Dekra: Auf Kopfhörer im Straßenverkehr besser verzichten
Die erste Geige spielt der Verkehr
Kopfhörer im Straßenverkehr zu tragen, ist nicht verboten, aber gefährlich. Bei einem unverschuldeten Unfall könnte dem Musikhörenden eine Mitschuld angelastet werden.
Stuttgart/München - Auf ihre Lieblingsmusik wollen viele heute nicht mehr verzichten - auch nicht auf der Straße. Doch Kopfhörer sollten Fußgänger, Radler oder Autofahrer dabei besser überhaupt nicht nutzen, rät die Expertenorganisation Dekra. Grundsätzlich verboten sind sie ebenso wie Headsets im Straßenverkehr zwar nicht. Wichtig ist aber: Laut Gesetz darf das Gehör nicht beeinträchtigt werden.
Es sei aber im Einzelfall zu entscheiden, wann das soweit ist. Wer ein Polizeiauto oder einen Feuerwehrwagen im Einsatz überhört, muss mit zehn Euro Bußgeld rechnen. Bei einem Unfall könne der Gegner zudem versuchen, aufgrund der Kopfhörer eine Mitschuld des Hörers ins Feld zu führen.
Mit Kopfhörern droht im Straßenverkehr die Gefahr, wichtige Warnsignale zu überhören und vom Geschehen abgelenkt zu werden. Nicht nur die optischen, sondern auch die akustischen Signale sind wichtig. Denn ansonsten werde etwa ein Klingeln oder ein hupendes Auto abgedämpft oder überhört, erklärt Dekra.
Allgemein gilt laut ADAC, dass Musikhören auch ohne Kopfhörer etwa im Auto das Hörvermögen nicht so beeinträchtigen darf, dass Fahrer den Straßenverkehr nicht mehr richtig wahrnehmen.
Quelle: dpa
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Toller Beitrag. Mittlerweile irgendwie weltfremd.
Komme gerade von einer Stadtfahrt aus München zurück.
Mit Kopfhörern und Handy am Ohr ist hier überspitzt jedermann/-frau unterwegs.
Der Hit war das radelnde Mädeln mit gut sichtbaren Kopfhörern, die über eine rote Fahrradampel gefahren ist. Da helfen nur noch Störsender :-)
Der Homosmartphoniensus hat sich (leider) schon durchgesetzt.
Der Liebling im Straßenverkehr; Blick nach unten auf das Smartphone und fette beats-Kopfhörer auf der Murmel. Wenn es bald noch ein nettes Gimmick gegen störende Gerüche gibt, laufen die bald nach dem Motto: "nichts sehen, nichts hören, nichts riechen" durch die Gegend.
Alles schön und gut, aber...
gibt es belastbare Zahlen aus den Unfallstatistiken? Oder wird nur ein Aufreger-Thema erzeugt?
Von Bose gibt es mittlerweile hervorragende Noise-Cancelling Kopfhörer. Mit denen kann man unbeschwert durch den Stadtverkehr radeln und sich der Musik widmen.
Also Kopfhörer behindern mein Gehör nicht mehr als die Autokarrosserie oder ein Motorradhelm.
Es kommt einzig und alleine darauf an wie laut die Musik ist.
Und das man eine Mitschuld bekommen kann wenn man durch laute Musik beeinträchtigt war gilt natürlich unabhängig davon ob die Musik aus Kopfhörer oder Lautsprechern kommt.
Die letzte Lösung ist der autonome Fußgänger.🙄
Das wird dann nach dem Autonomen Fahren in Auftrag gegeben.
Was man so sieht, Handy, etc. immer wichtiger als alles andere-die Fortbewegung von A nach B wäre sonst vergeudete Lebenszeit.
Neulich bei NDR nen Bericht über Handy beim Hundausführen gesehen....
Hundehalter merken nicht was Wuffi alles macht weil sie abgelenkt sind.
Ich möchte gerade als Radfahrer nicht auf mein Gehör verzichten;
ein Zwischenfall vor 11 Jahren sorgt bis heute dafür.
Ich war auf einer Landstraße mit meinem Rennrad unterwegs, Kopf runter auf den Lenker, sehr schnelle Fahrt. Man sieht dann nicht sehr weit nach vorne.
Ich hörte einen Motor aufheulen Blick nach vorne, ein Autofahrer hat zum Überholen angesetzt.
2 Autos und ein Rad wäre knapp geworden-Ausweichmanöver auf den Seitenstreifen + X gefahren und irgendwie haben alle 3 nebeneinander gepasst.
Mit Kopfhörern hätte ich später reagiert und wäre vermutlich draufgegangen.
Anschreien sollte man sie --
Jetzt unabhängig davon wie gefährlich das Verhalten ist.
Ich könnte nie mit Kopfhörern durch die Gegend laufen, wenn ich das Geschehen um mich herum nicht hören kann werde ich Wahnsinnig.
Breaking News: Sinne helfen, die Umwelt wahrzunehmen.
Danke für die Erkenntnis 😆
Gibt es auch von Sony und sind was den Klang angeht ein ganzes Stück vor den Bosehörern.
In der Bahn macht das herlich Spaß. Man könnte meinen, man wäre allen unterwegs.
Ich gebs zu. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin habe ich in Ear Kopfhörer im Ohr und höre Musik.
Jedoch achte ich immer darauf, die Musik nur so laut zu haben, das ich noch wirklich alles akustisch mitbekomme, auch schwache Fahrradklingeln. Aber es liegt auch an der Grundeinstellung, ob man sich abschottet oder mit offenen Augen und Ohren unterwegs ist.
Denk auch dass es Teil der persönlichen Einstellung ist... Kann man es als natürliche Auslese des 21. Jahrhunderts betrachten wenn rein Ich-zentrierte Millennials Scheuklappenblick sei Dank über den Haufen gefahren werden? Glaub schon.
Unschön wirds halt wie immer, wenn man bis Andere mit heinzieht wie heute erst n Kleinwagen der im Stau auf der Abfahrspur der Autobahn stand und dann ohne Blinker, ohne zu schaun einfach mit 10 kmh wieder auf die Autobahn abbog, direkt vor meinen Wagen (120 kmh)... Glücklicherweise hat mich grad niemand überholt aber für Schulterblick war da keine Zeit mehr...
Mit steigender Autodichte steigen auch die Anforderungen an die Fahrer und deren Aufmerksamkeit. Da braucht man alle Sinne und manchmal nen 7.!
Ich glaub, was die meisten Leser und Kommentatoren hier insgeheim aufregt, ist, das asoziale Verhalten dieser Menschen mit Dauerbeschallung, welche dann auch noch am STV teil nehmen.
"Wird schon nichts passieren- die sehen doch , dass ich Kopfhörer auf habe oder beiM Fahrradfahren mit dem Handy in der Hand unterwegs bin!"- "Die anderen werden auf mich aufpassen."
Eben nicht Fräullein...
Und zum Schluß, steht wieder nen weißes Fahrrad da rum. Es heißt dann ganz klug: Der LKW-Fahrer, der Berufskraftfahrer ist, wäre Schuld gewesen, weil er stärker ist.
Nein. Freundchen, so nicht!
Der Berufskraftfahrer kann auch nur vom 1. Paragraphen der STVO leben. So, wie du führerscheinloses Früchtchen auf deinem schrottreifen Bike auch es tun solltest.
MAN MAN MAN - Schaltet endlich wieder den GESUNDEN Menschenverstand ein und lasst die Finger von den Asozialen Medien..........
Ich werde auf dem Fahrrad auch immer verrückt wenn ich im Stadtverkehr mein Umfeld nicht wahrnehmen kann. Wenn ich dann aber auf dem Arbeitsweg zwischen zwei dörfern auf einem Radweg unterwegs bin steck ich sie durchaus mal rein.
Die Grundsätzlicher Frage ist halt immer das Wie.
Sogar auf maximaler Lautstärke höre ich immernoch mehr als im Auto oder auf dem Motorrad.