriebe: Achtgang-Automatik
- Antrieb: Allrad
- Leistung: 192 PS (141 kW)
- Drehmoment: 280 Nm max.
- 0-100 km/h: 7,4 s
- Höchstgeschwindigkeit: 223 km/h
- Verbrauch: 6,3 l/100 km
- CO2: 149 g/km
- Länge x Breite x Höhe: 4,439 m x 1,82 m x 1,60 m
- Radstand: 2,67 m
- Leergewicht: 1.540 kg
- Kofferraum: 505-1.550 l
- Grundpreis: 37.600 Euro
- Marktstart: Oktober 2015
- Modell: BMW x1 xDrive 25i
- Motor: 2,0-l-Vierzylinder-Turbobenziner
- Getriebe:Achtgang-Automatik
- Antrieb: Allrad
- Leistung: 231 PS (170 kW)
- Drehmoment: 350 Nm max.
- 0-100 km/h: 6,5 s
- Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
- Verbrauch: 6,4 l/100 km
- CO2: 149 g/km
- Leergewicht: 1.540 kg
- Grundpreis: 42.500 Euro
- Marktstart: Oktober 2015
- Modell: BMW X1 sDrive 18d
- Motor: 2,0-l-Vierzylinder-Turbodiesel
- Getriebe: Sechsgang-Hand (alt. Achtgang-Automatik)
- Antrieb: Front
- Leistung: 150 PS (110 kW)
- Drehmoment: 330 Nm max.
- 0-100 km/h: 9,2 s
- Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
- Verbrauch: 4,1 (4,3) l/100 km
- CO2: 114 (119) g/km
- Leergewicht: 1.430 (1.470) kg
- Grundpreis: 32.900 Euro
- Marktstart: Oktober 2015
- Modell: BMW X1 xDrive 20d
- Motor: 2,0-l-Vierzylinder-Turbodiesel
- Getriebe: Sechsgang-Hand (alt. Achtgang-Automatik)
- Antrieb: Allrad
- Leistung: 190 PS (140 kW)
- Drehmoment: 400 Nm max.
- 0-100 km/h: 7,6 s
- Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h
- Verbrauch: 5,1 l/100 km
- CO2: 133 g/km
- Leergewicht: 1.550 kg
- Grundpreis: 38.100 Euro
- Marktstart: Oktober 2015
- Modell: BMW X1 xDrive 25d
- Motor: 2,0-l-Vierzylinder-Turbodiesel
- Getriebe: Achtgang-Automatik
- Antrieb: Allrad
- Leistung: 231 PS (170 kW)
- Drehmoment: 450 Nm max.
- 0-100 km/h: 6,6 s
- Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
- Verbrauch: 5,2 l/100 km
- CO2: 137 g/km
- Leergewicht: 1.575 kg
- Grundpreis: 42.500 Euro
- Marktstart: Oktober 2015
Hi,
alles ganz nett. Aber auch hier fehlt mir die Möglichkeit, eine glatte Ladefläche incl. Durchladung über den Beifahrersitz in einer Ebene herzustellen. Ist das wirklich so schwierig?
Und wenn ich die "Grundpreise" sehe, ahne ich schon wo ich lande, wenn ich ein paar sinnvolle Dinge mitbestelle ....
Erinnert mich an den alten X5, tolle Proportionen, der aktuelle X1 ist optisch schlimm, der hier super !
Kofferraumvolumen 505 Liter aber nur wenn die Sitze ganz vorgeschoben sind, Trick 2015.
Ausser dem Namen scheint er nicht mehr viel mit dem Alten gemeinsam zu haben.
Gefällt mir besser als der Alte, dafür hat er an Individualität eingebüsst.
Kann ein Auto böser schauen?
Das schafft nur noch die neue Lexus-Studie.
Scheint so, als wenn die neue Frontantriebsplattform alles besser kann als die bisherige...
Der neue X1 sieht um Welten besser aus als bisher mit knackigen Proportionen. Schön, dass BMW die Hässlichkeit des aktuellen Modells behoben hat. Und eine verschiebbare Rückbank ist auch nicht die schlechteste neue Errungenschaft in der Praxis.
Ich kann BMW also nur gratulieren und Respekt zollen, dass man nun wieder ein schönes Auto mehr im Portfolio hat, was anscheinend auch endlich genügend Platz bietet. Mit der Frontantriebsplattform geht BMW den wirtschaftlich und von der Raumausnutzung richtigen Weg bei den kleineren Modellreihen.
Dank der gleichen Technik wie der 2er Van werden die sich wohl gegenseitig erfolgreich kannibalisieren, weil SUV ja cooler sind als Vans. Oder zumindest als cooler angesehen werden. Aber dank der Technik sind die Modelle sich ähnlicher, als es vielleicht manchen lieb ist.
Erstaunlich, dass der Wagen so viel teurer wird. Hoffentlich dient diese Preisgebung nicht als Blaupause für den nächsten 1er. Eigentlich ist Frontantrieb ja nicht die teurere Lösung. Und auf Stückzahl müsste BMW mit dem 2er Van, X1 und in Zukunft mit dem 1er ja kommen. Gleiches gilt für die Motoren. Daher ist die ohnehin schon happige Preisgestaltung schon ambitioniert. Aber man kann anscheinend SUV Kunden beliebig melken.
Und mehr oder weniger ziemlich zeitgleich kommt ja auch bald der neue Tiguan auf dem MQB. Und der Disco Sport von LR ist ja auch gerade frisch. Dazu kommt noch Mercedes mit dem GLC, wobei der ja doch höher positioniert wird. Wird ein spannendes 2. Halbjahr für SUV Fans.
Echt schick! Hinten scheint er auch ordentlich Platz zu haben.
Im Vergleich zum Vorgänger ist das Design echt ein Meilenstein. Endlich wirkt er nicht mehr wie ein höher gesetzter Kombi😆
Frontansicht: Typisch BMW, gefällt. Allerdings wundert mich schon etwas, warum die Scheinwerfer im Gegensatz zu den anderen BMW-SUVs hier nicht bis zu den Nieren gezogen werden!?
Heck: Immer noch nicht mein Fall. Zwar bedeutend besser als beim Vorgänger, aber die frontale Heckansicht wirkt beliebig und irgendwie nicht harmonisch auf mich.
Innen: Langsam, ganz langsam wird's innen endlich besser bei BMW, Daumen rauf! 😉
Frontantrieb: Uiuiui...die armen Hardcore-Fans!
Dreizylinder: Fühlt sich für so ein Auto irgendwie "falsch" an. Ob die bei Leistungsabruf wirklich sparsamer sind als neue Vierzylinder?
Preis: Ganz schön teuer.
Stop and go Funktion zwischen 30 und 150 km/h ?
Für BMW-fans "ein Muss", wo man preislich auch durchmuss, aber den Preisschock schnell abschüttelt, da der Kunde das doch irgendwie gewohnt ist. Für preislich Sensible sind dann eher Jahreswagen und Leasingrückläufer vorstellbar. Mit ein bißchen Luxus kommen sicher knapp 10.000 € zusätzlich hinzu.
Für das Geld gibt es zunächst "normal übliche Technikkost" und für hart Nehmende oder weniger Informierte später die 3-Zylinder. Eine Hybridisierung gibt es dann wohl noch später und noch teurer. Das enttäuscht etwas, wo es doch auch den Toyota RAV4 überarbeitet mit Hybridisierung Anfang 2016 geben soll. Dieser gilt dann wohl als ernst zunehmende Technikalternative mit der bewährten Verarbeitungsqualität.
Wem das BMW-Design zu "nüchtern spartanisch" ist, muss etwas auf den MINI Countryman Nachfolger warten, der üblicherweise "etwas verspielter" daherkommt - aber preislich wohl ähnlich hoch loslegen wird.
Erfahrungsgemäß würde es nicht verwundern, wenn AUDI und Mercedes bessere Komfortwerte darstellen können, wobei Mercedes mit der G-Serie den X1 als Schnäppchenspielzeug erscheinen läßt. Schön ist es, dass deutsche Marken hier so erfolgreich unterwegs sind.
Beim X1 erfreut natürlich, daß es ein "made in Germany"-Modell ist.
Optisch gefällt er mir auch sehr gut. Dass die Höhe um 5,3cm steigt, ist sehr Positiv, lässt den X1 mehr nach SUV ausschauen. Einzig der kürzere Radstand um 9cm ist enorm....
Ich denke aber, in der Konfig wird man sehr schnell 50k oder mehr erreichen, bei Vollausstattung wahrscheinlich 60k, und dies für einen X1?
Den Muttis wirds egal sein, ob Front oder Heckantrieb. 😊
Das "Hängebauchschwein" hat sich lang gemacht 😆
So kann man den X1 auch mal als gelungen ansehen.
Aber die Aufpreisliste wird die notwendigen Teuronen stramm aufwärts treiben....
Da ist die Überlegung, eine Klasse höher zu gehen und sich den X3 anzuschauen, durchaus angebracht!
Also bei BMW ist man dann doch immer etwas hin- und hergerissen. Keine Frage, es werden teils tolle Autos gebaut und abgesehen vom Pickup-Segment bedient BMW zu ziemlich jede Sparte, die man sich vorstellen kann - aber preislich entschwindet das Ganze langsam in Regionen, die man mit normalem Menschenverstand kaum noch nachvollziehen kann...
Na ja, ich hab vor kurzem erst einen neuen X3 an einen meiner Mandanten vermittelt, weil ich da beim hiesigen Händler wen kenne, der mir einen guten Preis machen kann, aber ein popeliger X3 3,0d mit ein paar Spielereien aus der Aufpreisliste und dann knapp 64.000 Euro? Auch wenn er letztlich nur rund 52.000 Euro löhnen muss, der Preis ist schon überirdisch... 😉