KBA-Zahlen: Fahrzeugbestand 2014
Deutschlands Autos werden älter
Marketing verdirbt die Wahrnehmung, denn die Wahrheit steht am Straßenrand: Deutsche Autos werden älter, Opel ist die Nummer zwei - und Alfa stirbt.
Flensburg – In Deutschland gibt es mehr Fahrzeuge als je zuvor. Zum 1. Januar 2014 waren 61,5 Millionen Fahrzeuge (+ 700.000) angemeldet. Das entspricht 658 Kraftfahrzeugen pro 1.000 Einwohner.
Unter diesen waren 43,9 Millionen Pkw. Dabei fällt auf: Autos werden länger gefahren als früher, das Durchschnittsalter beträgt jetzt 8,8 Jahre – gegenüber 8,7 Jahren vor einem Jahr. Zum Vergleich: In Liechtenstein liegt das Durchschnittsalter bei 8,35 Jahren.
Das hohe Alter unserer Autos hat Folgen. So erneuert sich der Bestand nur langsam. Erst ein Viertel unserer Autos erfüllt die Abgasnorm Euro 5. Das sind 2,4 Millionen Pkw mehr als vor einem Jahr. 8,3 Prozent aller Autos gelten als besonders sparsam (CO2 unter 120 g/km).
Antriebsarten
68,3 Prozent unserer Autos fahren mit Benzin, 30,1 Prozent mit Diesel. Da bleiben weiterhin nur 1,6 Prozent für Alternativen übrig. Die meisten davon (500.867) fahren mit Flüssiggas (LPG). Immerhin: Inzwischen gibt es mehr Hybrid-Autos (85.575) als Erdgas-Fahrzeuge (79.065).
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann möchte gerne die Nummer zwei am Markt werden, im Bestand ist er es längst: Nach Volkswagen (21,5 %) stellt Opel mit 11,2 Prozent die zweit meisten Autos in Deutschland. Auf Platz drei folgt Mercedes mit 9,3 Prozent, erfolgreichster Importeur ist mit 4,4 Prozent Renault.
Der Trabi hält sich stabil
Die Renault-Tochter Dacia freut sich über den stärksten Zuwachs im Bestand (+16,8 Prozent), vor Hyundai (+11,2 Prozent). Andere Marken sterben dagegen im Straßenbild aus: MG Rover verlor 11,1 Prozent, Alfa Romeo 9,2 Prozent und Chrysler 7,6 %.
Ein stabiler Exot ist der Trabant. Das DDR-Massenmobil ist noch 32.000-mal auf Deutschlands Straßen vertreten. Die meisten davon sind inzwischen gehegte Liebhaberstücke. Die Chancen einer Trabi-Sichtung liegen damit höher als die, einen Lexus zu erspähen – vor allem natürlich im Osten Deutschlands.
Quelle: KBA
Ist schon erstaunlich das der erste Platz mal eben die doppelte Prozentzahl hat wie der 2.
Das der Bestand altert heißt das es leichter ist ein älteres Fahreug in Betrieb zu halten, oder das neue Modelle einfach zu überteuert sind, den Geschmack nicht treffen oder echten Mehrwert bieten.
Mei Mei, das geht ja garnicht. An diesen Konsumverweigerern geht noch die Wirtschaft zugrunde. Wird zeit dass Autos vor bj 2000 verboten werden.
Die Eckdaten sind schon seit 20 Jahren ungefähr die gleichen.
Einzig die Anzahl des Altmetalls steigt jedes Jahr auf jetzt unglaubliche 61 Millionen. Ja, und das Alter der Neuwagenkäufer steigt auch jedes Jahr, natürlich. 😆
Wenns nach den Herstellern ginge und man sich mal deren Produktionszahlen anschaut, müsste man sich alle 2 Monate nen neues Auto kaufen. 😉
Das die Produktion eines neuen Autos Unmengen an CO2 freisetzt, und Ressourcen verbraucht werden wird wieder verschwiegen. Sind nur wieder die "bösen Altautofahrer" mit ihren "Dreckschleudern".
Nur gut dass neue Autos ja sooooooo viel spritsparender sind 😉
😆 Ich halte das Bild sowieso für gestellt😉 Hat mit dem Verkehrsbild in der Stadt, auf den Parkplätzen wenig zu tun. Sind alles relativ neue Fahrzeuge.
Bei den Preisen, die für einen Wagen, egal welcher Klasse, mitlerweile aufgerufen werden, und den Löhnen, die teilweise gezahlt werden, können viele gar nicht anders, als ihr Fahrzeug möglichst lange zu erhalten. Essen und trinken muss der Mensch nebenbei ja auch noch. Und Wohnen. Und nackich rumlaufen geht im Winter auch schlecht.
Ich trage dazu bei. Beujahr 1991 und 1994 😆
e = a
Logisch, dass die Autos immer älter werden. Wie der Herr, so's Gescherr. Wir deutschen werden ja auch immer älter.
Geburtenrückgang.
Schrumpfende Bevölkerung.
Überalterung.
Irgendwann hört Opi eben auf neue Autos zu kaufen und fährt den letzten C-Klasse Benz seines Lebens - bis dass die Alzheimer sie scheidet.
So ist das nunmal 😉
C'est la vie
Das muss nicht unbedingt nur was mit den finanziellen Möglichkeiten zu tun haben.
In meiner Fahrzeugvita finden sich zwischen 1999 und 2011 auch überwiegend Autos der 80er und 90er.
Seitdem ich Firmenwagen fahre geht das nicht mehr, aber gelegentlich vermisse ich diese vergleichsweise einfach gestrickten Fahrzeuge, wenn ich mit "meinem" rollenden Computer unterwegs bin, in dem ständig irgendwo irgendwas piepst und regelt.
Unser Defender ist da das wohltuende absolute Kontrastprogramm. Weniger Schnickschnack gibt es seit bestimmt 20 Jahren selbst in Kleinwagen nicht mehr 😉
Gibt Leute, die verdienen nur 8 Euro die Stunde oder auch nur 6 ...
und das sind zu > 90% Firmenwagen (Leasing)
was mir noch zum Thema neues/altes Auto aufgefallen ist:
Die Ossis fahren eher neue Kleinwagen.
Die Wessis fahren eher alte, dafür größere Autos. 190er siehst man bei uns im Osten eher selten, dafür umso mehr im Westen. Meistens sogar noch mit altem Nummernschild, also wahrscheinlich noch Erstbesitz.
Wird wohl bald die "Altwagensteuer" kommen....
Grüße,
Eric
Ich habe meinen 2003er Signum mit EURO4 verkauft und mir einen Omega mit D3 angeschafft: Was soll ich sagen, er läuft und läuft und läuft. Keine defekten Steuerketten, keine defekten Hochdruckpumpen, keine spinnenden Regensensoren, keine sich auflösenden Softlacke, keine minderwertigen Druckknöpfe die nur bei 5x drücken reagieren - einfach ein Auto, das fährt.