Winterreifen-Tests 2016: Alle Tests im Überblick
Die besten Winterreifen 2016
Neue Gewinner, alte Bekannte und gefährliche Versager: Wir haben die 2016er Winterreifentests von ADAC, AuBi, AMS, GTÜ und ACE ausgewertet und zusammengefasst.
Berlin – Bunte Blätter, lange Nächte, neue Räder: Im Oktober beginnt die Reifenwechsel-Saison. Automobilclubs und Fachmagazine haben auch 2016 Winter- und Ganzjahresreifen getestet und benotet. Wir haben für Euch alle Tests ausgewertet und die Gesamtsieger gekürt.
2016 geht es vor allem um Standardgrößen. Der ADAC prüfte gemeinsam mit den Partnerclubs aus der Schweiz und Österreich Winterreifen in der Kleinwagen-Dimension 185/65 R15 sowie im Mittelklassenmaß 225/45 R17. GTÜ und AutoBild testeten das Kompaktwagen-Format 205/55 R16. Auto Motor und Sport testete Winterreifen für kompakte SUV in 215/60 R17, AutoBild Allrad Winterreifen für große SUV in 255/55 R18.
Zusätzlich zu reinen Winterreifen bewerteten ADAC, ACE und AutoBild Ganzjahresreifen in der Größe 205/55 R15. Hier die wichtigsten Erkenntnisse aus den aktuellen Tests:
- Bekannte Marken gewinnen die Vergleichstests: Continental, Dunlop, Michelin und Goodyear auf den ersten Plätzen
- Asiatische Billig-Reifen oft mit „gefährlich“ bewertet
- Verschiedene Meinungen zu Ganzjahresreifen: ADAC und ACE raten ab, Autobild vergibt gute Noten
- Alle Ganzjahresreifen mit Schwächen im Winter- oder Sommerbetrieb
ADAC, ÖAMTC, TCS: Winterreifen-Test mit 185/65 R15
Günstig, aber laut und rutschig: Der ADAC hat 15 Winterreifen in der Kleinwagengröße 185/65 R15 getestet. Bei Verschleiß und Verbrauch schnitten alle Kandidaten gut oder sehr gut ab. Schlechte Noten gab es für das gesamte Feld in der Disziplin Geräusch und Komfort. Zudem fuhren die meisten Pneus auf Nässe und Eis nur mittelmäßig.
Ein „Sehr gut“ vergab der ADAC nicht. Am besten schnitten Goodyear Ultragrip 9 und Michelin Alpin A4 ab, der Club urteilte jeweils mit „gut“. Ein breites Mittelfeld (elf Reifen „befriedigend“) kommt durch eine Abwertung zustande: Ab der Bewertung „befriedigend“ zählt die schlechteste Einzelnote bei sicherheitsrelevanten Kriterien als Gesamtnote. Firestone Winterhawk 3 und Kleber Krisalp HP2 schnitten „mangelhaft“ ab.
GTÜ: Winterreifen-Test mit 205/55 R16
Die Prüforganisation GTÜ testete 13 Winterreifen in der Kompaktwagengröße 205/55 R16 auf Strecken von je 2.000 Kilometern. Insgesamt sieben Profile bewertet die GTÜ als „sehr empfehlenswert“, zwei weitere als „empfehlenswert“. Auffällig: Der günstigste Reifen im Vergleich (Nexen WinGuard Snow’G WH2, Satz für ca. 230 Euro) hängt teurere Reifen ab.
Den Gesamtsieg holt der Continental WinterContanct TS860 mit ordentlichem Vorsprung auf den Nokian WR 4D und den Pirelli Cinturato Winter. Goodyear, Michelin, Dunlop und Hankook erreichen ebenfalls die Bestnote. Der Westlake SW618 sein hingegen „gefährlich“ und fiel mit einem „Mangelhaft“ durch. Kumho, Vredestein und GT Radial patzen vor allem bei Nässe.
AutoBild: Winterreifen in 205/55 R16
Im Winterreifentest der AutoBild traten insgesamt 27 Reifen zum Bremstest an. Die 20 besten Profile bewertete das Fachmagazin genauer. Überraschungen gab es keine: Continental WinterContact TS860, Michelin Alpin 5 und Goodyear Ultragrip 9 teilen sich Platz eins („vorbildlich“).
Dunlop, Pirelli, Semperit, Nokian und Hankook bewertet die Autobild mit „gut“, neun weitere Pneus mit „befriedigend“. Große Ausreißer gibt es im Testfeld nicht. Nur BF Goodrich G-Force Winter und Fulda Kristall Control HP sind wegen Schwächen beim Nasshandling „bedingt empfehlenswert“. Billigreifen haben es nicht in die Top 20 geschafft.
ADAC, ÖAMTC, TCS: Winterreifen in 225/45 R17
Wieder ein breites Mittelfeld: Winterreifen in der Mittelklasse-Dimension 225/45 R17 schneiden in erster Linie „befriedigend“ ab. Der Club stuft die meisten Ergebnisse wegen Schwäche auf Nässe oder trockener Fahrbahn ab, einige wegen Fehlern auf Schnee oder wegen eines hohen Verschleißes. Einziger „guter“ Reifen im Test: Dunlop Winter Sport 5 mit kleinem Nachteil beim Komfort. In dieser Disziplin erreichte jedoch kein Pneu eine gute Bewertung.
Auf die Plätze zwei und drei rollen Pirelli Winter Sottozero 3 und Firestone Winterhawk 3. Der Club empfiehlt, die Detailbewertungen zu studieren. Ein hoher Verschleiß muss bei niedrigen Laufleistungen kein Nachteil sein. Die schlechtesten Reifen im Test stammen von Matador (MP92 Sibir Snow) und BF Goodrich (G-Force Winter²).
Auto Motor und Sport: Winterreifen 215/60 R17
Die Fachzeitschrift Auto Motor und Sport prüfte Winterreifen für kompakte SUV. Die Größe 215/60 R17 passt unter anderem auf Audi Q3, BMW X3, Jeep Compass, Nissan Qashqai, Volvo XC70 und VW Tiguan. Insgesamt zehn Pneus schnitten gut ab, nur ein Pneu war „bedingt empfehlenswert“.
Im AMS-Vergleich gewinnt der Continental TS850P SUV. Die Tester bemängeln lediglich die Lautstärke und leichte Schwächen auf trockenem Asphalt. Dahinter folgen Nokian WR 4D („empfehlenswert“) und Goodyear UltraGrip Performance SUV Gen-1 („empfehlenswert (unter Vorbehalt)“). Westlake und GT Radial sind „noch empfehlenswert“, am schlechtesten schneidet der chinesische Star Performer SPTV ab.
Autobild Allrad: Winterreifen in 255/55 R18
Ähnliches Bild bei den großen SUV: Der chinesische Gripmax Stature M/S enttäuscht auf trockener Straße und versagt bei Nässe. Autobild Allrad bewertet ihn als „nicht empfehlenswert“, trotz eines niedrigen Preises von 360 Euro pro Satz.
Testsieger in der Kategorie Reifen für große SUV wird der Goodyear UltraGrip Performance SUV Gen-1 („vorbildlich“). Der Continental WinterContact TS 850P („vorbildlich“) und der Dunlop Winter Sport 5 SUV („vorbildlich“) teilen sich Platz zwei. Pirelli, Michelin und Hankook bewerten die Tester mit „gut“.
ADAC: Ganzjahresreifen in 205/55 R16
Ganzjahresreifen bewertet der Club vergleichsweise schlecht. Die Kompaktwagen-Größe 205/55 R16 schneidet tendenziell mies ab, einige Profile so schlecht wie ein „guter Sommerreifen“ im Ganzjahreseinsatz. Interessant: Ein „guter Winterreifen“ fährt trotz Schwächen auf trockener Straße auf dem Level eines mittelmäßigen Allwetterreifens. Einen perfekten Kompromiss gibt es nicht, die Hersteller entwickeln schwerpunktgebunden.
Immerhin zwei Reifen bekommen vom ADAC die Note „befriedigend“. Der Michelin CrossClimate kann in vielen Disziplinen mehr, erreicht aber auf Schnee nur ein „Befriedigend“ und wird deshalb abgewertet. Auf ihn folgt der Vredestein Quadrac 5. Alle anderen Reifen sind laut ADAC „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Achtung: Der Bridgestone A001 hat kein Schneeflocken-Symbol auf der Reifenflanke.Autobild: Ganzjahresreifen in 205/55 R16
Die Autobild vergibt bei Ganzjahresreifen insgesamt bessere Noten. Auch hier gewinnt der Michelin CrossClimate („vorbildlich“), doch die Tester stellen ebenfalls Schwächen auf Schnee fest. Platz zwei („gut“) geht an den Goodyear Vector 4Seasons Gen-2, Platz drei („befriedigend“) an den Kleber Quadraxer 2.
Neun Reifen erreichen die Note „befriedigend“ oder besser. Den Firestone Multiseason bewerten die Tester allerdings mit „bedingt empfehlenswert“ wegen Schwächen auf nasser und trockener Fahrbahn. Außer Konkurrenz dabei: Der Nankang All Season Plus mit befriedigender Leistung bei Nässe und trockener Straße, aber Schwächen auf Schnee.
ACE: Ganzjahresreifen in 205/55 R16
Der ACE bemängelt im aktuellen Ganzjahresreifentest vor allem die Eigenschaften bei hohen Temperaturen. „Die geprüften Ganzjahresreifen sind prinzipiell eher Winterreifen, die in der Regel im Trockenen keine guten Leistungen etwa beim Bremsweg erzielen", fasst der Club zusammen. Immerhin ein Reifen erhielt trotzdem das Urteil „sehr empfehlenswert“.
Der Nokian Weatherproof holt den Gesamtsieg mit ordentlichen Werten auf Schnee und Nässe, aber Schwächen auf trockener Straße. Platz zwei geht an den Goodyear Vector 4Seasons, Platz drei an den Michelin CrossClimate. Alle weiteren Kandidaten sind „bedingt empfehlenswert“ oder „nicht empfehlenswert“. Am schlechtesten schnitt der Bridgestone A001 ab.
Größe oder Profil nicht dabei? Hier geht es zu den Winterereifentests von 2012, 2013, 2014 und 2015.
Quelle: ADAC, ACE, AutoBild, Auto Motor und Sport, GTÜ
Dass Winterreifen lauter sind als Sommerreifen, sollte doch eigentlich nicht verwunderlich sein.
Ich hab den Unterschied jetzt auch erst wieder merken können. Nicht nur, dass das Fahrzeug sich "leichter" lenkt, es ist auch deutlich lauter, was zumindest mich nicht stört, weil es zu erwarten war. Spätestens wenn Schnee liegt, übertönt der eh alles an Geräuschen.
Seit Jahren fahre ich Goodyear WR und sehr zufrieden damit. Als SR habe ich Michelin und sie sind lauter als Goodyear WR.
Gruß. I.
Diese ganzen Reifentests sind zum Vergessen. Es werden dauernd nur Neureufen getestet, aber das Verhalten, vor allem die Geräuschkulisse, nach z. B. 20 Tkm berücksichtigt kein einziger Test.
Niemand schnallt alle 4 Wochen neue Reifen auf, und ein guter Reifen beweist sich für mich erst nach ein paar tausend Kilometer Fahrstrecke.
Mich z.B. betreffen solche Tests deshalb schon nicht, weil ich mit 13 Zoll fahre. Sprich das hat für mich null Praxisrelevanz.
Schon wieder hat Continental für die Tests bezahlt
Conti sind viel schlechter als Dunlop oder Michelin aber hier wieder auf dem ersten Platz!!!
ich hatte 2 Sätze gekauft TS810 Winterreifen und Contact Sport 2 Sommerreifen
die Sommerreifen sind mir auf der AB mit 6 mm Restprofil und 3J gepatzt
die Winterreifen hatten nach dem 2 Winter 16 Löcher drin der Stahlmantel im Reifen hat sich gelösst - Bilder gibts dazu auch hier im Forum !
ich kaufe Conti nie wieder !
13 Zoll? Es sollte klar sein, dass sie nicht für alle Reifengrößen diese Test machen können. Und mal im Ernst: 13 Zoll?
Tja, is der 3er BMW E36 also schon bei den Kleinwagen angelangt . . .
"Der ADAC hat 15 Winterreifen in der Kleinwagengröße 185/65 R15 getestet."
@ FWebe :
13" . . . Golf 2/3 sind dann anscheinend noch kleiner als Kleinwagen ;-)
Und außerdem :
Bin den letzten Winter mit meinen 22 Jahre alten Michelin XM+S
(2-4 mm, die ich ja eigentlich nur noch im Sommer runterrubbeln wollte, aber die haben die Lamellen wenigstens noch durchgehend bis zum Schluß, und lauter sind die auch nicht. http://www.motor-talk.de/forum/reifenalter-t3286261.html#post44355748 )
einfach durchgefahren, ging auch. Denn wegen nur 20 min auf Schnee fahren den ganzen Winter war mir das Wechseln (auf die eigentlichen Winterräder) echt zu doof.
Glaub da wird (so wie beim Motoröl auch) immer viel zu viel Gedöns/Hysterie gemacht und übertrieben Ängste verbreitet.
Auf meinem Daihatsu Cuore, der nur noch bei mehr als 10 °C und bei trockenem Wetter gefahren wird, fahre ich Continental Winter Contact TS800. Das sind in 155/65 R13 die besten Reifen, die ich darauf bisher gefahren habe. Sie sind am leisesten und sparsamsten und haben bei jeder Temperatur tollen Grip. Auf meinem Space Star fahre ich 165/65 R14 Continental Winter Contact TS850. Die Reifen sind ebenfalls sehr leise und bieten bei jeder Witterung tollen Grip, allerdings waren sie im ersten Winter nicht so sparsam wie die Sommerreifen (gute Spritsparreifen ab Werk). Aber vielleicht wird das ja mit einem höheren Reifenalter noch etwas besser. Die sind seit heute wieder drauf, das Auto lässt sich etwas leichter lenken (könnte aber auch an der geänderten "Fahrwerksgeometrie" durch eine andere Felgenbreite und Einpresstiefe liegen). Schön, dass die Reifen wieder einmal einen Test gewinnen konnten, auch wenn die Tests nicht auf andere Reifengrößen als die getesteten übertragbar - also im Prinzip für 90 % der Autofahrer völlig nutzlos sind 😉.
Eben, die Ergebnisse sind wenig auf andere Größen übertragbar.
Ebenso sind die Tests wenig auf die verschiedenen Autos übertragbar, weil die unterschiedlichen Fahrwerke unterschedlich mit den Reifen umgehen und verschiedenes von ihnen verlangen. Gerade wenn die Ergebnisse relativ dicht beeinander liegen, kann ein anderes Auto mit anderem Fahrwerk schon die Sache umkehren.
Übrigens finde ich die Klassenzuordnung etwas komisch. Ein 4,70m langer Mazda 626 GF mit 185/65R15 ist also ein Kleinwagen oder ein Porsche 964 mit 205/55R16 ein Kompaktwagen...
13 Zoll fährt mein Mann im Winter auf seinem Wagen Baujahr 2011. Genau 145/80R13. Im Sommer gibt es 165/50R15.
Jedes Jahr was anderes
So geil
Dann sind plötzlich ein Nokian vorm Dunlop dabei war der Dunlop mal vorne usw
Alles Beschiss ich glaube denen nicht
Bei mir wird es diesmal der Nokian oder wieder Dunlop Winter Response 2
Is doch auch jedesmal anderer Schnee !
. . . oder vielleicht doch bissl Bakschisch/Fakelaki dabei ? ;-)
Ich war dieses Jahr mittelmäßig entsetzt, dass abseites der Standardgrößen kaum Auswahl besteht. Ich brauche 235/50 R17 , Lastindex ab 96 und Speedindex ab W
Treffer in Reifensuchmaschinen: 0
Habe dann den Speedindex auf V gesenkt um überhaupt etwas zu finden, mit 8 verschiedenen Modellen ist die Auswahl trotzdem mau und der Preis pervers hoch für 17 Zoll Reifen. Conti wollte 190 € pro Stück🙄
Nur von Nokian gab es den WR D4 zu einem halbwegs normalen Kurs von 165 €. Ich hatte letztes Jahr 4 Jahre alte Nokian Allweather+ auf meinem MX-5 und bin selbst hier am Rand vom Erzgebirge Steigungen bei 15 cm Neuschnee hochgekommen. Ich denke mal dann wird mich der richtige Winterreifen nicht enttäuschen.
Hab gerade die "alten" Goodyear Vector 4Seasons bestellt. Kann mir jmd. sagen, was hier in der Tabell das "XL" bei den 2. Generation bedeutet?
notting
Naja hier liegt durchaus auch etwas mehr Schnee, da bietet sich ein ausreichendes Profil auch an. 😉