Mercedes E-Klasse (W 213): Fahrbericht Teil 2, Test, Preisvergleich
Die E-Klasse erfüllt (fast) alle Erwartungen
Die Mercedes E-Klasse steht für Komfort, hohe Preise und Platz. Erfüllt die Baureihe W 213 auch die typischen Erwartungen an die E-Klasse? Unser Fahrbericht, Teil 2.
Lissabon – Stauassistent, Überholen mit dem Zeigefinger, automatische Notbremsung - alles schön und gut: Dass Mercedes beim autonomen Fahren und bei den Sicherheitsassistenten zumindest vorn mit dabei ist, haben wir im ersten Teil unseres Fahrberichts geklärt. Das kennt man und erwartet man von Daimler. Es gibt aber noch mehr Erwartungen an die E-Klasse. Zum Beispiel diese: Sie fährt eher komfortabel als sportlich, sie ist ein bisschen teurer als die Konkurrenz und sie bietet mehr Platz.
1. Erwartung: Eine E-Klasse ist total komfortabel
Man soll es schon beim Einsteigen spüren, Autohersteller nennen es gerne DNA, „Charakter“ trifft es auch. BMW hat einen eigenen, Audi auch, Mercedes nicht weniger. Wer öfter in BMW, Audi oder Mercedes unterwegs ist, fühlt sich, unabhängig von der Baureihe, sofort zuhause – das ist der Plan. Und meist funktioniert das. Mercedes-Kunden mussten sich zuletzt etwas umstellen. Die neue Generation von Mercedes-Modellen interpretiert Komfort ein wenig anders.
Die E-Klasse folgt der C-Klasse oder dem GLC. Wo der Vorgänger sich vor allem satt und solide anfühlte, will W 213 auch beim Fahrverhalten mit Leichtigkeit punkten – analog zu den weichen Formen im Interieur, könnte man sagen. Geringe Lenkkräfte, leichtes Gaspedal und Luftfederung sind dafür die Hauptverantwortlichen. Mühelos setzt sich die E-Klasse beim Tritt aufs Gaspedal in Bewegung. Die Gangwechsel der Neungang-Automatik sind nahtlos, die Luftfederung spricht fein an, schluckt grobe Stöße ohne viel Aufhebens. Nur ganz harte, hohe Kanten kann sie nicht kaschieren.Diesem komfortablen Grundgefühl bleibt die E-Klasse immer treu. Nicht nur in „Eco“ oder „Comfort“, auch in „Sport“ und „Sport-Plus“. Die Lenkkräfte erhöhen sich etwas, die Automatik wählt niedrigere Gänge und hält sie länger, das Fahrwerk strafft sich. Aber nicht so sehr, dass einem ums Kreuz bang wird. Aber: Bei sportlicher Fahrt wünscht man sich etwas mehr Rückmeldung - und womöglich ein herkömmliches Fahrwerk mit Stahlfedern.
Mercedes verfolgt eben eine andere Philosophie als BMW oder Audi. Deshalb bekommt die E-Klasse nicht die hecklastige Auslegung eines 5ers, und auch nicht die neutrale bis untersteuernde, dabei aber präzise Auslegung eines Audi A6. Das ist nicht schlechter oder besser, das ist nur anders.
2. Erwartung: Die E-Klasse ist teuer
Eigen bleibt Mercedes auch bei der Preisgestaltung. Halbwegs rund sind nur die Nettopreise, brutto sind sie krumm und ganz schön hoch. Der E 200 kostet mit seinem 184-PS-Benziner 45.303,30 Euro, der Diesel E 220d mit 194 PS startet bei 47.124 Euro. Ein vergleichbarer A6 2.0 TDI mit Siebengang-DSG ist für 44.600 Euro zu haben, der BMW 520d (Achtgang-Steptronic) ist mit 45.450 Euro auch fast 2.000 Euro günstiger als die E-Klasse.Mehr Serienausstattung für's Geld gibt es aber nicht. Nicht mal Xenon-Licht ist Serie, die Basis leuchtet mit Halogen. LED-Scheinwerfer kosten gut 1.029 Euro Aufpreis, die Multibeam-Version, die die Straße selektiv ausleuchtet und so zum Beispiel eine Blendung des Gegenverkehrs vermeidet, sogar 2.320 Euro. Bei BMW und Audi ist die Preisgestaltung ähnlich. Matrix-LED-Scheinwerfer kosten bei Audi 2.430 Euro, die adaptiven LED-Leuchten sind bei BMW für 1.990 Euro erhältlich. Anders als bei der E-Klasse ist bei 5er und A6 aber Xenon serienmäßig.
Die Sitze sind in der E-Klasse-Basis nur teilelektrisch und mit Stoff bezogen. Kunstleder kostet 595 Euro, echtes knapp 2.060 Euro. Komplett elektrische Sitze mit Memory-Funktion lässt Mercedes sich mit 1.490 Euro bezahlen, bei BMW kostet der Spaß 1.100 Euro. Bei Audi gibt es S-Sportsitze mit ähnlicher Funktion für 1.630 Euro.
Wer die Top-Navi- und Infotainmentsysteme haben will, zahlt bei Daimler 3.272 Euro, bei Audi 3.380 Euro und bei BMW 3.600 Euro. Man kann das so weiterführen. Am Ende bleibt es dabei: Die E-Klasse ist in der Regel etwas teurer als die Konkurrenz – auch das gehört zur Philosophie bei Daimler.3. Erwartung: Die E-Klasse bietet viel Platz
Wir greifen etwas vor, denn diese Erwartung gilt vor allem für das T-Modell, das im Herbst kommt. Ein Blick auf die Limousine zeigt schon mal: Rein rechnerisch hat sie beim Raumangebot zugelegt. Ein Bisschen. Es gibt sechs Millimeter mehr Raum für die Knie hinten und vier Millimeter mehr für die Schultern. Das ist marginal - und erstaunlich. Schließlich ist die neu E-Klasse 4,3 Zentimeter länger geworden, der Radstand wuchs um 6,5 Zentimeter. Davon merkt man innen wenig. Beengt ist es trotzdem nicht, aber auch nicht großzügiger als im 5er oder im A6.
Vorn aber ist es schon recht knapp. Allerdings nur seitlich, was nicht an den zwei Millimetern geringerer Innenraumbreite liegt. Schuld sind Mittelkonsole und -tunnel, die Fahrer und Beifahrer dicht auf die Pelle rücken. Der Kofferraum fasst mit 540 Litern genauso viel wie der des Vorgängers W 212. In den Audi pasen 530 Liter, in den BMW 520 Liter. Das T-Modell lag zuletzt mit maximal 1.900 Litern weit vor der Konkurrenz. Eine Erwartung, die Mercedes hoffentlich auch mit der Baureihe W 213 erfüllt. Sonst könnten vor allem einige Handlungsreisende etwas unwirsch werden.
Wenn man sich die Verstellung der Sitze ansieht, wird wohl höchstens 1% der Kundschaft diese auch bedienen können.
Oh nicht mal Xenon ist Serie 😆 und das Command-Navi kostet fast 4k 😆 ist ja richtig günstig geworden
Ohhh diese Kommentare tun schon weh.
Was soll dabei nicht bedienen können, junge das hatte schon die S-klasse von 2006.
fahre weiter eine nacktschnecke da kann dich nichts überfordern.
Naja das Standard- Halogen- Licht ist eher was für die Taxi- Versionen. Günstig ist die E- Klasse nicht, aber die Konkurrenz ist auch nicht besser.
Was zählt ist sowieso die Leasingrate, im Konfigurator hatte Ich den Listenpreis auf über 100.000€.
Noch 10k mehr und es gibt eine AMG- S- Klasse 😊
Da kapiert wenigstens jeder den Tacho auf Anhieb
Peinlich.
Was mir zudem auffällt, bei Audi sind die Warnleuchten klassisch integriert, unabhängig vom digitalen Display. Das ist sicherer als bei Mercedes, wenn mal etwas ausfallen sollte.
Das ist echt dermaßen peinlich inzwischen. Premiumanspruch und -preise und dann kommt die Basisversion wie irgendein Dacia Billigheimer daher.
Nicht mal Xenon drin... E-Klasse mit Halogen-Licht, lachhaft.
Also was man daran nicht verstehen kann verstehe Ich nicht das ist die beste Sitzverstellung die es gibt logischer kan man das nicht machen das ist doch selbst erklärend
Deswegen hat mein 25 Jahre alter V140 das schon so und heute Ist es noch genauso
Aber bei einem Nullaustatter ist das natürlich einfacher wen man Autos mit "nichts drin" gewohnt ist
Unabhängig davon, ob mir das Fahrzeug gefällt oder nicht, die Kritik an der Sitzverstellung kann ich nicht nachvollziehen. Intuitiver geht es eigentlich kaum.
Es wird bestimmt wieder einige geben, die zehntausende Euros für dieses Auto versenken und dann ur mit Halogen - Glühobst rumfahren. Verstehen muss man es nicht. Bevor ich auf Multi Beams verzichte, verzichte ich eher auf ein gutes Soundsystem oder Sitzklimatisierung.
Ich fahre in meinem Mazda 2 mit LED - Scheinwerfern und möchte nie, aber auch wirklich nie wieder Halogen haben.
Das kann Ich auch nicht verstehen
Ich habe nun seit ca 4 Wochen ein C-Klasse T-Model S205 natürlich mit ILS Comand Airmatic usw
Bei meiner suche bin Ich auf 205er gestoßen mit AMG Line aber mit Halogen und noch andere merkwürdige zusammenstellungen
Das soll begreifen wehr will ein AMG Line ohne ILS sieht auch nicht gerade Toll aus ILS kostet ca 1900€ die AMG Line 2400€
Geht so.
Wie fährt man den Sitz in Liegeposition zurück, wenn man nicht mehr an die Türschalter kommt?
Es hat schon einen Grund, warum die Bedienung für die Sitzverstellung in der Regel an den Sitzwangen angebracht ist.
Überholen mit dem Zeigefinger? Und wenn man den Mittelfinger zeigt, hupt das Fahrzeug automatisch? 😆
Das ist schon in dem R129 meiner Oma so. Bj. 1991.