98-Jährige begeht Unfallflucht
Die (Fast-)100Jährige, die einen Unfall verursachte und verschwand
Hier prallen 181 Jahre Auto-Geschichte aufeinander: Eine 98-Jährige rammt den Wagen eines 83-Jährigen und fährt weiter. Nicht mal Blaulicht kann die Dame aufhalten. Sie will nach Hause.
Paderborn - Bis zu welchem Alter sind Menschen fahrtüchtig? Diese Frage wird heftig diskutiert. Jetzt sorgt eine alte Dame für neuen Gesprächsstoff: Am vergangenen Samstag nahm die 98-jährige Frau beim Abbiegen einem anderen Autofahrer die Vorfahrt. Sie rammte dessen Auto und fuhr im Anschluss unbeirrt weiter. Warum beging die Frau Fahrerflucht? Sie habe den Vorfall als unwichtig eingestuft, sagte sie später der Polizei, und deshalb sei sie weiter gefahren.
Der 83-jährige Unfallgegner notierte sich das Kennzeichen des Autos und informierte die Polizei. Diese musste nicht lange nach der Flüchtigen suchen: Auf dem Weg zur Unfallstelle kam den Beamten der lädierte Golf samt betagter Fahrerin entgegen. Die Polizisten wendeten und nahmen die Verfolgung auf. Mit Blaulicht und Getöse versuchten die Beamten die Dame zu stoppen. Vergeblich, denn die Dame reagierte weder auf Lichtsignale, Lautsprecher noch auf das Blaulicht. Sie fuhr einfach weiter, bis vor ihre Haustür. Dort parkte sie den Wagen, stieg aus und wunderte sich über die Polizeibeamten. Die hatten hinter ihr angehalten.
Beamte stellen Führerschein sicher
Die überraschte Dame erklärte den Beamten, sie habe weder das Blaulicht noch die Durchsagen wahrgenommen. Die Polizei begründet das so: Die Frau sei offenbar schwerhörig und konnte kaum über ihr Lenkrad schauen. Der Fahrersitz war viel zu tief eingestellt.
Die Paderborner Polizisten nahmen der Frau den Führerschein ab. Sie händigte ihn freiwillig aus. Im Rahmen des Strafverfahrens wegen Fahrerflucht prüft dann das Gericht, ob die alte Dame ihre Fahrerlaubnis zurückbekommt.
Die Dame hat ihre Führerscheinprüfung 1960 bestanden. Bei dem Unfall am vergangenen Samstag wurde weder sie noch der 83-jährige Unfallgegner verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf circa 1.500 Euro.
Ayayay...
man kann das sicher nicht verallgemeinern. Viele Rentner sind noch richtig fit. Daher bin ich eigentlich für medizinische Untersuchungen im 2-Jahres-Rhythmus. Nicht nur für ältere Personen.
DAS AUTOFAHREN LASSE ICH MIR NICHT NEHMEN!
Unglaublich... Ich sags immer wieder, alte menschen gehören nicht ans Steuer. Ab spätestens 90 gehört der lappen zwangseingezogen. Ein Wunder das sie noch keinen überfahren hat.
Immerhin war der 83-Jährige noch halbwegs fit 😆
Wenn ich mir so ansehe wie manch jugendliche Fahren...die können doch auch kaum über das Lenkrad gucken... und der Stuhl ist so weit hinten das sie nicht mal ordentlich bremsen können im Fall der Fälle.
Man sollte das nicht verallgemeinern....
90% der Leute gehören nicht ans Steuer....
Ich muss sagen auch ich bin für einen Test der ab einem bestimmten Alter durchgeführt werden muss.
Natürlich fahren auch junge Fahrer oft nicht gerade gut, aber diese haben den Test im Sinne der Führerscheinprüfung ja gerade erst hinter sich und könnten es, zumindest körperlich, schaffen ein Auto sicher zu führen.
Bei vielen älteren Leuten ist dies meiner Meinung nach nicht der Fall. Wenn ich manche Leute am Steuer sehe, bin ich mir nicht mal sicher ob ein Notbremsassistent eine Notbremsung erkennen würde, da das Pedal zu schwach gedrückt wird.
Meinen beiden Großvätern würde ich den Führerschein wegnehmen, dem ersten, weil er körperlich und geistig nicht mehr dazu in der Lage ist sicher zu fahren und dem zweiten der im gleichen Alter ist (76) sich aber fit hält, weil auch er Situationen nicht korrekt und schnell erfassen kann, es aber denkt und sich so noch weit überschätzt.
Ich habe Angst wenn ich bei einem der beiden mitfahre.
Also ich denke ein Test ab 60 mit immer 2 Jahren dazwischen schadet niemandem. Die Leute die davor Mist bauen, sollte unsere StVZO eigentlich genug bestrafen.
Einen passenden Titel hat Sabine da gewählt (in Anspielung auf einen Buchtitel von Jonas Jonasson).😊
Muss ja auch mal erwähnt werden...😉
Die jungen Fahrer wurden aber im Gegensatz zu den Älteren Damen und Herren "vor kurzem" getestet, sprich hier musste die Fahrprüfung abgelegt werden!
Ich bin für eine 2-jährige Kontrolle. Wäre ein Schulterblick überhaupt möglich? Ist das Sehfeld schon zu sehr eingeschränkt? Wie sieht es mit dem Hörvermögen aus?
Was ich selbst nicht verstehen kann ist, warum eine so alte Frau mit soviel Lebenserfahrung sich überhaupt ans Steuer setzt, wenn Sie kaum hören und sehen kann. Entweder ihr war einfach S***egal, ob Sie einen Radfahrer totfährt, eine Schwangere auf einem Fussgängerüberweg überfährt, oder Sie ist bereits dement oder ähnlich...
Oha,
was für eine Geschichte.
Eigene Erfahrung:
Ein älterer Herr nahm mir die Vorfahrt. Als ich Ihn darauf hinwies, wurde er laut, agressiv und begründete sein vorsätzliches Handeln mit: "Ich bin der Ältere also habe ich Vorfahrt." Polizei informiert - Führerschein sichergestellt, da er noch mehr solcher Ansichten und Weissheiten gegenüber der Polizei äusserte.
Zum Thema:
Auch ich glaube eine Routineüberprüfung der Fahrtauglichkeit ist ein gutes Mittel. Allerdings ist es äusserst unpopulär und die Partei, die diese Prüfung einführt wird so schnell nicht mehr an die Macht kommen.
Schliesslich stellen Rentner und allgemein ältere Mitmenschen die größte Wählergruppe.
Sinnvoll ist es allemal - bei LKW-Fahrer auch schon Pflicht.
Vielleicht würde es auch schon etwas bringen, wenn man statt eines "Test" mit der Konsequenz den Lappen abzugeben, eher ein "Seniorensicherheitstraining" einführt.
Dort wird der rüstige Fahrer nicht bevormundet.
Gleichzeitig werden klassische Fehler, wie der im Artikel erwähnte, viel zu niedrig eingestellte Sitz vermieden.
Wenn dann der rüstige Fahrer dort extrem auffällig wird - kann über eine Tauglichkeitsuntersuchung entschieden werden.
Grüße
Lexley
Warum denn die Fahrtauglichkeit nur bei Rentnern überprüfen?😕😕😕
Ich bin dafür, dass man die Fahrerlaubnis z. B. alle 5 Jahre erneuern sollte.....FÜR ALLE!!!
Nicht mit dem vollen Praxis- und Theorie-Unterricht, sondern ähnlich eines Aufbauseminares, aber nicht zu deren horrenden Preisen. Wer nicht teilnimmt, wird von der Behörde angeschrieben und zur Teilnahme am Kurs oder Abgabe der Fahrerlaubnis aufgefordert.
Fast überall muss man sein Wissen/Können regelmäßig unter Beweis stellen. Nur im zunehmenden Straßenverkehr sind immer noch Leute unterwegs, die die aktuellen Verkehrsregeln nicht beherrschen.....sei es, ob sie vor 10, 20, 30 oder 60 jahren die Fahrprüfung abgelegt haben.
Gibt es so ein ähnliches System nicht in den USA????
Mir wäre es das wert, zu meiner Sicherheit und auch der der anderen Verkehrsteilnehmer.
Ja, gibt es und das hat sich auch total bewährt, die fahren da alle ganz prima. Und in dem gleichen Land darf auch jeder Depp mit Wumme rum rennen, hat sich ebenfalls total bewährt...für die Industrie.
Nee wirklich, so ein Fall ist natürlich "spektakulär", aber über was für Zahlen (sowohl qualitativ, als auch quantitativ) in Relation zum gesamten Unfallvolumen sprechen wir hier eigentlich? Das ist doch Blödsinn
da gleich wieder nach Regulierung und generellen Checks zu schreien.
Was kommt als nächstes? Der Zwangsfruchtbarkeitstest für kinderlose Ehepaare zur ggfs. Kürzung der Rente, sofern sie trotz Fruchtbarkeit aus egoistischen Motiven kinderlos bleiben? Wo wollen wir eigentlich mit unserer Gesellschaft noch hin? Das nächste ist dann die Feststellung, fahren als solches ist gefährlich, sofern der Mensch lenkt. Die ganze Assistenzscheiße (sorry) geht ja bereits zunehmend in die Richtung.
Ich bin dann mal weg...mit meinem gefährlichen Roller, solange ich den noch fahren darf, denn eigentlich gehört das auch verboten, ist ja schließlich gefährlich.
Bei uns in Österreich müssen Führerscheinneulinge nach einer gewissen Zeit verpflichtend Fahrsicherheitskurse machen.
Wenn man hingegen Gesundheitschecks oder ähnliche Kurse für ältere Menschen in den Raum stellt, wird dies gleich als "diskriminierend" abgestempelt.
Da kann doch etwas nicht stimmen.
Aus meiner Sicht hat man mit 60+ einfach nicht mehr das Reaktionsvermögen eines jungen Menschen. Das gilt nicht für alle, aber für sehr viele.
Merkwürdigerweise werden älteren Menschen Hörgeräte und Sehbrillen empfohlen, aber nach dem Autoführerschein fragt in diesem Zusammenhang niemand.
Das Problem der jungen Generation von Autofahrern ist Selbstüberschätzung und mangelnde Erfahrung. Dieses Problem wird bekämpft, indem das Bewusstsein durch Werbekampagnen geschärft wird, oder indem es eben verpflichtende Fahrsicherheitskurse gibt.
Das Problem der älteren Generation ist zwar ein anderes, aber es ist vorhanden - nur wird es unter dem lächerlichen Deckmantel der "Diskriminierung" nicht an der Wurzel gepackt!
Man liest vielleicht deshalb nicht viel darüber, weil ältere Menschen in der Regel viel weniger hinterm Steuer sitzen und vielleicht nur zum Bäcker um die Ecke um Brötchen fahren. Auch dies kann eine Gefahr darstellen, nur liest man in der Zeitung nichts darüber.
Ich selbst war übrigens als sehr junger Autofahrer auch pflichtbewusst und habe mich stets an 0,0 Promille hinterm Steuer gehalten. Auch waghalsige Autorennen habe ich vermieden.
Ei joh, die Einkäufe mußten erstmal in den Eisschrank, das war schon wichtig(er).
Blamabel dass es letztlich ein politisches Kalkül ist, hier vermeintliche Wählerstimmen nicht zu verprellen und somit weiterhin eine "Schonung" in dieser FS-Klasse beizubehalten...
Bei dem entstandenen Sachschaden kann das Rammen ja nicht viel mehr als ein leichtes touchieren gewesen sein. Ich möchte nicht wissen, wie viele der unfehlbaren 18- bis 25-jährigen hier schon bei Parkremplern mit ähnlichen Schadensbild abgehauen sind.
Wenn man sich zusätzlich einmal anhört, mit wie viel dB sich gerade die jüngeren Verkehrsteilnehmer freiwillig vom akustischen Verkehrsgeschehen abkapseln, sollte diesbezüglich der Ball mal ganz schön flach gehalten werden.
@ monza3cdti:
Danke für Deinen Beitrag.
Die Befürworter der „Altenkontrolle“ scheinen zudem nicht darüber nachzudenken, dass auch sie einmal in das Rentenalter kommen, bei der aktuellen demoskopischen Entwicklung möglicherweise dann aber erst mit 75. Wenn ihnen dann mit 62 aufgrund des durch die 4kW Car Entertainment Systems zerstörten Gehörs der Lappen weggenommen wird, dürfen sie noch 13 Jahre mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren – viel Spaß dabei. 😉