Rabattschlacht in den USA
Deutsche Autobauer mit hohen Rabatten in den USA
Die wachsenden Marktanteile in den USA erkaufen sich die deutschen Autohersteller offenbar mit hohen Rabatten.
Düsseldorf - Wie die "Wirtschaftswoche" am Sonntag unter Berufung auf eine interne Übersicht des Marktforschungsinstituts Autodata berichtet, gewähren deutsche Hersteller deutlich höhere Rabatte als ihre amerikanischen und japanischen Konkurrenten.
Den Angaben zufolge gewährt Mercedes-Benz in den USA die mit Abstand höchsten Rabatte. Im November hätten die Preisnachlässe von Mercedes im Durchschnitt bei 4.743 Dollar (3.675 Euro) pro Fahrzeug gelegen. Der Mercedes-Absatz in den USA stieg im November um mehr als 13 Prozent. Die Nachlässe bei BMW lagen laut Magazin im November bei gut 4.000 Dollar, Audi habe gut 3.000 Dollar Rabatt gegeben und VW gut 2.000. Bei Porsche seien es nur 1.200 Dollar gewesen.
Quelle: DAPD
Auf diesen Märkten sieht man exemplarisch, was die Umsatzrenditen noch hergeben.
Auf die im Vergleich zur BRD ohnehin schon niedrigeren US Preise gibts auch noch Rabatt satt.
Mir scheint, hier findet gerade eine Quersubventionierung zu Lasten der dt. Kunden statt.
Komplett ausgestatteter VW Passat SE mit 2,5er 5-Zylinder, ca. 170 PS dann zum Preis von umgerechnet ca. 18.000,- EURO ?
Kommentar erspar´ich mir hier.
Ist immer noch besser als wenn die deutschen Autobauer in den USA überhaupt nichts verkaufen würden.
Keine Frage. Sollen sie auch. Nur die Relationen im Preis zu unseren .......... Da klaffen dann doch Welten dazwischen. Übrigens nicht nur bei den deutschen Herstellern.
Bitte berücksichtigen, dass die Preise auf den US-Homepages netto angegeben sind, da in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich hohe Umsatzsteuersätze gelten.
Falls jemand über einen Import nachdenkt: Auf den Kaufpreis + Shipping & Handling kommen noch Zoll und EUSt – also noch einmal 30,9% dazu, außerdem gilt die Werksgarantie i.d.R. für US Importe hier nicht.
Grüsse
Norske
das ist klar, aber der Markt ist irgendwann gesättigt, es sind nicht nur die Deutschen Hersteller die dort Autos "günstig" verschleudern, in 1 Jahr wird dann gejammert, BMW hat für nächstes Frühjahr schon wieder Sonderschichten in den Bayerischen Werken angekündet, das ist ein Witz, auf den Äckern stehen sich die Autos platt,
Tja....das sind die unmittelbaren und sich langsam naehernden Auswirkungen unseres fehlerhaften Wirtschaftssystems. Ein durch Konsum finanzierter kuenstlicher Wachstum haelt nicht auf Dauer.
Die Masse der Menschen sorgt normalerweise fuer den groessten Anteil am Gesamtkonsum, nur die haben die Kaufkraft nicht mehr durch den ewigen Zwang der Unternehmen, die Produktivitaet zu steigern (fuehrt frueher oder spaeter IMMER zu Entlassungen). Diejenigen, die noch die Kaufkraft haben, werden auch immer weniger und koennen auch nur bedingt konsumieren.
Leider schnallen es die Verantwortlichen immer erst dann, wenn es zu spaet ist. Diskussionen ueber eine "Systemueberholung" sind schon laengst ueberfaellig, werden aber von denen, die momentan noch am meisten damit verdienen, im Keim erstickt.
Aber so lange man so noch weiterwurschteln kann, ist ja alles Friede-Freude-Eierkuchen... Hauptsache die Aktienkurse schiessen ducrh die Decke 🙄
The Moose
Mit Verlaub - völliger Unsinn dieser Bericht! Ohne den durchschnittlichen Verkaufspreis kann man die totalen Zahlen gar nicht einordnen!!!
Wenn VW 2000 Dollar Rabatt bei einem 13.000 Dollar Auto gibt dann ist das wohl mehr Rabatt (in Prozent) als wenn Mercedes 4700 Dollar an einer 90.000 Dollar S- Klasse nachlässt.
Ausserdem - nehmen wir nur mal an, dass Mercedes im Schnitt 50.000 Dollar pro Auto Umsatz macht. Dann geben die weniger als 10% Rabatt. Who cares? Dafür kaufen die Amis das Auto so wie es da steht aus dem Showroom.
1 Es ist ein Witz für ein hier gebautes Auto Zoll zu zahlen.
2. Trotz Shipping & Handling und Zoll und EUSt gibt es Autos die massiv günstiger sind.
Die Diskussion mit dem US-Passat gab´s schon mal. Da erklärte VW angesichts des US-Preises, dass der Wagen in der Ausstattung nicht mit dem in D vergleichbar wäre. Nun, deshalb hatte ich hier auch nicht den Standard-US-Passat, sondern den SE mit gehobener Ausstattung angeführt.
Die Steuern in den den einzelnen US-Staaten sind sehr unterschiedlich, in den meisten Staaten aber weitem nicht 19 %, wie bei uns.
Selbst wenn ich auf 18.000,- EUR noch rund 31 % aufschlage, bin ich bei 23.580,- EUR mit Reimport. Das könnte sich rein preislich rechnen, hat aber nur den Haken, dass der 2,5 l 5-Zylinder bei uns nicht mehr "up-to date" ist.
Es bleibt, wie in diesem Zusammenhang schon vielfach festgestellt, das Preisniveau in D ist zu hoch. Spiegeln indirekt die seit Monaten sinkenden Zahlen im Neuwagengeschäft wider (lt. KBA).
zu 1.: Der hier als Beispiel genannte VW Passat SE läuft nicht im Volkswagenwerk Emden, Niedersachsen, Deutschland vom Band, sondern wird im Volkswagen Chattanooga Assembly Plant in Chattanooga, Tennessee, USA gebaut.
zu 2.: Der hier als Beispiel genannte VW Passat SE kostet bis er in Bremerhaven abgeholt werden kann grob kalkuliert rund 29.000,- Euro. Bis das Auto zulassungsfertig ist, kommen noch ein paar Euro dazu, so dass sich der Endpreis wohl eher den 30.000,- Euro nähert. Sicher ist das Auto immer noch günstiger als ein einigermaßen vergleichbarer Passat hier in Deutschland, der Endpreis ist aber auch weit von den von Alfons007 propagierten 18.000,- Euro entfernt und nur darauf wollte ich hinweisen.
Grüsse
Norske
Edit, weil's sich überschnitten hat:
@ Alfons007:
Für die von Dir genannten 23.580,- €uro steht das Auto aber immer noch in den USA.
S&H müssen noch mit eingerechnet werden, sowie die Transportversicherung, darauf fallen ebenfalls noch einmal Zoll und EUSt an. Wenn hierfür 4.000,- Euro angesetzt werden, dann kostet das Auto entladen, verzollt, versteuert und abholbereit in Bremerhaven 28.798,- €.
Damit ist die Kiste aber noch nicht zugelassen. Mit TÜV-Vollabnahme, Datenblatt, Abgasgutachten, ggf. Umbau der Beleuchtungsanlage, zugelassene Reifen, etc.pp. biste dann schnell bei 30.000,- €…
Hallo Norske
zu 1. Ja, das stimmt wohl. Spielt aber für den US-Markt nicht die entscheidende Rolle, sondern das Preisniveau der anderen Konkurrenten (hier v.a. Toyota, Hyundai/Kia, Honda).
zu 2. Shipping-Gebühr ist noch das geringste. Zoll und MwSt, ja. Garantieleistungen sind auch problematisch. Alles keine Frage.
Die Frage ist vielmehr, warum ist das Preisniveau dort so grundverschieden zu unserem. Ist dies nicht gerade für uns in D, als größten europäischen Automobilstandort nicht Ausdruck einer überregulierten, letztlich nachteiligen Industriepolitik, wenn die einheimische Automobilindustrie immer mehr auf die ausländischen Märkte (Nordamerika, China) setzen muss, weil der Absatz hier zurück geht ? Und dann natürlich zunehmende Produktionskapazitäten direkt auf den ausländischen Märkten schafft ?
Man muss nicht Autos aus den USA importieren um zu sparen. Da reicht manchmal der Import aus einen der Nachbarländer
2004er hab ich mir den Corsa C als GSi geholt.
Listenpreis bei Opel war 19.600€
Listenpreis beim Importeur aus Belgien 12.500€
Die Ausstattung war identisch und es gab auch 2Jahre Werksgarantie
Den Corsa in der Basisausstattung gab es übrigens für 7.500€
Den Insignia OPC Sportstourer gibt es aktuell für 37.000€
Listenpreis laut Opel 49.300€
Leider sind die Autos hier viel zu teuer aber der dumme deutsche zahlt ja jeden Preis