Nissan ist unprofitabelster japanischer Hersteller
Dicke Luft in Yokohama
Diesen Titel will niemand haben, aber Nissan hat ihn: Der Hersteller mit Stammsitz in Yokohama ist aktuell der unprofitabelste japanische Autohersteller.
Yokohama - "Es schmeckt nach Krise, und Carlos Ghosn hat begonnen, Probleme anzusprechen" - so umschreibt ein japanischer Analyst die Stimmung bei Nissan. Denn der drittgrößter Autohersteller Japans läuft der Konkurrenz hinterher.
Die japanische Autoindustrie boomt derzeit, befeuert vom künstlich geschwächten Yen und der großen Nachfrage in Asien und Amerika. Und ausgerechnet jetzt schwächelt Nissan: "Nur" gut 600 Millionen Euro Profit im dritten Quartal des japanischen Geschäftsjahres (April bis März) machen Nissan zum derzeit unprofitabelsten japanischen Autohersteller.
Vor zwei Jahren war das noch anders. Der stark internationalisierte Konzern mit Produktionsstätten in Asien, Afrika, Europa und Amerika erholte sich schneller als Toyota, Honda oder Mitsubishi von den Naturkatastrophen.
Internationalisierung ist nun ein Nachteil
Jetzt, in Zeiten des schwachen Yen, ist die internationale Produktionsstruktur ein Nachteil. Andere Hersteller fertigen in Japan und exportieren billig; dieser Vorteil fehlt Nissan. Zudem sanken infolge höherer Rabatte die Margen in den USA - bei vergleichsweise mageren Wachstumsprognosen. Und anderswo krankten die Einnahmen an Produktionsengpässen.
Nicht zuletzt deshalb senkte Nissan die Gewinnprognose im November um 15 Prozent. Der Konzern kündigte außerdem an, deutlich mehr Synergien aus der Allianz mit Renault ziehen zu wollen.
Quelle: autonews; Reuters
Vielleicht liegt es auch an den "Synergien mit Renault"?
Würde mich nicht wundern, wenn Nissan den "Entwicklungshilfe-Vertrag" mit den Auto bauenden pseudokommunistischen französischen Gewerkschaftern bald wieder kündigt.
Gleich nach Krise zu schreien ist aber etwas übertrieben, oder? Langfristig gesehen dürfte der Konzern sehr sicher unterwegs sein mit seiner Strategie.
Je mehr Profit, desto risikoreicher das Geschäft. Das lernt jeder Bank-Azubi. Offensichtlich haben das die Top Manager aber nicht verinnerlicht, wenn man an die letzten Jahre zurückdenkt.
Und noch etwas lernt jeder Bank-Azubi: Risiko streuen! Also nicht nur in einen Markt investieren, sondern möglichst breit gefächert. Nissan macht das schon richtig, wie man auch nach der Fukushima-Katastrophe sehen konnte.
Ich kann ohnehin nicht verstehen wieso jeder nach "mehr" schreit, und weshalb die Unternehmen immer mehr Gewinn machen müssen. Das ist eine Spirale, die sich immer höher dreht, weil nur so Schulden abgezahlt werden können. Wachstum um jeden Preis.
Wer nur Gewinn macht, wenn die Wechselkurslotteriefee ihm hold ist, hat sicher jeden Tag ein spannendes Leben.
Nur 600 Mio Profit im Quartal. Die armen. Nagen ja schon fast am Hungertuch. Da muss man doch was tun, am besten x-tausend Mitarbeiter entlassen. Wer startet eine Spendenaktion für diesen armen gebeutelten Automobilhersteller?
Vielleicht bezahlen sie auch einfach ihre Mitarbeiter besser oder geben mehr für Service aus und haben dadurch eine höhere allgemeine Zufriedenheit (bei Kunden und Mitarbeitern).
Nissan macht "nur" 600 Mio Gewinn? 😱
Wieviel Gewinn macht denn Renault? 😉
Überhaupt keinen, den Renault-Gewinn macht höchstens Dacia und das mit erfolgreichem Renault-Technik-Recycling in Kombination mit Billiglöhnen fernab der geisteskranken französischen Gewerkschafts-Terroristen 😉
Ich vermute mal Knackpunkt Renault. Irgendwann wird was aus dem Verbund abgestossen- und das wird nicht Dacia - Lada sein........
Nissan wird es aber auch nicht sein - die machen ja zumindest Gewinne. Da wäre man ja bei Renault schön blöd.
PSA hat kein Dacia/Nissan und schau mal, was die jedes Jahr einfahren....Mrd.-Verluste.
Dass es vor allem den europäischen Volumenherstellern schlecht geht ist doch klar. Hauptabsatzmarkt für Marken wie Ford Europa, Renault, PSA, Opel, etc. ist nunmal Europa. Deren Kleinwagen und Kleinstwagen werden eben auch vor allem in Südeuropa gehandelt.
Irgendwann wird es aber auch hier wieder besser aussehen - so gleicht sich das langfristig schon aus.
Das liegt in der Natur des Markts und der Wirtschaft. 😉
Und wenn der Yen wieder hoch geht ist Nissan Nummer 1 im Gewinn und die anderen jammern weil ihre in Japan gebauten Teile zu teuer sind...
Mal abgesehen davon das Renaut keinen mueden Pfennig verdient. Aus welcher Kasse werden denn die Verlust bringenden EV bezahlt???
Pete