Mehr als 700.000 unversicherte Fahrzeuge auf Griechenlands Straßen
Die Hellenen sparen sich die Versicherung
In Griechenland können sich immer mehr Menschen keine Autoversicherung mehr leisten. Auto gefahren wird trotzdem, hunderdtausendfach.
Athen - Die Krise in Griechenland sorgt dafür, dass vielen Menschen das Geld ausgeht. Deshalb fahren nach Angaben von Behörden und Versicherungen gut 730.000 Fahrzeuge ohne Versicherung in dem Mittelmeerland herum.
Diese Zahl sei durch zahlreiche Kontrollen ermittelt worden, sagte der Chef des Verbandes der griechischen Autoversicherungen, Dimitrios Zorbas, am Donnerstag im Rundfunk.
In den kommenden Tagen sollen alle Inhaber unversicherter Fahrzeuge einen Brief erhalten. Anschließend müssten sie umgehend ihre Fahrzeuge versichern und eine entsprechende Strafe zahlen, hieß es. "Sie müssen es als eine Maßnahme zu ihrer eigenen Sicherheit sehen", sagte Zorbas.
Wegen der harten Sparmaßnahmen in dem Euro-Krisenland sind die Einkommen der Griechen nach Schätzungen der Gewerkschaftsverbände seit 2009 im Schnitt um fast 30 Prozent gefallen. Nach jüngsten Angaben des griechischen Verkehrsministeriums sind seitdem rund 500.000 Autos abgemeldet worden, um die Kfz-Steuer zu sparen.
Quelle: dpa
Offensichtlich ist dort vielen Zeitgenossen nicht bewußt, welches finanzielle Risiko sie haftungsrechtlich eingehen, wenn sie ihr Fahrzeug ohne Versicherungsschutz bewegen.
Überlege mal was du schreibst ! Wenn selbst Ex-Minister mit gefälschten Kennzeichen erwischt werden, dann kümmert es doch den Normalbürger noch weniger ob er ein "Risiko" eingeht......... Wenn es schon normal ist keine Steuer zu zahlen, dann doch noch weniger Versicherungen !!
Gruß,
Angeblich sind sie doch alle so arm, da kommts auf irgendwelche finanziellen Schäden nicht mehr an...
Daß es den Normalbürger nicht kümmert, ist mir schon bewußt.
Allerdings sehe ich auch, daß dessen Existenz ruiniert sein kann, wenn es zu einem Unfall kommt. Ist es das wert angesichts der derzeitigen Wirtschaftskrise?
Was da das Argument mit einem Polit-Kriminellen als Vorbild bezwecken soll, kann ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen.
Sie sind arm!
Und zu der Versicherung:
Ähm... interessiert das wirklich jemanden? Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Da habe ich schon lange kein Auto gesehen was nicht vermackt war. Das wurde schon früher nicht ganz ernst genommen. Oftmals geht es nach einem Unfall einfach weiter. Ist nicht schlimm wenn nur hier und dort eine Schramme dabei entsteht, oder ein Plastikteil abgerissen wird. Ersetzt wird es eh nicht.
Kampfspuren. 😉 Problematisch wird es nur, wenn es einen Unfall mit einem Ausländer gibt.
Echt? 😱
Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, daß es schon problematisch wird, wenn bei einem Unfall unter Griechen ein (evtl. schwerwiegender) Personenschaden eintritt.
Gut, Personenschaden ist wieder was anderes. Ich bezog mich jetzt mehr auf Blechschäden. Das ist da wirklich nicht schlimm. Ne Dulle da, ne Beule hier... Eine Schramme dort, ein abgerissener Spiegel... alles halb so wild. Hier wird ja sofort ein Aufriss gemacht (was ich aber auch verstehen kann - das sind eben unterschiedliche Mentalitäten). 😉
Personenschäden enden in Griechenland eh fast immer tödlich. Also wohl auch vernachlässigbar, wenn man jetzt makaber sein will. Alle zwanzig Meter eine dieser kleinen Gedenkstätten an der Straße... ist manchmal schon echt hart das so zu sehen.
Das Risiko trägt aber im Prinzip jeder selbst, der ohne Versicherung unterwegs ist und auch wenn etliche Unfälle mit Personenschäden tödlich ausgehen sollten, gibt es da immer noch Angehörige, bei denen u. U. der Versorger ausfällt.
Wie soll das ein Unfallverursacher ohne Versicherung angesichts der wirtschaftlichen Gesamtlage aus Eigenmitteln stemmen?
Der Verursacher überlebt auch nicht. 😆
Ob der Geschädigte die Schadenssumme dann von einem Nicht-Versicherten bekommen kann oder nicht ? Wenn da einfach nix zu holen ist, kann man zwar sicher klagen und bekommt auch recht, aber man bekommt das Geld nicht. Allenfalls wandert jemand ins Gefängnis oder hat noch mehr Schulden.
...kann man zumindest noch das Auto bzw. das, was davon übrig ist, verwerten (lassen). Zum Fahren außerhalb der gesetzlichen Normen hat es ja immerhin noch gereicht.
Ist hier in USA leider auch ueblich.
http://usatoday30.usatoday.com/.../1
Deshalb sollte jeder der sich versichert, auch zusaetzlich eine Versicherung gegen unversicherte Autofahrer abschliessen. Klingt pervers, aber so kann dann die eigene Versicherung einspringen, wenn vom Unfallverursacher nichts zu holen ist. Und bei vielen Unversicherten ist die meisst der Fall ...
Es gibt genügend Länder wo es keine Versicherungspflicht gibt; un nu ?
Ich finde die Prämien hierzulande schon echt Unverschämt Stellenweise
Muß ein Land denn unbedingt eine Versicherungspflicht haben?
Der menschliche Intellekt ist doch wohl soweit ausgebildet, daß das Individuum selbst erkennen kann, welchen potentiellen Risiken es sich aussetzen will im Hinblick auf die persönliche Haftung von schuldhaft selbst verursachten Schäden.
Die Prämienhöhe ist übrigens abhängig vom Schadens-Risiko der zu versichernden Ereignisse. Steigt das Risiko, steigen logischerweise auch die Prämien, wenn sichergestellt sein soll, daß die erwartete Schadenquote auch bedienbar bleibt.