Pkw-Maut: Beratung im Bundestag
Die 5 wichtigsten Fragen zur Pkw-Maut
Es wird eine Maut-Woche in Berlin: Der Bundestag berät erstmals über die Gesetze zur Pkw-Maut. Unser Artikel beantwortet die fünf wichtigsten Fragen dazu.
Berlin - Für die Pkw-Maut beginnt die entscheidende Phase. Das Wunschprojekt der CSU liegt an diesem Donnerstag dem Bundestag vor. Bisher bestimmte Verkehrsminister Alexander Dobrindt den Fahrplan und hielt viele Details unter Verschluss. Das wird sich nun ändern.
Frage 1: Ist die Maut nicht so gut wie sicher?
Dobrindt hat seinen Maut-Gesetzentwurf noch kurz vor Weihnachten durchs Kabinett gebracht. Die „Infrastrukturabgabe“ steht als Prestigeprojekt der CSU unter der schützenden Hand der Parteichefs - inklusive Kanzlerin Angela Merkel. Bei Sachdetails wie den europarechtlichen Fragen haben allerdings auch Machtworte ihre Grenzen. „Die Pkw-Maut wird im Bundestag kein Selbstläufer“, sagt SPD-Fraktionsvize Sören Bartol.
Frage 2: Was sind die größten Knackpunkte?
Da ist erstens das Versprechen, dass kein deutscher Autofahrer zusätzlich belastet wird. Vorgesehen ist deswegen, inländische Maut-Zahlungen durch die Kfz-Steuer auszugleichen. Umstritten ist, ob dies mit EU-Recht vereinbar ist. Dies untersagt eine Benachteiligung von Ausländern.
Zweitens ist da Dobrindts Ansage, dass unterm Strich jährlich 500 Millionen Euro von Fahrern aus dem Ausland in der Kasse bleiben. Wie das berechnet wurde, kam erst jetzt heraus. Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer kritisierte schon, es werde sich zeigen, dass die Kalkulation „ein wackliges Konstrukt aus Luftbuchungen“ sei.
Frage 3: Wie rechnet das Ministerium?
Dobrindts Stab geht davon aus, dass 8,065 Millionen ausländische Fahrer eine Jahresmaut von durchschnittlich mehr als 70 Euro zahlen. Weitere 15,8 Millionen Fahrer sollen jeweils 10 Euro für eine Zehn-Tages-Maut bezahlen. Nach Abzug eines fünfprozentigen „Sicherheitsabschlags“ kommen so die prognostizierten Einnahmen von knapp 700 Millionen Euro im Jahr zustande. Ein Ministeriumssprecher bestätigte die Zahlen.
Die höchsten Einnahmen sollen aus Tagesgeschäftsreisen entstehen (360 Mio Euro) sowie aus Privat- und Urlaubsreisen (294 Mio Euro). Von Pendlern erwartet sich das Ministerium rund 19 Millionen Euro.
Frage 4: Welche Aspekte sind noch umstritten?
Die Opposition warnt vor einem Bürokratiemonster. „Wir werden uns vom Datenschutz über die Regelung für die Rückerstattung bis hin zu den Auswirkungen auf die Grenzregionen die Gesetze noch einmal genau anschauen“, sagt auch SPD-Politiker Bartol.
Einwände des Bundesrats schmetterte die Regierung schon ab. Wie lange die Parlamentarier die Maut durchleuchten werden, ist offen. Dobrindt verteidigt seine Pläne als „sinnvoll, fair und gerecht“. Angelegt sind die Gesetze so, dass sie im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig sind.
Frage 5: Was passiert bei der Lkw-Maut?
Parallel kommt an diesem Freitag die geplante Ausdehnung der Lkw-Maut ins Parlament. Ab 1. Juli soll die bisher auf Autobahnen und 1.200 Kilometern Bundesstraße fällige Gebühr auf weiteren 1.100 Kilometern Bundesstraße kassiert werden.
Zum 1. Oktober werden auch leichtere Lastwagen ab 7,5 Tonnen mautpflichtig, statt wie bisher erst ab 12 Tonnen. Die Regierung erwartet, dass beide Schritte - auf ein volles Jahr bezogen - 380 Millionen Euro einbringen. 2018 sollen Lkws für das komplette Netz der Bundesstraßen zahlen.
Quelle: dpa
über 8 Millionen 'Ausländer' sollen die Jahresgebühr zahlen? Das halte ich aber für sehr gewagt.
Lese ich eigentlich richtig, dass leichte LKW bis 3,5t mautfrei bleiben?
Weshalb sollten Fahrzeuge bis 3,5t mautfrei bleiben? Unter 3,5t zählt das als PKW - welcher unter die Abgaben fällt. Mag zwar durch Steuererleichterung erstmal ausgeglichen werden, jedoch wird das nur in einem theoretischen Szenario auch genau so bleiben (mit "genau so" meine ich, dass Maut und Steuererleichterung sich gegenseitig aufheben).
Dumm Dümmer... Deutschland.
Zu solch Schwachsinn fällt einem nix mehr ein. 🙄
Man kann ja von der Maut halten was man will aber wie das jetzt wieder Laufen soll ist doch wieder mal total lächerlich.
Wen ich schon Maut abdrücken soll dann gleich richtig und nicht so verlogen von hinten rum über paar Jahre verteilt, wie es wohl eh kommen wird weil sich der Scheiß sonst nicht rechnet.
und wen es so weiter geht mit unseren Straßen ist es vielleicht auch besser ich zahl nen 100er im Jahr, als dadurch Schäden an der karre bezahlen zu müssen.
Was aber gar nicht geht ist diese seltsame Berechnung der Maut, mir muss mal jemand erklären was der Schadstoffausstoß mit der Straßenbelastung zu tun hat? Eine Besteuerung nach Gewicht ok aber das ist lächerlich, nimmt man als Beispiel einen Golf, hier wiegen Diesel, Benziner und Elektro in etwa das selbe aber alle 3 Bezahlen unterschiedlich Maut (bzw. gar nicht).
Des weiteren kann es ja im schlechtesten Fall dazu kommen das ein Einheimischer 30€ mehr zahlt als jemand der eine Vignette für das exakt selbe Auto kauft.
Immer schön das Kreuzchen bei Mutti machen. Die wird Kohls 16 Jährige Kanzlerschaft noch als Witz aussehen lassen (von der Dauer meine ich).
Dem deutschen Volke
😆
Tja. Man wusste damals schon, dass das nicht stimmte und keinesfalls dem Stand der Debatte entsprach (und auch bezeichnend, wenn jemand das Video da enden lässt, wo dieser Ausschnitt endet, sie hat nämlich noch mehr gesagt 😉 😆 ) - dass damals eine entsprechende Debatte lief (und bekannt war), das erkennt man ja auch an Steinbrücks Reaktion.
Ich hoffe jedenfalls, dass nicht zu viele die Merkel bloss wegen dieses Satzes gewählt haben. Diejenigen dann bei der nächsten Wahl bitte zuhause bleiben, mangels Qualifikation.
Was genau meinst du?
Ach jetzt versteh ich, die Maut kommt und Merkel tritt zurück.
Erst soll die über die Steuer berechnet werden und nächstes Jahr ist das alles wieder vergessen oder nach der Bundestagswahl und dann darf jeder noch neben der KFZ Steuer die Maut zahlen und was weiß ich.
1. Haben wir in Deutschland die teuersten Straßen der Welt!
2. Sollte man beim Bau einmal vernünftig rechnen dann wäre auch mehr Geld für die Straßen da
3. Sollten auch mal Politiker für ihre Mistkarren zahlen, aber nein das muss der kleine Mann.
4. Dem großen mal die Steuern aufbügeln die der kleine zahlen muss, schon kommt Geld in die Kasse
Politiker sind einfach nur Lobbyisten und stecken sich eh immer mehr zu als den zusteht. Aber da die meisten eh nicht über den Tellerrad schauen, wird sich hier nie was ändern und solche Vollpfosten, kommen immer wieder an die Macht.
Schön wäre es! Wird die Arsc*kriecherin wohl nie!
Ist das so? Oder liegt das nur an den dämlichen Ausschreibungsverfahren mit Kampfpreisen, die dann natürlich in aller Regelmäßigkeit maßlos überschritten werden?
Siehe 1.
Gebe ich dir recht, macht die Kuh aber nicht fett.
Vielleicht solltest du dir mal ansehen wer in diesem Land DIE MEISTEN STEUERN ZAHLT. Das ist sicher kein "kleiner Mann".
ZB hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_%28Deutschland%29
Tabelle: Aufteilung des Einkommensteueraufkommens nach Einkommensgruppen
Dem ist nichts hinzuzufügen
Die Grokos - angeführt von Superhorst - mit seinem Nachwuchs-Vollpfosten im Schlepptau werden schon die schlechtmöglichste Lösung für den deutschen Bürger durchsetzen.
Genau SO sehe ich das auch. 😆 Warum sollte man auch was Sinnvolles oder womöglich Tragfähiges einführen.
Ein Gutes hat das Ganze. Es wird wohl einige neue Verwaltungsstellen geschaffen, wo wieder ein paar Leute in Lohn und Brot kommen. 😜
Wir haben die teuersten Strassen und das teuerste Gesundheitssystem. Aber bei weitem nicht das Beste. Da werden wir doch auch noch das teuerste Mautsystem (=ohne jegliche Mehreinnahmen) hinbekommen.
.. dann muss man sich aber auch der Frage stellen, warum das so ist 😉
Weil die paar Prozent einfach zuviel "verdienen" und kaum einer der vielen "Geringverdiener" überhaupt Steuern zahlt ... wenn die Löhne in Deutschland so wären das jeder mit nur einem Job sich seinen Lebensunterhalt verdienen könnte ohne an der Armutsgrenze (aktuell 2058,-) rumzukrebsen, dann sähe die Verteilung des Steuereinkommens auch "gerechter" aus. Das rund 13 Millionen erwerbstätige fast Null Steuern zahlen weil sie zu wenig verdienen, steht in der Aufteilung des Einkommensteueraufkommens auch nicht, eben sowenig sind die Arbeitslosen, Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II Bezieher dort erfasst.