Statistik: In der EU fahren gut 250 Millionen Autos
Deutschland ist Europas größtes Autoland
Deutschland hat europaweit die meisten Pkw. Insgesamt stieg die Zahl der in der EU genutzten Kraftfahrzeuge in den letzten 5 Jahren auf rund 290 Millionen Stück.
Brüssel - In Europa wuchs die Zahl der Autos auf der Straße in den letzten jahren spürbar an. Die Pkw-Flotte in der EU wuchs in den vergangenen fünf Jahren um 4,5 Prozent auf 252 Millionen Fahrzeuge. Das geht aus einer Statistik des europäischen Herstellerverbandes ACEA hervor. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Zuwachs von rund 11 Millionen Pkw. Rechnet man Transporter, Lkw und Busse hinzu, beträgt die Zahl der Fahrzeuge rund 290 Millionen. Das ergibt ein Plus von 4,3 Prozent.
Die größte Pkw-Flotte innerhalb der EU hat Deutschland mit rund 45 Millionen Autos. Mit einem Durchschnittsalter von neun Jahren sind die Fahrzeuge im europäischen Vergleich relativ jung, der EU-Schnitt liegt bei 10,7 Jahren. 2015 waren es noch 9,7 Jahre. Die neuesten Autos fahren die Luxemburger (6,2 Jahre), die ältesten die Litauer (16,7 Jahre). Die höchste Pkw-Dichte hat Italien mit 661 Autos pro 1.000 Einwohner, Rumänien bildet mit 261 Fahrzeugen das Schlusslicht. In Deutschland kommen 548 Autos auf 1.000 Einwohner.
Über die größte Lkw-Flotte verfügt dagegen Polen. 980.000 Nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen sind dort zugelassen. Deutschland kommt auf 903.000 Einheiten, die im Schnitt acht Jahre alt sind. In Polen ist das Durchschnittsalter mit 16,7 Jahren mehr als doppelt so hoch. Die ältesten Lkw sind in Griechenland unterwegs: 18,7 Jahre ist dort der Durchschnittswert. Die jüngsten fahren in Frankreich (7,5 Jahre).
Quelle: SP-X
Leider wird entgegen des Trends gearbeitet. Anstatt mehr Verkehrsraum zu schaffen, anstatt Straßen und Brücken frühzeitig zu sanieren, heißt es immer wieder: Sparen, und/oder das Auto verteufeln und aus blindem Idealismus den Verkehrsraum künstlich verknappen. Das klappt langfristig gesehen allerdings nicht. Die meisten Fahrten finden zwischen Arbeits- und Heimstätte statt, sind also keineswegs "Vergnügungsfahrten", sondern eher Notwendigkeiten. Gleichzeitig tut man nichts um den Warenverkehr wieder auf die Schiene zu bringen, im Gegenteil: Die mittlerweile mehr oder weniger privatisierte Deutsche Bahn erachtet das Gütergeschäft als zu unlukrativ und weicht paradoxerweise selbst auf LKWs aus (Schenker).
Weniger Verkehrsraum bedeutet auch mehr Stress für die jeweiligen Fahrer, engere Verkehrsdichte = mehr Unfälle. Und angeblich will man ja die ohnehin schon geringe Zahl der Unfalltoten noch weiter reduzieren.
Das ist schade, denn aus politisch-ideologischen und geldpolitischen Gründen verschiebt man lediglich Probleme.
Ein Homeoffice-Gesetz wie in den Niederlanden könnte Abhilfe verschaffen um überfüllte Metropolen zu entlasten. So würden die ganzen Büroangestellten nicht notwendigerweise zur Rush Hour zusätzlich die Straßen verstopfen. Weniger Abgase, weniger Stress, weniger Abnutzungsschäden an der Infrastruktur. Das dient auch dem Allgemeinwohl.
Ist ja die Neuigkeit, heute.
Das Lichtenstein, Monaco, Andorra oder San Marino eher nicht unter Diesen sind habe ich schon vermutet.😉😆😆😆
"Die neuesten Autos fahren die Luxemburger (6,2 Jahre), die ältesten die Litauer (16,7 Jahre). "
Wenn ich hier auf die Karte für Passenger Cars schaue
http://www.acea.be/statistics/article/average-vehicle-age
gibt es die ältesten Autos in Polen, mit 17,2 Jahren.
Grüße
„Mit einem Durchschnittsalter von neun Jahren sind die Fahrzeuge im europäischen Vergleich relativ jung, der EU-Schnitt liegt bei 10,7 Jahren. 2015 waren es noch 9,7 Jahre.„
Na logisch, 2014 waren es noch 8,7 Jahre. Und 2013 noch 7,7 Jahre. 😆
...dann nimmt wohl die Anzahl der Oldtimerbesitzer ab 😊
Ich wußte garnicht das zb. die Polen soviele davon besitzen 😆
In Polen fährt die Fahrgestellnummer eines 1991er BMW E36 halt umgeschweißt in einen 2015er BMW F30 weiter. Das verfälscht die Statistik. 😆
Wow, was für eine Erkenntnis.
In dem mit Abstand bevölkerungsreichsten Land Europas mit überdurchschnittlich hohem Durchschnittseinkommen sind die meisten PKW zugelassen.
Wer hätte das wohl gedacht?
Mehr Verkehrsraum schaffen? Das wird sich in naher Zukunft erübrigen.
Autonome Fahrzeuge, mehr muss man nicht sagen...
In der Tat.
Car-Sharing (1 Auto mehrere Personen zu unterschiedlichen Zeiten oder 1 Auto merhrere Personen zur gleichen Zeit) hätte ein enormes Autoeinsparpotenzial.
Zudem müssten die autonomen Autos kein Statussymbol sein und keine riesige Motorhaube besitzen.
So wie es aktuell läuft ist es mehr ein Zusatzangebot, welches sogar mehr Platz wegnimmt (durch Sonderparkplätze), als eine echte Alternative. Dafür müssten viel mehr Haushalte auf ihren privaten PKW komplett verzichten, was sie aber derzeit nicht tun.
Ich glaube, dass der Umstieg auf komplett autonome Fahrzeuge, die auch in Innenstädten einwandfrei funktionieren, noch eine Weile dauern wird. Auf der Autobahn funktionieren autonome Autos jetzt schon ganz gut, dennoch scheuen viele Hersteller den Einbau der "Autopiloten". Wenn, dann muss so ein Ding tadellos funktionieren, und wir müssten die Gesetze diesbezüglich anpassen. Der Fahrer kann nämlich nicht die ganze Zeit nur "überwachen", dafür sind wir evolutionsbiologisch einfach nicht gemacht. Ich stelle mir das sehr schwierig vor zu erahnen wann ich bei einem autonomen Fahrzeug eingreifen muss, und wann nicht. Kommt die Technik klar? "Sieht" sie das Hindernis und reagiert sie dementsprechend?
Solange dies anhält, müssen wir doch versuchen die aktuelle Situation zu entschärfen, oder?
Das wird nicht passieren. Die Hersteller werden trotzdem versuchen uns ihre Markenidentität - auch über Prestige - zu verkaufen.