Section Control soll noch 2017 kommen
Die faire Art der Geschwindigkeitskontrolle: "Abschnittsmessung"
In anderen europäischen Ländern ist "Section Control" längst etabliert. Noch in diesem Jahr soll die Messung der Durchschnittsgeschwindigkeit auch nach Deutschland kommen.
Köln - Polizei und Behörden haben es schwer: Raser lassen sich selbst von der drohenden Lebensgefahr nicht abschrecken, geschweige denn von Bußgeldern oder drohendem Führerscheinentzug. Im Gegenteil. Die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen wächst stetig weiter.
Was tun? Stationäre Blitzer schrecken nur für wenige Meter ab und ihre Standorte sind meist schnell bekannt. Selbst die Aufbauorte mobiler Kontrollen verbreiten sich in sozialen Netzwerken so schnell wie ein Lauffeuer. Außerdem sind für mobile und semistationäre Kontrollen immer Menschen nötig, die Anlagen betreiben oder warten. Mannstärke, die Behörden oder Kommunen oft fehlt.
Eine Möglichkeit, weite Strecken ohne großen Aufwand zu überwachen, bietet die sogenannte „Abschnitssmessung“ oder „Section Control“. In anderen europäischen Ländern gibt es das System schon lange, in Deutschland läuft seit 2015 ein Pilotprojekt.
Auf einem drei Kilometer langen
Straßenstück südlich von Hannover wird die Technik getestet. Ein Trigger registriert die Durchfahrt eines Fahrzeuges unter einer Messbrücke (Eingangsquerschnitt). Kurz darauf nimmt eine Kamera ein Bild des Fahrzeughecks auf und versieht dieses mit einem Zeitstempel.Fährt das Fahrzeug durch eine weitere Brücke (Ausgangsquerschnitt), errechnet die Section Control die Durchschnittsgeschwindigkeit und gleicht diese mit der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit ab. Wird diese überschritten, löst eine Kamera mit dem Fokus auf Fahrer und Kennzeichen aus – wie beim klassischen „Blitzer“. Wenig später bekommt der Fahrzeughalter einen Bußgeldbescheid per Post.
"Section Control" kommt bei den Bürgern gut an
Doch die Section Control soll nicht nur das Rasen eindämmen, mit Einsätzen in Baustellen, Tunneln oder auf Brücken lassen sich auch Unfälle verhindern oder Stau-Situationen im Berufsverkehr durch eine harmonischere Geschwindigkeit aller Verkehrsteilnehmer reduzieren.
In England wird das System der Abschnittskontrolle bereits seit 20 Jahren genutzt, in Schottland ist der längste lückenlos überwachte Abschnitt 220 Kilometer lang. Doch woran scheitert es in Deutschland?
Besonders Datenschützer äußerten bisher Bedenken. Schließlich werden viele Daten erhoben, aus denen sich ein Bewegungsprofil erstellen ließe. In der Bevölkerung dagegen kommt die Technik gut an und stößt auf mehr Gegenliebe als herkömmliche Blitzer. Man spricht hier von einer „faireren Art der Geschwindigkeitskontrolle“.
Das Pilotprojekt der Abschnittskontrolle in Niedersachsen soll noch 2017 in das nächste Stadium des Tests kommen: Dann sind die Vergehen ahnbar und erste Strafen werden ausgesprochen. Momentan ist die Technik zur Überprüfung in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dort werden seit 1958 alle Mess-Anlagen zur Geschwindigkeitsüberwachung geprüft und im Erfolgsfall genehmigt. Auch der Vorreiter der Section-Control: Die sogenannte „Funk-Stopp-Methode“ aus den 50er-Jahren, bei der Polizisten mit Funkgerät und Stoppuhr die Durchschnittsgeschwindigkeit der Temposünder ermittelten.
Quelle: dpa
Fair?! _Alle_ werden anlasslos fotografiert! Außerdem kann man ja auf einem Parkplatz oder so eine entspr. Pause einlegen -> bringt also nix. Und gerade zu geringe v_diff sorgen immer wieder für kritische Situationen! Erstmal die rücksichtslosen Spurwechsler die mit 60-80km/h (insb. wenn sie zu blöd zum rechtzeitigen Beschleunigen sind) knapp vor einen TL/RG einhaltenden Fahrer ziehen rausziehen!
Und bei Stau Rettungsgasse missbrauchen ist ja auch so eine Seuche, macht prakt. jeder Motorradfahrer den ich so sehe 😤
notting
Wenn ich auf meinem Arbeitsweg in jeden Blitzer fahren würde, käme das dem Streckenprofil det Section Control mehr als gleich, das wären immerhin 5 Blitzer in 12km. Jeder würde ein Zeitstempel ergeben mit dem man nochmehr Daten sammeln kann... Dann doch lieber Section Control.
Warum nehmen die Raser eigentlich zu? Da man aus Lärmschutzgründen überall wo es keinen Sinn ergibt Tempo 30 einführt und zu derren Einhaltung direkt Blitzer aufstellt, hier in der Gegend an min. 3 Stellen so gehandhabt. Man kann es dann von Bäumen verdeckter Schilder die um montiert wurden gerade so in letzter Sekunde erahnen
Dauert bestimmt 5 Minuten, bis einer ne App erfindet, die einem anzeigt, ob man noch im Limit ist.
Ich gehe davon aus, dass auf die Art eher mehr als weniger Knöllchen verteilt werden, da werden sich gerade die Leute aus den Gemeinden auf dem Land, deren Blitzer eher als "Steuer für die Deppen von außerhalb" dienen, noch umgucken. Oder es schleichen halt alle aus Angst rum.
Bin irgendwie kein Fan, von der Totalüberwachung mal abgesehen.
Persönlich wird's mich wohl nicht betreffen, ich hab in 20 Jahren Fahren zusammen noch keine 50 Euro für Knöllchen bezahlt, weil ich eigentlich immer passend fahre und wenn, dann so was wie 5km/h zu viel in der 70-Zone passiert, aber ich find's irgendwie blöd, die ganze Zeit auf den Tacho starren zu müssen, damit man schnell genug fährt, aber bloß nicht zu schnell.
in Österreich gibt es die Section Control seit einigen Jahren. Meistens in Baustellenbereich oder, die einzige die ich kenne, im Kaisermühlentunnel auf der A22 (Wiener Stadtgebiet, erlaubte 80km/h). Und ich muß sagen dass das Fahren in der Section Control weitaus angenehmer ist als davor/danach, vor allem beim dichten Verkehr. Alle fahren annähernd gleich schnell, Spurwechsel werden unnötig. Gleiches gilt im Baustellenbereich.
Der einzige Unterschied zum normalen Radar ist die Toleranzgrenze. Diese ist bei der Section Control sehr niedrig (3km/h bzw. ab 100 km/h sind es 3%)
https://www.oeamtc.at/.../...ich-uebersicht-ueber-die-anlagen-16185566
Ich finde diese Art der Geschwindigkeitsüberwachung gut (Tunnel, bergige Abschnitte oder Baustellenbereich).
Und wenn es manche Spezialisten gibt die glauben, dass zuerst 120 und dann 50 um auf 80 zu kommen cool sind dann ja... Idioten gibt's überall.
Und zur Überwachung: wenn man davon so sehr Angst hat, dann gehe ich davon aus dass diejenigen das Handy abdrehen oder noch immer mit Nokia Tastenhandys rumlaufen.
Ich rechne in Deutschland nicht damit, dass das mit Vernunft ausgeführt wird, da der Sinn von Blitzern hier eher selten mit Verkehrssicherheit zu tun hat, sondern damit, den Kommunen den Säckel zu füllen. Wenn man Blitzer an Gefahrenstellen rot anmalen würde, gäb's nicht viele rote Punkte... 😉
Ich finde Idee nicht schlecht.
Tempomat rein und fertig.
Wer dafür eine App benötigt, sollte Bus und Bahn fahren. Wer seine Geschwindigkeit schlecht halten kann und bei zb HG 130 zwischen 110 und 150 pendelt, sollte Bus und Bahn fahren.
der Unterschied zw. einem Blitzer und Section Control ist, dass der Blitzer nur auf ein paar Metern zur Gefahr für den Geldbeutel wird, die Section Control jedoch über einen längeren Abschnitt.
Und ja, man kann einen Blitzer als Geldmacherei sehen, jedoch würde sich der Fahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, dann würd's nicht blitzen (auch wenn manchmal die Geschwindigkeitsbegrenzungen unlogisch sind).
Nun ja, ich bin mit Sicherheit weder ein Raser, noch ein notorischer Schleicher. Meine "Punkteausbeute"
nach über 1,3 mio. KM auf unseren Straßen ist im wahrsten Sinn des Wortes Minimum. Aber irgendwie
hat man sich schon so an die ständige Überwacherei gewöhnt, das man diese Schritt nun auch noch als
sinnvoll, gerecht, notwendig oder ähnliches erachtet. Mir reicht es langsam. Als gelernter Ossi habe ich sicher
ein relativ dickes Fell, aber ich komme mir derweil nur noch wie ein gejagtes Wild vor, mit dem Unterschied,
hier versucht man mich vor dem Dahinscheiden auszuweiden.
Grüße,
Warti311
Die Kommunen planen das halt ein. Vor Kurzem war noch in den Nachrichten zu lesen, wie Bielefeld gekotzt hat, als die Leute sich ans Tempolimit hielten statt in den lukrativsten Blitzer Deutschlands zu fahren und plötzlich hunderttausende Euro fehlten.
Auch deshalb gibt's immer mehr 30-Zonen und Blitzer drin an den unmöglichsten Stellen: das ist halt kacklangweilig zu fahren über längere Strecken (auf mehrspurigen Straßen gewinnt man fast den Eindruck, man fährt rückwärts) und man erwischt immer mal einen, der nen Moment nicht aufpasst.
Ich hab nix gegen Beschränkungen an Gefahrenstellen, Gott bewahre. Aber eine Abweichung von der Norm (alles außer 50 Innerorts oder 100 auf der Landstraße) sollte eigentlich gut begründbar sein.
Ich hab bei der Idee so ein bisschen den Eindruck, dass es da jetzt drum geht, irgendeiner Firma noch mal ordentlich was zuzuschustern, die sich an den Brücken bereichert (Toll Collect anyone?) und den Städten auch was überweist, bis das autonome Fahren so weit ist, dass es nichts mehr gibt, weil die Dinger nicht mal aus Versehen zu schnell fahren.
Konnte mein Autoradio schon vor 10 Jahren. 😉
Gruß Metalhead
Wenn du beispielsweise länger hinter einem LKW gefahren bist, kannst danach ja auch über dem TL fahren (dafür ist die App 😉).
Gruß Metalhead
Navis von TomTom zeigen schon seit Jahren in der Section Control die Durchschnittsgeschwindigkeit an 😆
Meine Erfahrung aus Österreich und Italien ist, dass der Verkehr in solchen Bereichen viel flüssiger und entspannter ist, weil es aufgrund der gleichmäßigeren Geschwindigkeit viel weniger Spurwechsel und keine Drängerei gibt.
In Österreich wird sie auch nur in sinnvollen Abschnitten verwendet - in Tunnels, über den Wechsel (sehr kurviger Autobahnabschnitt), in Baustellen.
So ein Schwachsinn: "Kommt bei den Bürgern gut an".
Hier maßt sich der Verfasser an, für alle sprechen zu können. Eine Unverschämtheit.
Das ist eine maßlose Erfassung persönlicher Daten und Profile, ein weiterer Schritt zum gläsernen Bürger.
Als nächstes müssen wir uns wohl auch noch RFID Chips einpflanzen lassen für die 100%ige Totalerfassung.
Es wird immer unerträglicher!
Temporäre Section Controls sind in A eine gute Sache. Weil eben hauptsächlich in Autobahnbaustellen, Tunnels und ähnlichen, wo zu hohe Geschwindigkeit ein Gefahrenpotential darstellt. . In Italien gibt es permanente und recht lange (bis 60km) SC. Gut so, die Strafen fürs Schnellfahren sind dort recht ordentlich. Übrigens: in guten Navis sind auch SC eingezeichnet und zeigen dabei die Durchschnittsgeschwindigkeit im Bereich des SC.