USA: Übergewichtiger Crash-Test-Dummy
Dicke Dummys für schwere Amis
Weil viele Amerikaner zu dick sind, steigt für sie das Risiko bei einem Autounfall ums Leben zu kommen. Da helfen nur Zwangsdiäten - oder dickere Crash-Test-Dummys.
Plymouth/USA – Seit der Erfindung der automobilen Unfallforschung hat sich viel verändert. Nach Experimenten mit Leichen, Freiwilligen und Tieren in den 30er- bis 50er-Jahren, entstand 1949 der erste Dummy für die US-Luftwaffe. „Sierra Sam“ war mit 1,85 Metern größer als 95 Prozent aller Amerikaner; eine einfache Puppe aus Stahl und Gummi.
Heute haben Dummys für die Autoindustrie bewegliche Rippen, eine Wirbelsäule und Hunderte von Sensoren, um aufzuzeichnen, was beim Crash passiert. Sie sollen dem menschlichen Körper so ähnlich wie möglich sein. Weil der aber bei vielen dicker wird, müssen auch die Dummys zulegen. Das marktführende und seit den 50ern aktive Unternehmen Humanetics entwickelt deswegen jetzt einen übergewichtigen Dummy.
Ein Drittel aller Amerikaner ist zu dick
Studien aus dem Jahr 2012 zufolge sind mehr als ein Drittel (34,9 Prozent) aller Amerikaner fettleibig. Als übergewichtig gilt in den USA, wer einen Body-Mass-Index (BMI) von 30 und mehr hat. Zwischen 1999 und 2012 hat der Taillenumfang der US-Bürger laut einer aktuellen Untersuchung um 2,5 Zentimeter zugenommen.
Humanetics will darauf mit einem rund 124 Kilo schweren Dummy reagieren. Ein erster Prototyp wurde bereits gefertigt, der BMI liegt bei 35. Ein normaler Dummy wiegt derzeit ca. 76 Kilogramm. „Fettleibige Menschen haben ein um 78 Prozent höheres Risiko, bei einem Crash zu sterben“, sagte Humanetics CEO Chris O'Connor dem Nachrichtensender CNN.
„Der Grund liegt darin, wo wir fett werden. Wir nehmen in unserer Mitte zu. Dadurch verlassen wir die übliche Sitzposition in einem normalen Sitz“, erläuterte er. Gurte, Airbags und andere Sicherheitskomponenten seien allesamt für dünne Menschen entwickelt worden, bei dickeren nehme ihre Wirkung dementsprechend ab. Sie haben in der Mitte mehr Masse und sitzen weiter vorn. So bleiben sie schlechter in Position, der Gurt kann sie weniger gut halten.
Ab nächstem Jahr soll der erste dicke Crash-Test-Dummy der Geschichte für die Autoindustrie verfügbar sein.
Quelle: Center for Disease Control and Prevention, CNN
Unnötig.
Die Dicken haben doch ihren eigenen Airbag stets dabei 😆
Sehr sinnvoll.
Es gibt ja mittlerweile auch Tragen in Krankenwagen für massiv übergewichtige Menschen.
Das Erste kann ich noch nachvollziehen. Das Zweite leider nicht mehr.
Warum sitzen dickere Leute weiter vorn?
Durch Zunahme des Taillenumfanges werden doch nicht Arme und Beine kürzer.😕😕😕😕😕
racer:
Denkste 😆. Ich hab mal gelesen, dass gerade das Fett nicht schützt. Im Gegenteil. Dicke Menschen haben deutlich weniger Chancen einen Crash zu überleben.
Dieser "Staat" ist so dermaßen peinlich. 🙄 Kein Wunder dass alle Welt über die USA lacht. 😆
Da gibts viele Sachen, die man dagegen machen könnte und die auch noch allgemein sinnvoller wären, als Crashtests mit dicken Puppen.
Bevor wieder die ganzen Aufschreie vonwegen man kann nix dafür kommen: ich war selbst ziemlich dick und halte mittlerweile einen BMI von 21 mit 11% Körperfett. Gibts eben keine Milkaschokolade mehr zum Frühstück und der Arsch wird nicht nur mit dem Auto durch die Gegend bewegt.
Wäre mir im Traum nicht eingefallen, dass wegen meinem damaligen Missstand die Uhren auch nur eine Sekunde anders ticken müssten.
Dann gibt's halt zukünftig die Sonderausstattung "Fat Guy", mit verstärkten Gurten, stärkeren Gurtrückhaltesystem, massiveren Airbags usw.
Nunja, dass Übergewicht schlecht für die Gesundheit ist, dürfte bekannt sein 😉
Bissel Sport und ein wenig Gedanken um die Ernährung und schon ist die Sache geritzt... Dickere Dummies brauchts da nicht.
Jason:
vollkommen richtig, aber die wenigsten Dicken bekommen den Arsch hoch.
Ist traurig, aber wenn der Trend dahingeht, muss man das halt hinnehmen und auch für diese Lebewesen-Gruppe etwas tun.
Ein Bekannter von mir ist stark übergewichtig, hat nebenbei aber andere Krankheiten, die ihn daran hindern etwas gegen das Übergewicht tun zu können. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Dennoch finde ich es gut, dass es zb diese Krankentragen xxl gibt. Denn wenn der mal umkippt, dann Gute Nacht.
Bei dicken Menschen sinkt der Armradius. Die Arme müssen ja erstmal am parallel Fett vorbei und dann abgewinkelt zum Lenkrad. Schlanke Menschen nehmen die Hypothenuse zum Lenkrad. Dicke haben An- und Gegenkathete, um das mal bildlich darzustellen.
"Fat Guy" darfst du aber nicht sagen sonst gibt da wieder einen Shitstorm auf Fratzenbuch.... "Plus Size Option" heisst das dann im Konfigurator 😉
So ist es, die dickeren Menschen haben Probleme, die Arme vernünftig durchzustrecken. Die krassesten Beispiele sehe ich immer in den Mercedes-A-Klassen. Da sitzen die dicken Muttis so dicht vor dem Lenkrad, dass die Unterarme seitlich auf dem Lenkrad aufliegen, und das Kinn befindet sich direkt über dem Lenkradkranz😱 Da hat kein Airbag der Welt eine Chance.
Gruß
electroman
...war ja auch ironisch gemeint 😉
Das Problem bei dicken Menschen ist, dass sie ihre Masse im Crash nur schlecht abfangen können. Außerdem besteht weniger Knautschzone zwischen Airbag und Mensch - der Gurtstraffer würde auch nur einschnüren, statt abzufangen.