Wörthersee Vortreffen: Fünf Highlights

Reifnitz/Österreich – Markus Perdacher, Bürgermeister der Gemeinde Maria Wörth, möchte das GTI-Treffen am Wörthersee neu gestalten. Das Auto soll wieder im Mittelpunkt stehen, nicht T-Shirts mit obszönen Sprüchen oder Schnapsflaschen mit Geweihen auf dem Etikett. Es soll zusätzliche Parkplätze geben, eine bessere Verkehrsführung, einen privaten Teilemarkt und einen Schönheitswettbewerb - für Autos, nicht für nasse T-Shirts. Perdacher beschreibt auf Facebook seine Idee. Mit ihr will er das GTI-Treffen „zu seinen Wurzeln“ führen. Also mehr PS als Protz.

Das wünschen sich viele Fans seit Jahren. Alkohol-Tourismus und leichtsinnige Fahrer haben den Ruf längst geschädigt. Anwohner und Polizisten sind genervt, Autoliebhaber meiden die PS-Party. Sie veranstalten ihr Treffen an gleicher Stelle, nur einige Wochen vorher. Einige Tage vor der offiziellen Eröffnung sind sie längst abgereist. Ein Besucher sagte uns: „Nu ist nix mehr los. Fünf Autos in Faak, zwei auf der Mischke (Anmerkung: Kult-Tankstelle Mischkulnig), keiner an der Sabotnik.“

In den vergangenen Wochen fuhren jedoch viele großartige Umbauten zum Vortreffen an den Wörthersee. Unsere Kollegen von Vau-Max.de haben uns bereits einige Bilder zur Verfügung gestellt. MOTOR-TALK-Redakteur Constantin fand sogar seinen alten Audi wieder. Hier seht Ihr fünf weitere Projekte, die uns besonders gut gefallen haben.

VW Saveiro von Christian Wagner

Golf und Passat? Kennt jeder. Ein VW Saveiro verdutzt jedoch sogar VW-Experten. Der Pick-up basiert auf dem brasilianischen VW Gol – eine Art südamerikanischer VW Caddy mit Pritsche. Wagner hat das Auto in Mexiko bestellt und reiste damit 2013 erstmals zum Wörthersee-Treffen.

Der 1,6-Liter-Vierzylinder mit 101 PS blieb serienmäßig. Dafür bekam der Saveiro ein Luftfahrwerk mit Bilstein-Dämpfern und einer Golf-4-Hinterachse, BBS-Felgen, ein Lenkrad vom Golf 6 GTI, Sportsitze und viel Leder im Innenraum.

VW T5 von Shaun Lewis

Ebenfalls ein seltenes Tuning-Projekt: Shaun Lewis hat einen T5 zum Showcar umgebaut. Auf den Achsen stecken Fuchs-Felgen in 20 Zoll mit 245/35er Bereifung. Hinzu kommen roter Lack, ein paar hübsche Details im Innenraum und ein Luftfahrwerk. Neben vielen Kompaktwagen auf BBS-Felgen eine tolle Abwechslung.

Der T5 reiste auf eigener Achse an. Lewis fuhr mit ihm insgesamt gut 4.000 Kilometer durch Europa und besuchte neben dem Vortreffen am Wörthersee die BMW-, Mercedes- und Porsche-Museen. Auf Facebook schreibt er, sein Auto habe den Road Trip ohne Kratzer überstanden.

VW Eos von Danny Nussbaumer

Von hinten ein Eos, von vorn ein Scirocco: Danny Nussbaumer hat sein Faltdach-Cabriolet zum Einzelstück umgebaut. Die Firma KTS-Karosserietechnik passte Haube, Scheinwerfer, Kotflügel und Frontschürze des VW-Coupé ein. Dahinter arbeitet ein 3,6-Liter-Sechszylinder. Derzeit ist der Motor noch serienmäßig. Mit größerer Abgasanlage und Softwareanpassung soll er bald 320 PS leisten.

Wartburg 353 von Martin Vierich

In den vergangenen 30 Jahren haben Trabant und Wartburg einen Wandel vom notwendigen Übel über billige Anfänger-Rutschen bis hin zu coolen Kult-Mobilen erlebt. Heute freuen sich Nostalgiker über die Stinker von damals. Besonders über solche wie den Wartburg von Martin Vierich: Sein 353 mit babyblauem Lack und viel Chrom wirkt hübscher als bei seiner Auslieferung. Der Radsturz gehört am Wörthersee zum guten Ton. Tieferlegung geht dort vor Fahrkomfort.

BMW M6 von Marco (Dropped Monkeys)

Das GTI-Treffen am Wörhtersee heißt eigentlich längst “Auto News” – willkommen sind alle Marken. Besonders dann, wenn sie originelle Ideen mitbringen. Schwarzer Lack und ein Luftfahrwerk sind selbst in einem BMW M6 keine Seltenheit. Dafür aber diese Felgen: Marco von den „Dropped Monkeys“ hat MB-Design-Räder mit Namen „Two Face“ auf seinen 6er gesteckt. Die Inspiration kommt vom gleichnamigen Batman-Bösewicht. Das Design fällt selbst am See auf.