Chinesischer Einstieg bei Peugeot ist besiegelt
Die Chinesen sind drin
Nun ist es offiziell: Dongfeng steigt bei PSA Peugeot Citroën ein. Die Verantwortlichen haben entsprechende Papiere unterzeichnet.
Paris - Der Einstieg des chinesischen Autokonzerns Dongfeng beim angeschlagenen französischen VW-Konkurrenten PSA Peugeot Citroën ist offiziell besiegelt. Bei einer Zeremonie mit Frankreichs Staatspräsident François Hollande und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping unterzeichneten die Verantwortlichen am Mittwoch die entsprechende Vereinbarung. Sie sieht vor, dass Dongfeng im Zuge einer Kapitalerhöhung um drei Milliarden Euro für 800 Millionen Euro einen 14-Prozent-Anteil an PSA übernimmt.
Gleichzeitig steigt der französische Staat im selben Umfang ein, um zu verhindern, dass die Chinesen die Kontrolle über das französische Traditionsunternehmen erlangen. Die Peugeot-Familie verliert dadurch die Kontrolle über den Konzern. Allein im vergangenen Jahr hatte PSA einen Verlust in Höhe von 2,3 Milliarden Euro verbucht. Der Konzern hat vor allem Probleme, weil er sich zu lange auf den europäischen Markt konzentrierte.
Daß der Deal kurz vor der Unterzeichnung noch hätte platzen können, habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet.
Müssen doch alle Hersteller machen, wenn sie in China produzieren und verkaufen wollen....
Gruß Christof
Wuha? Die Stadt heißt immer noch Wuhan. 😊
Der Konzern hat vor allem Probleme weil er schlechte Qualität anbietet, und die miesen Werkstätten dem ganzen noch die Krone aufsetzen.
Hallo Angus,
bei ersterem muß ich dir widersprechen. Aber im zweiten Punkt hast du absolut Recht.
Aber das ist bei vielen Herstellern so. Zum Beispiel auch bei Renault, Citroen, Fiat, Opel, VW und auch Audi.
Die Qualität ab Werk ist meiner Meinung nach bei ALLEN Herstellern soweit ok (mit ein paar Abstrichen), aber die teils sehr schlechte Qualität der Werkstätten zieht sich querbeet durch fast alle Marken hindurch.
Es gibt z.B. auch sehr gute Fiat-Werkstätten, aber die meisten kann man in der Pfeife rauchen. Und genauso ist es bei Peugeot.
Im letzten Jahr haben sie sogar noch einen draufgesetzt: Sie haben den meisten Peugeot-Händlern die Ersatzteilelager gestrichen. Sie müssen jetzt regional abhängig bei einem Großlageristen (meist große Peugeot-Vertretungen) die benötigten Teile bestellen, was die Reparaturzeit unnötig in die Länge zieht.
Mfg
Andi
PS: zum Thema:
Ich finde es auf jeden Fall gut, das der Staat mit einem Anteil eingesprungen ist, damit die Chinesen nicht irgendwann die Mehrheit übernehmen können. Vom Qualitätsanspruch sehe ich keine Probleme. Das Peugeot in den letzten ein, zwei Jahren gute Qualität abliefert, haben sie schon bewiesen. Gerade die neuen Modelle zeigen das ja.
Aber die Peugeot-Familie hat sich zulange an Europa festgeklammert. Das konnte auf Dauer nicht gutgehen.
Richtig ist: Die Peugeot-Familie hat sich zulange an ihre alleinigen Kontrolle über den zweitgrößten Autohersteller Europas geklammert. Das konnte auf Dauer nicht gutgehen.