Mehr Stromer in den Fuhrparks der Städte
Deutsche Städte schaffen mehr Elektro-Dienstwagen an
Elektroautos sollen die Schadstoffbilanz in Städten verbessern. Doch stehen die Städte selbst zum Thema? Eine Übersicht über die Dienstwagenfuhrparks.
Freiburg/Stuttgart - Deutschlands Großstädte schaffen zunehmend Elektroautos für ihre dienstlichen Fuhrparks an. Viele Kommunen setzen verstärkt auf E-Mobilität, heißt es beim Deutschen Städtetag - ob mit dem Bau von Ladesäulen oder mit der Umrüstung ihrer Flotten. Zentrale Zahlen gibt es nicht. Aber eine Reihe von Kommunen verkündete unlängst entsprechende Investitionsvorhaben.
Besonders ambitioniert ist hierbei Freiburg. Stuttgart, München, Braunschweig und andere Kommunen wollen ebenfalls aufstocken. Die neuen Autos ersetzen oft alte Wagen mit Verbrennungsmotoren, deren Leasingverträge auslaufen.
Elektroautos als Dienstwagen in Städten: Eine Übersicht
Freiburg will bis Mitte kommenden Jahres 53 Stromer-Pkw anschaffen. Derzeit sind es nur sechs. Die Kosten dafür liegen bei 1,2 Millionen Euro. Die Stadt preist den Einsatz von E-Fahrzeugen als Beitrag zur Luftreinhaltung, CO2-Einsparung und Stickoxid-Reduktion. Weil die Stadtverwaltung ausschließlich Ökostrom nutze, sei der Betrieb klimaneutral und schadstofffrei, sagt eine Rathaus-Sprecherin. Sie räumt ein, dass Stromer noch Nachteile haben.
Die Anschaffungskosten seien hoch, die Reichweite sei gering. Zu letzterem fügt sie aber hinzu: „Da bei der Stadtverwaltung überwiegend lokale Fahrten anfallen, fällt dies wenig ins Gewicht.“ Ganz ohne Verbrennungsmotor geht es noch nicht. Zu den Stromern kommen 17 Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb.
Elektroautos werden unter anderem zur Pflege von Parks oder zum Müllsammeln eingesetzt - dies zum Beispiel in Mannheim. Dort sind zwar keine Zahlen greifbar, ein Sprecher betont aber: „Die Stadtverwaltung setzt vermehrt auf den Einsatz von Elektroautos.“ So seien einige Parkplätze nur für E-Autos der städtischen Dienstflotte reserviert.
Sieben von 200 Fahrzeugen der Stadt Karlsruhe fahren elektrisch. Der Anteil soll steigen - eine Stadtsprecherin verweist auf ein „E-Mobilitätskonzept“. Damit soll Elektroautos bei der Anschaffung Vorfahrt eingeräumt werden – „im Rahmen des Budgets und dort, wo es Sinn macht“. Das sei sinnvoll bei leichten Pkw, bei schweren Nutzfahrzeugen hingegen nicht. Hier müsse man „eine gewisse Marktreife“ abwarten, heißt es.
Der Münchener Stadtfuhrpark umfasst 64 reine Elektroautos. Insgesamt hat die Bayernmetropole 600 leichte Pkw und Nutzfahrzeuge im Einsatz, der Elektroanteil ist also noch gering. Aber der Trend geht nach oben. Kürzlich wurden elf weitere E-Autos bestellt, die 2018 ausgeliefert werden sollen. Die Erfahrungen seien positiv, sagt ein Stadtsprecher.
„Für die meist kurzen Wegstrecken und die Einsatzzwecke der Münchner Stadtverwaltung sind elektrifizierte Dienstfahrzeuge sehr gut geeignet und die Reichweiten ausreichend.“ Zudem seien die
Unterhalts- und Betriebskosten niedriger als beim Verbrennungsmotor, wodurch der höhere Preis zumindest teilweise ausgeglichen werde.
Stuttgart will bis Mitte 2018 insgesamt 45 E-Fahrzeuge für 1,2 Millionen Euro erwerben. Aktuell hat die Stadt neun Elektro-Pkw. „Der Elektromobilität gehört in und zwischen den Städten die Zukunft“, sagt Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne). „Es gibt keine bessere Lösung, um die Belastung mit Schadstoffen nachhaltig zu senken.“
Andere Städte sind beim Thema Stromer-Dienstwagen noch am Anfang, kommen hierbei nun aber in Gang. So gab Braunschweig Anfang November den Kauf von vier Elektro-Kleinwagen bekannt. Bisher gab es hier nur ein einziges E-Fahrzeug, das dauerhaft angeschafft war.
Ein E-Fahrzeug in städtischen Diensten kostet ungefähr 20.000 bis 30.000 Euro. Ganz aus eigener Kraft müssen die Kommunen das nicht stemmen - sie bekommen Zuschüsse aus Finanztöpfen anderer staatlicher Stellen.
Quelle: dpa
Sag ich doch.
Das Potential für Elektrofahrzeuge ist riesig.
Kommunen, Post, Wenigfahrer, innerstädtische Busse, Zweitwagenbesitzer.
Aber bitte nicht zwangsverordnen bevor das Elektrofahrzeug mühelos sagen wir mal 700km in einem Zug schafft und das laden nicht länger als 15min braucht.
und natürlich die Infrastruktur angeboten wird.
Langsamer Umstieg, ja.
Hauruck-aktionen wie "2030 oder 2040 darf kein Verbrenner mehr neu zugelassen werden", ein striktes NEIN.
2040 keine neuen Verbrenner wäre also eine Hauruckaktion. Und 700Km am Stück packen ja viele Verbrenner heute auch nicht. Zumal mit der Fahrweise, die großteils an den Tag gelegt wird...
OK 2040 war ein bisschen übertrieben, da bin ich eh schon 70.😉
Aber 2030 ist schon sehr früh.
Das sind ja gerade mal 12 Jahre.
Das jetztige Jahr rechne ich nicht mehr.
Die paar Tage.😉
Zu den 700km.
Die packe ich aber sogar mit Benziner mit links.
und, ich bin bei Gott kein Scheicher.
Das glaube ich erst wenn ich's sehe! Der Trend geht doch eigentl. dazu hin, dass Kommunen Fahrzeuge abschaffen, wenn man sie z. B. über Carsharing oder Leasing (was auch im Artikel steht und somit IMHO im Widerspruch zur Überschrift steht) günstiger bekommt (oder die Angestellten halt ihre Privatautos dafür nehmen und somit das finanzielle Risiko bei einem Unfall tragen müssen).
Gibt Städte, wo genau auf diese Art das erste Carsharing-Fahrzeug in der ganzen Stadt aufgestellt wurde!
Bzw. wird bei Leasing sicher lustig, wenn die Stadt plötzl. andere Ladeanschlüsse braucht, weil z. B. div. Autos über CEKON (was die billigste Lösung für schnelleres laden ist, wenn man einen vor Fremden geschützten Parkplatz hat) nicht oder extrem lahm laden bzw. einphasig halt mit steigender Fahrleistung (weil mehr Verbrenner für längere Strecken wegfallen) dann doch zu lahm ist.
notting
Fakt ist:
Es stehen die Fahrzeuge OFT tagelang herum oder werden nie richtig genutzt.
So kann man das auf E-Fahrzeuge umwälzen.
Carsharing etablieren...
Dienstfahrten rein elektrisch machen - sagt ja keiner was, dass der Bürgermeister von Hintertupfing nach Berlin mit dem Zug fahren muss... aber es gibt soviel Potential bei den kleineren und kürzeren Strecken / Fahrten.
700km in einem Zug ist überhaupt kein Problem. ÖBB Autoreisezug Düsseldorf - Innsbruck, fertig.
Doch, weil dann die CS-Karre tagelang am Start-ICE-Bhf. steht und massig Geld kostet (weil kein zusammenhängendes Free-Float-Gebiet), weil der ÖPNV zu mies ist...
1. Doof wenn dann der Stadt gerade kein Auto zu Verfügung steht, weil Privatleute sich es rechtzeitig gekrallt haben. Umgekehrt wenn der Vertrag vorsieht, dass ein CS-Auto tagsüber für die Stadt reserviert ist (in dem mit bekannten Fall ist das so), kann es auch kein Privatmann nutzen selbst wenn die Stadt es absehbar einen Tag nicht braucht. Es war auch lange Zeit das einzige CS-Auto in der Stadt, was die Sache dann eben für Privatleute unattraktiv macht. Wobei ggf. noch eh der Faktor "viel höhere Nachfrage als Angebot" dazukommt.
-> Redundanz schafft Sicherheit.
2. Bei manchen städt. PKW wird vllt. viel Kram gebraucht, der dann immer erst ein-/ausgeladen werden muss (Zeitfaktor) und ggf. Schäden verursacht, die man ggf. teuer bezahlen muss.
Etwas anderes Beispiel: Mein Brötchengeber hatte für uns z. B. auch mal BMWs geleast. Dann kam ein Hagelschauer. Man hat den Autos _nix_ angesehen. In der speziellen Lichtbox bnei der Rückgabe hat man's aber gesehen -> extrem teure Reparatur...
3. E-Autos müssen ja im Zweifel recht lange herumstehen, bis sie wieder auf 100% sind. Z. B. von hier sind die Zugverbindungen zum zuständigen Regierungspräsidium mies. 1x hin und zurück = mind. die halbe Akkukapazität des 41kWh-Zoes wurde gebraucht, eher mehr wenn man auf der AB meist 130km/h fährt wo kein TL dagegen spricht (bzw. dort hat dort vllt. auch das Laden mal wieder nicht geklappt etc. ...) -> dauert mind. 1h (eher mehr) bis der wieder voll ist. Dann ärgert sich vllt. der Nachmieter, der auch recht weit fahren wollte...
Sprich vom Rumsteh-Faktor sind E-Fahrzeuge tendenziell sogar noch schlechter.
notting
Als die DB noch Autozüge angeboten hat, war das bei uns so:
1. >100km zum nächsten Bhf und zwar nach Süden (ist in der südwestlichsten Ecke Ds).
2. Dann einen der wenigen anderen Autozug-Bhf. in D angefahren -> d.h. zum eigentl. Ziel war's dann i.d.R. auch wieder ein weiter Weg.
Und ich glaube nicht dass die ÖBB seit sie die Autozüge übernommen hat (oder verwechsel ich das mit den Schlafzügen?) neue Autozug-Bhf. in D gebaut hat.
notting
700km am Stück darf man doch eh kaum in der Arbeitszeit zurücklegen. Lenkzeit und gestaute Autobahnen machen da einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
Mit Steuergeldern kann man's ja machen 😆
Erlaubt sind 10Stunden Arbeitszeit/Tag, ergibt einen Schnitt von 70km/h. ist locker machbar.
Behörden können sich E-Autos in ihrem Fuhrpark leicht erlauben, sie haben ja schließlich Verbrenner auf die sie zurückgreifen können.
In meiner Behörde haben ein E-Golf und ein Nissan EV200 (oder wie der heißt) mehr eine Feigenblattfunktion. Innerstädtisch sind die zum Teil zu gebrauchen. Reicht es mal nicht nimmt man sich eben einen Diesel um ans Ziel zu kommen.
Diesen Luxus muss man sich erstmal privat erlauben können.
Dazu gibt es dann immer auch noch lustige Anekdoten, wenn mal wieder eines dieser Autos den Weg zurück nicht schafft. Wie letztens der Nissan Bus, der einige Kilometer vor seinem Ziel keinen Saft mehr hatte und dann der Diesel Bulli die Insassen retten musste. Laden ist ja schließlich auch kein Vergnügen, denn hat man mal eine Zäule gefunden die auch noch den passenden Stecker hat, dann braucht man noch die richtige Karte. Daher bleiben die Fahrzeuge regelmäßig liegen. Aber hey was solls, wir haben einen grünen Senator, da muss man eben Kompromisse machen.
Nur wenn du dich abseits aller Regeln am Feiertag weit weg von Großstädten aufhältst.
Die 9 Stunden sind Lenkzeit , das hat nichts mit Arbeitszeit zu tun.
Die Aussage ist vollkommener Quatsch bzw. komplett sinnfrei, weil du "Arbeitszeit" nicht ausr. genau definiert hast (Juristen halt...):
https://www.afa-anwalt.de/.../
Und selbst wenn du mit 10h lt. dt. Gesetz kommst: Gibt Jobs wo z. B. 24h-Schichten erlaubt sind.
Also wenn's bei mir auf dem Weg von/zur Arbeit gut läuft (auch beim eher geringen Innerortsanteil) schaffe ich locker 90-100km/h Schnitt selbst wenn ich normal 130km/h fahre und um jmd. mit <130km/h zu überholen vllt. mal 150km/h (wo ich dann oft genug überholt werde, also ich von der Verkehrslage her noch schneller fahren könnte).
notting