Europäischer Elektroauto-Absatz wächst langsamer
Deutschland nur noch Vierter bei E-Auto-Absatz in der EU
In Europa konnte der E-Auto-Absatz das rasante Wachstumstempo vom Jahresbeginn nicht beibehalten. In Deutschland wurden seit Januar 14.930 Stromer neu zugelassen.
Brüssel - Das Elektroauto kommt in Europa nicht richtig in Fahrt. Nachdem sich die Zahl der Neuzulassungen im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch mehr als verdoppelt hat, sieht die Bilanz mittlerweile nicht mehr so gut aus. Nach neun Monaten beträgt das Plus nur noch 82 Prozent, wie aus einer Statistik des Herstellerverbandes ACEA hervorgeht. EU-weit wurden damit seit Jahresbeginn 86.142 reine E-Autos und Plug-in-Hybridmodelle neu zugelassen.
Unter den größten Elektroauto-Märkten in der EU nimmt Deutschland mit 14.930 Neuzulassungen mittlerweile lediglich noch Rang vier ein. Im ersten Quartal lag man noch hinter dem Spitzenreiter Großbritannien (rund 21.000 Neuzulassungen bis September) auf Rang zwei, mittlerweile sind die Niederlande (18.000 Neuzulassungen) und Frankreich (15.372 Neuzulassungen) vorbeigezogen. Der größte Elektroautomarkt liegt aber weiterhin außerhalb der EU: Mit 24.866 Neuzulassungen hängt Norwegen alle Konkurrenz auf dem Kontinent ab. Das skandinavische Land subventioniert den E-Autokauf mit bis zu 70.000 Euro, allerdings läuft das Förderprogramm 2020 aus.
Die wichtigste Rolle unter den alternativ angetriebenen Pkw spielt weiterhin die Hybridtechnik ohne Plug-in-Funktion. In den ersten drei Quartalen stieg die Zahl der Neuzulassungen um 22 Prozent auf 157.830 Einheiten. Vor allem in Frankreich und Großbritannien sind Modelle wie Toyota Prius und Co. beliebt. Auf beide Länder entfallen fast 50 Prozent der Neuzulassungen. Stagnation herrscht auf dem Markt für Gasfahrzeuge. In den ersten neun Monaten fanden EU-weit 171.924 neue LGP- und CNG-Autos einen Besitzer, nur 0,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Größer Einzelmarkt bleibt Italien mit seinem traditionell starken Autogas-Markt.
Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten 2015 EU-weit 10,4 Millionen Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Zuwachs von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
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Nischenfahrzeuge, der normale Kunde sieht einfach keinen echten Mehrwert .
82% Plus ist doch imernoch sehr gut. Klar sind 100% besser, aber wieviele "Branchen" haben ein Wachstum von mehr als 80%?
Der normale Kunde in D fährt Diesel. Bevorzugt VW. Mit Mehrwert😊😆
MfG RKM
82% pro Jahr?!
Jetzt rechnet mal 1,82 hoch 10...na, schnackelt's. 😉
Offenbar sehen es zunehmend mehr Kunden anders. Klar, ein e-Auto ist nichts für jeden (langstreckenuntauglich), aber ein Diesel auch nicht (kurzstreckenuntauglich). Wenn man sich viele Rentner anschaut, die im Jahr nur vielleicht 3Tkm fahren oder viele Kurzstrecken-Zweitwagenfahrer - da wäre ein e-Auto optimal.
Nein, weil ein hiernixcarfactoE-Auto noch immer so viel mehr kostet wie Sprit mit dem ich 100.000 km fahren kann.
Wüsste ich, dass ich die nächsten 10 Jahre exakt 25 km zur Arbeit habe, hätte meine Familie im Umkreis von 100 km und könnte obendrein daheim laden, dann gerne, aber irgendwie spiegelt das doch nicht das Bild des durchschnittlichen Autokäufers wieder?
Oder doch? Dann sehe ich eine große Zukunft.
Was Norwegen da macht muss man sich leisten können als Staat und vor allem spielen da gewisse Punkte mit rein - Billigstrom, Wasserkraft, keine Eigenmarke und generell hohes Einkommen und hohe Verbraucherpreise. Wenn du im Monat 500 € für Lebensmittel ausgibst, dann ist so ein Auto Nebensache.
Behaupte ich, ohne es genau zu wissen. In anderen Ländern gibt es eine extreme Luxussteuer auf Autos, die den Preis - gerade von Sportwagen - einfach verdoppeln. Richtig, finde ich, aber wenn dann bei einem 100.000 € hiernixcarfactoE-Auto plötzlich keine Luxussteuer fällig ist...
Das sind Anreize... die bekommst du bei uns nicht.
Ohne etwas gegen diese neue Form der Mobilität etwas zu haben, sie nutzt nicht jedem und im Moment greift eben jeder zu, dem es nutzt.
Der Markt wird sich sättigen, die Zuwachsraten auch wieder abnehmen. So funktioniert der Markt, schon immer. Also alles kein Wunder.
Absolut richtig. Zu Teuer, zu wenig Reichweite, zu lange Ladezeiten,........usw.
Ich bin kein Elektrogegner und stehe dieser Antriebstechnik offen gegenüber. Zur Zeit macht ein e-Auto aber nur für sehr wenige priviligierte (Haus mit Ladestation, Förderung durch Arbeitgeber usw) Sinn.
Immer wieder die gleichen Argumente. Ein e-Auto kauft man sich nicht (unbedingt), weil es billiger wäre als ein explosionsmotorgetriebenes, sondern weil man vielleicht gern komfortabel fährt. Andere geben Geld für völlig unpraktische Sportwagen aus, da analysiert auch keiner objektive Dinge wie Verbrauch, Versicherung, Platz, Reichweite.
Scheiß carfacto.de
Seit 2 Jahren hat sich kaum etwas getan. Vor allem in Deutschland, ist die Infrastuktur zu bemängeln. Sowohl was die Anzahl, als auch die Verteilung der Lademöglichkeiten, betrifft.
Zudem ist immer noch kein definierter Bezahl-Standard an öffentlichen Ladesäulen umgesetzt.
So wird das nichts.
Ich finde 82% Wachstum ganz ordentlich, in Anbetracht dessen, dass so gut wie keine neuen Fahrzeuge auf den Markt gekommen sind. Vorhandene wurden verbessert oder im Preis gesenkt, aber sonst? Nur der Kia Soul EV wäre hier vielleicht als Neuling 2015 zu nennen.
@campr, volle Zustimmung!
@Cupkake, naja ganz so ist das nun auch nicht. In den letzten zwei Jahren hat sich die Anzahl der öffentlichen Ladestationen in Deutschland mehr als verdoppelt. Dazu sind einige Schnelllader aus dem Boden gestampft worden und es werden in den nächsten Monaten exponentiell mehr: Tank&Rast, Allego, SLAM, IKEA, DG Verlag um nur einige zu nennen.
Man schaue sich einfach mal die Übersichtskarte bei GoingElectric an. Vor zwei Jahren waren da jede Menge weiße Flecken, bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten Gebiete mittlerweile erschlossen. Die neuen Bundesländer haben aber noch dringenden Nachholbedarf.
Klar gibt es immer noch Lücken und die unterschiedlichen Zugänge sind teils ein Ärgernis. Wer meint weiterhin eine Insellösung anbieten zu müssen wird schon bald merken, dass die Elektronauten lieber bei der Konkurrenz laden, die sich einem großen Netzwerk angeschlossen hat. Wir sind aber auf jeden Fall auf dem Weg der Besserung. Es gibt schließlich nur wenige Arten von Infrastruktur: eine Lademöglichkeit die ich kostenlos als Werbung anbiete, die ich gegen geringes Entgelt zur Förderung der E-Mobilität errichte oder die ich kommerziell betreiben möchte. Im letztgenannten Fall bin ich als Betreiber bestrebt Umsatz zu generieren, je mehr desto besser. Das geht nur wenn ich eine Zugangsmöglichkeit wähle, die für den Nutzer attraktiv ist und ihn nicht herausfordert.
Sind wir schon im Tal der Tränen??
http://blog.iao.fraunhofer.de/elektromobilitat-und-das-tal-der-tranen/
https://...nder2punkt0.wordpress.com/.../