Autofahren und Pollenallergie im Frühjahr 2015
Die besten Tipps für die Pollensaison
Bald beginnt die Pollensaison: Heuschnupfen nervt und kann beim Autofahren richtig gefährlich werden. So schützen sich Allergiker vor üblen Niesattacken am Steuer.
Mönchengladbach/Bonn – Allergien sind nicht nur lästig und nervig. Heuschnupfenattacken beim Autofahren können richtig gefährlich werden: „Niest ein Fahrer bei Tempo 80, fährt er rund 25 Meter mit geschlossenen Augen“, sagt Heike Behrbohm von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe. Autofahrer, die unter Heuschnupfen leiden, sollten sich deshalb gut auf die bevorstehende Pollenflugsaison vorbereiten.
Besonders kritisch ist die Lüftung. Hier kommt es für Allergiker auf einen intakten Filter an - und es muss der richtige sein. „Es gibt im Prinzip zwei Arten von Pollenfiltern“, erklärt Christian Pflughaupt, Landesinnungsmeister des Kfz-Gewerbes in Rheinland-Pfalz. „Die einen bestehen nur aus einer Zellstoffschicht, die weitaus effektivere Sorte hat eine zusätzliche Aktivkohleschicht.“
Aktivkohlefilter helfen
Aktivkohlefilter kosten zwar je nach Automodell rund 15 bis 40 Euro mehr als reine Zellstofffilter. Aber für Allergiker lohnt sich der Aufpreis: „Hochwirksame Filter nehmen auch kleinste Pollen wie Maulbeerpollen auf“, erklärt Behrbohm. Allerdings setzt sich ein Pollenfilter mit der Zeit zu, er sollte daher einmal pro Jahr in einer Werkstatt überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.
Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) rät dagegen, den Filter auf jeden Fall jährlich zu erneuern. In der feuchten Herbst- und Winterzeit siedeln sich Bakterien und Schimmelpilze darauf an. Deshalb soll man beim Filterwechsel die Lüftungskanäle und den Verdampfer der Klimaanlage reinigen lassen.
Nach Angaben des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) kostet der Filterwechsel inklusive Arbeitslohn in der Regel unter 150 Euro, bei älteren Autos unter 70 Euro. Für Reinigung und Desinfektion der Klimaanlage kommen noch einmal um die 75 Euro dazu.
Regelmäßig aussaugen
Aber Pollen kommen nicht nur durch die Lüftung in den Wagen. Deshalb sollten Allergiker Fenster und Türen möglichst geschlossen halten und beim Losfahren die Klimaanlage erst einmal kurz auf Umluft stellen. Die Jacke, sagt Behrbohm, legt man am besten in den Kofferraum. Daran haften oft Allergieauslöser.
Außerdem sollte das Auto während der Pollensaison öfter gewaschen und - noch wichtiger - regelmäßig von innen geputzt und gesaugt werden. Dabei werden alle Oberflächen feucht gewischt und die Teppiche mit einem Staubsauger gereinigt. Ledersitze sind unempfindlicher als Stoffbezüge, wenn es um anhaftende Pollen geht.
Medikamente
Unterstützend raten die Experten zu Medikamenten gegen die Allergie. „Verwenden Sie Antihistaminika mit modernen Wirkstoffen, die nicht müde machen oder die Fahrtauglichkeit anderweitig beeinträchtigen“, betont Schwalfenberg.
Treten unterwegs Beschwerden auf, muss allerdings die Wirkung abgewartet werden: „Fahren Sie erst bei guter Besserung der Symptome weiter.“ Und die DAAB-Sprecherin hat noch einen Tipp parat: „Allergiker können sehr lichtempfindlich sein - dann gehört eine Sonnenbrille ins Auto.“
Wegen der milden Temperaturen wird die Pollensaison 2015 früh beginnen. Bei extremem Pollenflug lassen Allergiker ihr Auto im Notfall stehen oder lassen sich fahren, raten Behrbohm und Schwalfenberg. Asthmatiker müssen an Notfallset und Allergiepass denken.
Übrigens: Im Motorrad-Forum haben MOTOR-TALKer Tipps für Biker mit Heuschnupfen gesammelt.
Quelle: dpa
Apotheken Umschau?
Aber gut, dass die dpa in Verbindung mit Motor-Talk den Allergiker-Lehrlingen endlich einmal erklärt, was sie beim Autofahren in der Pollenflugsaison zu beachten haben - die Leute sind ja ganz neu im Geschäft.
Gut dass Fritz Sänger nicht mehr miterleben muss, was aus der dpa geworden ist...
echt, vermutlich hat den Bericht auch noch ein Nichtallergiker verfasst🙄 Also Sachen gibt´s....