Öko-Label: Fast jeder vierte Neuwagen trägt ein "D"
Deutsche kaufen nach wie vor durstige Autos
Kühlschränke und Autos haben etwas gemeinsam: Sie werden in Effizienzklassen eingeteilt. Doch wie viel bringt die Kategorisierung? Ist ein A+ ein Verkaufsargument?
Flensburg - Jeder redet über sparsame Autos, doch nur wenige kaufen sie. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes fiel im vergangenen Jahr jeder dritte Neuwagen in die eher mäßige Klasse C. Rund 22 Prozent schafften nur die D-Einstufung. Knapp 40 Prozent erreichten bei der neuen Effizienzklassen-Einteilung aber auch eine Bewertung von B, A oder A+.
Die Effizienzklassen, auch als Öko-Label bekannt, wurden 2011 eingeführt und sollen Autokäufern einen leichteren Vergleich der Umwelteigenschaften von Fahrzeugen ermöglichen. Neben dem Verbrauch fließt auch das Gewicht in die Berechnung ein, so dass etwa ein großer Van nicht zwangsläufig schlechter eingestuft wird als ein Kleinwagen.
F und G für Sportwagen und SUV
Die höchste Stufe ist A+, die jedoch fast nur von Elektro- und Hybridautos erreicht wird. Die nächste Stufe A schaffen auch neue Dieselmodelle. Fahrzeuge mit B-Wertung finden sich heute in nahezu allen Segmenten und mit allen Motorisierungen. In die Effizienzklassen F und G fallen in der Regel Sportwagen, SUV mit Ottomotor und kleine Autos mit betagter Antriebstechnik.
Die Effizienzklassen-Einteilung soll mit der technischen Entwicklung nach oben erweitert werden. Für die Einführung der nächsten Stufe A++ müssten fünf Prozent der Fahrzeuge deren Kriterien bereits erfüllen. Zurzeit ist das allerdings bei weniger als einem Prozent der Fall.
Quelle: spx
Auf Grund der in Deutschland vergleichsweise sehr niedrigen Kraftstoffpreise sehen viele Käufer noch keinen Grund, wirklich sparsame Modelle anzuschaffen.
1.: Diese Effizienzklassen sind wertlos.
Ich habe z.B. 2011 den damals sparsamsten Neu-PKW auf dem Markt gekauft. Die Effizienzklasse D hat übrigens nicht ausgedrückt, daß er "damals" der sparsamste war und auch nicht, daß er sparsamer als alle aktuellen PKW ist.
2.: Wer sich einen Neuwagen leisten kann, für den ist ein Spritverbrauch von einem Liter mehr oder weniger nicht wirklich ausschlaggebend. Ein Liter auf 100 km macht bei der "normalen" Haltedauer eines Neuwagens nicht viel aus, denn das dürften kaum mehr als 60.000 km sein. Macht also 600 Liter bzw. zwischen 900 und 1000 €. Das macht den Khl im Vergleich zu dem Wertverlust nicht fett.
Ein Problem sind viel verbrauchende Autos allerdings für die Leute, die nicht allzuviel Geld haben und doch aufs Auto angewiesen sind.
@ Drahkke: Thema verfehlt, 6, setzen.
"Wenn ich schon soviel Geld für Kraftstoff ausgebe, dann soll es wenigstens Spass machen diesen zu verbrennen!"
Außerdem kommt noch die Benutzungsdauer hinzu.
Ein Fahrzeug, das nach Klassifizierung D eingestuft ist, aber nur 10T km/Jahr fährt verpustet real weniger über die Dauer als ein B, der aber 50T km/Jahr gefahren wird.
Ich bin dafür wie es auch in Polen gemacht wird, die KFZ-Steuer (keine Öko) über den Sprit abzuführen.
Wer viel fährt, bezahlt dann auch viel abh., ob er eine CO2-Schleuder oder nicht fährt.
Das ist bei den Spritpreisen hierzulande ja auch nicht weiter verwunderlich.
Danke für die Bestätigung.
Ich bestätige, daß Du nichts verstanden hast.
Du forderst höhere Spritpreise, die vor allem die Leute treffen, die auf dem Neuwagenmarkt nicht mitmischen können, weil sie sich die hohen Preise nicht leisten können. Die, die sich einen Neuwagen leisten können, sind von höheren Spritpreisen als Letzte betroffen.
Den Teil mit der Unsinnigkeit der Effizienzklassen und daß das sparsamste Auto der letzten 10 Jahre in Effizienzklasse D ist, wird natürlich ausgeblendet.
So ist es. Man möge einen Blick nach Italien werfen, wo ich heuer schon 1,80 für den Liter Super bezahlen musste, oder als weiteres Beispiel die Türkei, wo der Durchschnittslohn gerade einmal ein Viertel des deutschen Durchschnittslohns beträgt, der Liter Benzin hingegen rund zwei Euro kostet.
Zudem gibt es in Deutschland keine Zusatzsteuer bei der Anschaffung eines Neuwagens, die KFZ-Steuer ist ein Witz, es gibt leider noch immer keine PKW-Maut, lächerlich niedrige Versicherungskosten und einen extrem laschen Bußgeldkatalog.
Wenn man die Scheuklappen ablegt und einen Blick über den Tellerrand wagt, dann wird man ziemlich rasch feststellen, dass Deutschland ein echtes Billigland ist, was die KFZ-Kosten anbelangt.
Gruß,
SUV-Fahrer
Ich liege bei A. 😆
Die Klasse wird nach CO2-Ausstoß und Gewicht des Wagens errechnet... sinnfrei!
Wie wäre es mit ner Kombination aus CO2, Hubraum und Sitzplätzen?
Hubraum: Reale Verbrauchsprofile abseits des NEFZ zeigen, dass mehr Hubraum nicht unbedingt mehr Verbrauch bedeutet. Sinnfrei!
Sitzplätze: Realitätsfern. Große, sehr schwere SUVs mit 7 Sitzplätzen und hohen Realverbräuchen wie Audi Q7 und Co. dienen meist als Geschäftsfahrzeuge für 1 Person.
CO2-Ausstoß: OK, wenn nicht nach NEFZ sondern nach realistischem Fahrprofil für die Fahrzeugklasse berechnet.
Bei der endgültigen Einstufung sollten Faktoren wie Gewicht und Sitzplätze nicht einbezogen werden, da diese nur den Verbrauchsnachteil von großen Fahrzeugen kaschieren. Es ist einfach Wahnsinn, wenn ein Smart Fortwo Effizienzklasse "E" bekommt und ein Audi Q7 TDI "B".
Kann ja nicht sein, daß ne 1,2 Liter Tröte mit 6 Litern Verbrauch ein A bekommt, ein 4,2 Liter V8 mit 8 Litern Verbrauch gleich ein G reingedonnert bekommt! Viele große Motoren sind wesentlich effizienter als kleine Motoren.
Aber mir ist es eigentlich auch egal, ob mein Auto ein A oder ein G bekommt... Bei z.B. Küchengeräten sind diese Angaben auch viel aussagekräftiger.
Wer schert sich denn um so einen Buchstaben? oder bekomm ich ein Gratis-Eis wenn ich Klasse A+ kaufe?
Das nicht, aber du kannst dein Image aufpolieren und damit weltoffener und politisch korrekt auftreten 😆
Achso, dann geh ich mir jetzt nen Prius kaufen und kleb das A+ groß auf alle scheiben 😆
Fehlen noch die Birkenstocksandalen, die sind voll A+