Elektrische KTM Freeride E-XC
Die extrem lärmarme Enduro
Kein verbrannter Sprit, kein kreischendes Motorengeräusch. Trotzdem ist es eine Enduro von KTM. Die Freeride E-XC fährt rein elektrisch.
Saalbach-Hinterglemm - Zündung einschalten, Fahrzeug „scharfmachen“, Fahrprogramm wählen, Fahrgriff drehen – so einfach ist es, mit der KTM Freeride E loszufahren. Kein Viertaktmotor blubbert, kein Zweitakter kreischt. Das lauteste Geräusch auf Asphalt ist das Abrollgeräusch der grobstolligen Reifen, gefolgt vom dumpfen Surren des Elektromotors.
Die Elektro-Enduro kostet 11.000 Euro
Den Großteil des Kaufpreises von 11.000 Euro investiert man bei der Elektro-Enduro in das moralische Überlegenheitsgefühl. Gerade in Wald und Wiesen ist ein sauberer Elektro-Antrieb sinnvoll.
Nichts stinkt, nichts lärmt an diesem sehr zierlich wirkenden, nur 110 Kilogramm wiegenden Fahrzeug.Das Interesse an der Elektro-Enduro ist groß. Mountainbiker stoppen ihren Anstieg, Wanderer zücken die Handy-Cam und fragen nach Reichweite und Kaufpreis. Elektromotorräder sind noch Exoten auf deutschen Straßen. Mehr als ein paar hundert gibt es aktuell nicht. KTM legt nun ein klares Bekenntnis für E-Motorräder ab: „Wir ziehen das durch“, sagt Firmensprecher Thomas Kuttruf und kündigt für die Intermot in Köln Anfang Oktober eine Freeride E in Supermoto-Ausführung.
Die Freeride E gibt es mit oder ohne Straßenzulassung
Die Freeride E gibt es in zwei Versionen: Homologiert und für die Straße zugelassen als Modell XC
sowie ohne Homologation (es fehlen Blinker, Spiegel, Kennzeichenhalter und Beleuchtung) als Modell SX. Das ist ausschließlich für private, abgesperrte Strecken vorgesehen.Die XC-Version darf schon von all jenen gefahren werden, die einen Führerschein A1 besitzen, wie er für das Fahren von Leichtkrafträdern bis 15 PS nötig ist. Mit dieser Leistung ist die elektrische KTM homologiert. Doch das wassergekühlte E-Triebwerk kann mehr: 22 PS beträgt die Spitzenleistung. Mit ihr rennt die E-KTM 75 km/h schnell. Wobei das auch relativ ist. Beim Offroadfahren sind Tempi jenseits der 50 km/h schon sehr schnell.
Die profilierten Reifen bieten ausreichend Traktion, auch auf feuchtem Untergrund. Das Bremsen bergab lässt sich – ein spezielles ABS ist in Entwicklung – gut dosieren. Der große Lenkeinschlag macht das Manövrieren der Freeride E in engen Passagen leicht, die langen Federwege halten genug Reserven für harte Landungen bereit.
Der Akku hält fast 2 Stunden
2,6 kWh beträgt die Kapazität der 260 Volt-Batterie. Je nach Intensität der Belastung kann man damit bis nahezu zwei Stunden fahren. Wirklich ausreizen konnten wir das noch nicht. Die (fast) leere Batterie lädt in 1,5 Stunden nach. Wer es eilig hat, tauscht das 23 Kilo-Batteriepaket gegen ein Volles. Dazu muss nur die Sitzbank hochgeklappt und vier Schrauben gelöst werden. Allerdings kostet eine einzelne Batterie 3.200 Euro. 700 Zyklen soll sie verkraften, bevor ihre Leistung auf 80 Prozent sinkt.
Für weniger Geübte ist die KTM Freeride E weitaus einfacher zu bewegen als eine konventionelle Enduro, weil das komplizierte Zusammenspiel mit Schaltung, Kupplung und Gas entfällt. Drei Fahrprogramme für unterschiedlich kräftiges Ansprechverhalten versprechen den Schwächeren nicht zuviel Kraft auf einmal und Versierten stets mehr als genug Leistung. Die Auslegung passt, so der erste Eindruck.
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Ich hoffe, das Akkupack ist ordentlich verpackt.
Beim Offroad-Einsatz landet man auch mal kräftig im Dreck oder es fliegen Steine.
Ein 3.200 € teures Ersatzteil käme da schon übel.....😱
...da wurde an so vielen Stellen mitgedacht...
- Batterie wechseln mit vier Schrauben - wow..., vielleicht noch verschiedene Größen??
- Batterie kostet nur 3.200,00 - ja, da kauft man gleich mehrere...😆
- ganze 700 Zyklen hält die Batterie... - Wahnsinn...
...wer bitte schön, soll sich so was kaufen?
Der Hersteller muss sich auf einen gewaltigen Verkaufserfolg einstellen...
Sie wiegt nun mal und muss im Gelände sicher sitzen. Leider steht nicht welche Schrauben (Durchmesser und Länge) es sind.
Nicht wirklich nötig für Privatleute.
Bis die Kapazität auf 80 Prozent runter ist.
Angenommen ein Zyklus reicht für 1h Fahrt. Dann reichen 700 Zyklen für ebenso viele Stunden. Und diese entsprechen etwa 28 Tage reinem Fahren. Und danach sind immer noch 80 % vorhanden.
Einen großen Absatzmarkt sehe ich leider auch nicht zu dem Preis. In Fernost haben sich ja Escooter tw. schon durchgesetzt.
das ist auch eine preis frage!
die ktm wird in fernost jedenfalls kein verkaufsschlager werden, da man dort für den preis einer einzigen ktm gleich 50 escooter bekommt...
Dieses Motorrad ist ein Sportgerät und in seiner Form einzigartig...... sämtliche Diskusion über wirtschaftlichkeit kann man sich absolut sparen!
So kann man zumindest unauffällig illegal durch den Wald heizen 😆 Wobei Mopeds ohne Motor generell nicht akzeptabel sind, das Fahren soll ja iwo auch Spaß machen und begeistern...
Kann mir nicht vorstellen, dass die KTM jemand kauft, wenn die Konkurenz viel mehr Leistung und Reichweite zu kleinerem Preis anbietet.
Die Zero FX hat 33kW wiegt 120kg und kostet gerade mal 10000€ bei 100km Reichweite (5,8kwh Akku). Fährt 140kmh. Akku kann auch getauscht werden, jedoch ohne Schrauben sondern mit Schlüssel.
Die FX gibt es schon seit 2 Jahren und macht die KTM absolut überflüssig.
Der Fahrspaß ist einfach nur extrem, 4s auf 100kmh.... Und Drehmoment bei dem keine, wirklich keine Verbrennermaschine an der Ampel ne Chance hat!
Was hier vielleicht mal erwähnt werden sollte ist das hier wohl eher nicht für die Straße gedacht ist, daher ja auch nur optional alles dafür.
Wo das ganze bestimmt ganz interessant sein dürfte ist im Training für Motocrosser den die dürfen ja nicht immer ihre Strecken nutzen wegen der Lärmbelästigung.
Der hier ansässige Motocrossverein hat z.B. nur zum WM Lauf das recht die eigene Strecke zu nutzen.
Für Privatleute sehe ich hingegen keinen Nutzen da bei uns das fahren in freier Natur nicht erlaubt ist.
@Redzzz
ist mir schon klar dass die fürs Gelände gedacht ist, genauso wie die Zero FX halt auch.
Trotzdem sehr überteuert nur weil KTM drauf steht.
Ist auf jeden Fall ein Vorteil mit den Elektros wenn man mal durch den Wald heizen kann, ohne dass es jemand bemerkt oder sich gestört fühlt.
Ich begrüsse Motorräder ohne Verbrennungsmotor. Hier ist die Technik im Gegensatz zum KFZ fast ausgereift und im Alltag praktikabel einsetzbar. Endlich ist schluss mit stinkenden und lauten 2 Rädern.
Wo bitte ist die Technik ausgereift, 100km sind auch bei einem Motorrad nichts wert und wen man bedenkt für was heute Motorräder hauptsächlich benutzt werden sind die aktuellen Modelle unbrauchbar.
@ms85, dennoch ist es nicht erlaubt
Bei einer Enduro wird ausschließlich in Betriebsstunden gerechnet. Und selbst wenn man Kilometer rechnet... der Tank einer modernen Enduro reicht auch kaum weiter ... brauch er auch nicht ... bei echtem Enduro fallen 90% aller Fahrer bereits deutlich vorher vom Sattel ...
Vielleicht mal die Hose wechseln? 😜