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Die IAA 2009 war die Grüne Woche der Automobilindustrie - zumindest in der Theorie
Nun ist es schon wieder eine gefühlte Ewigkeit her, dass die 63. Internationale Automobilausstellung in Frankfurt am Main ihre Tore schloss. Natürlich nicht für immer - aber erst in zwei Jahren, vom 15.-25.September 2011, lädt der VDA zur 64. IAA nach Frankfurt am Main.
Bereits im Vorfeld der IAA wurde viel darüber diskutiert, ob die Automesse diesmal wohl eine Art Grüne Woche der Automobilindustrie werden würde. Selbstverständlich wurden auch PS-Protze und Sportflitzer präsentiert, das allseits im Raum schwebende - und an fast jedem Messestand dominierende - Thema waren allerdings die zukunftsfähigen Antriebsformen. Doch was konnte auf der IAA 2009 von der Automobilindustrie nun tatsächlich vorgewiesen werden? Konnte mehr geboten werden als noch vor zwei Jahren, als es nur reine Versprechungen und Vorausblicke gab?Nur „Placebo“-Modelle
Nicht, dass auf der diesjährigen IAA keine alternativen Antriebskonzepte vorgestellt wurden. Im Gegenteil, die Hersteller überschlugen sich geradezu mit der Präsentation von Prototypen und Studien, bei denen sich zum Teil die Designer scheinbar so richtig austoben durften. Elektroautos, Hybridwagen, Brennstoffzellenfahrzeuge und Kombinationen dieser Antriebstechniken waren an so gut wie jedem Stand vertreten. Mindestens eine Elektrofahrzeugstudie gehörte auf der IAA bei jedem Autobauer fast schon zum guten Ton. Doch wurden auch umgehend serienmäßig produktionsbereite Fahrzeuge vorgestellt? Die Antwort darauf lautet Nein. Umweltschützer bewerteten den Rummel um das Elektroauto auf der IAA 2009 deswegen auch als völlig übertrieben. So warf die Deutsche Umwelthilfe (DHU) der Automobilindustrie sogar Etikettenschwindel beim Klimaschutz vor. DHU-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch gab an, dass er Elektroautos momentan nur als reines Forschungsthema der Hersteller sieht und bezeichnete die Fahrzeuge als „Placebo-Modelle“, da Elektroautos bisher nur als Studien oder produktionsnahe Kleinstserien von den Autobauern vorzuweisen waren.
Aller Anfang ist Hybrid
Bei den Hybridfahrzeugen sah es natürlich etwas anders aus. Von den Marken Toyota, Honda und Lexus beispielsweise fahren schon seit geraumer Zeit hybrid angetriebene Autos auf den Straßen. Hybridautos sind natürlich ein erster Schritt in Richtung Elektrisierung der Antriebe. Doch auch in diesem Segment verhält es sich leider immer noch so, dass beispielsweise von einem mit konventionellem Verbrennungsmotor ausgestatteten Fahrzeug von VW in nur einer Woche mehr Modelle verkauft werden als Hybridwagen aller Hersteller zusammen im ganzen Jahr.
Was ist also das Problem? Warum waren so viele Elektro-Studien und -Prototypen auf der IAA zu bestaunen und so wenig serienreife Modelle? Die Flut der vielversprechenden Studien konnte nicht davon ablenken, dass das Elektroauto als Serienmodell noch in sehr weiter Ferne liegt. Der gute Wille der Autohersteller ist da, nur die Umstände sind prekär. Das hat vielerlei Gründe.
Elektrisierende Probleme
Die Autohersteller sehen sich mit einer Vielzahl an Problemen konfrontiert, wenn es um die Elektrifizierung der Fahrzeugantriebe geht. So sind die Batterien immer noch zu schwer, haben eine viel zu geringe Leistungsdauer und bieten deswegen eine vergleichsweise sehr geringe Reichweite. Sie haben des Weiteren zu lange Ladezeiten und die momentane Ladestationen-Infrastruktur in deutschen Landen ist noch sehr spärlich bis gar nicht gesät.
Problem 1: Die Batterietechnologie
Die Frage der sich am Ende durchsetzenden Batterietechnologie ist noch offen und bietet den Autoherstellern das mitunter größte Wettbewerbspotenzial. Wer entwickelt am Ende „die beste“ Batterie? So kooperiert Volkswagen beispielsweise mit den japanischen Konzernen Toshiba und Sanyo. In den Smart Electric Drive werden Lithium-Ionen-Akkus von Tesla eingebaut. Das Problem der Lithium-Ionen-Batterie, die für den Elektroantrieb in Fahrzeugen benötigt wird, ist allerdings momentan noch die begrenzte Steigerungsfähigkeit des Ladevolumens. Auch nicht zu unterschätzen ist die Frage der unbegrenzten Verfügbarkeit der Bestandteile der Lithium-Ionen-Batterie. Experten streiten bereits darüber, ob Lithium und Kobalt als Bestandteile des Lithium-Ionen-Akkus zukünftig überhaupt in ausreichenden Mengen vorhanden sein werden, wenn beispielsweise der Elektrobatterieantrieb in Fahrzeugen zum Standard wird. Mit Lithium sieht es diesbezüglich gut aus - zwischen 2000 und 2008 konnte die Fördermenge weltweit verdoppelt werden. Mit Kobalt sieht es hingegen jetzt schon nicht sehr rosig aus: Das Schwermetall gilt bereits gegenwärtig als knapp.Problem 2: Die Herkunft des Stroms
Bei der ganzen Debatte um „saubere“ Antriebsformen wird gern vergessen, dass auch der Strom irgendwo produziert werden muss, der den Antrieb der Fahrzeuge revolutionieren soll. Denn - dies ist wohl klar - der Strom aus Kohlekraftwerken verlagert das Problem nur auf einen anderen Bösewicht, genauso wie es sich auch beim Strom aus Atomkraft verhält - „dank“ Endlagerungsproblematik. Und dann ist da natürlich auch noch die Frage der Batterieentsorgung, die in der komplexen Diskussion über die Schonung der Umwelt ebenfalls in die Waagschale geworfen werden muss.
Eine Idee des Elektroauto-Herstellers Tesla, auch bei der Herkunft des Stroms allen Klimaschutzanforderungen gerecht zu werden, ist die, ein Garagendach bedeckt mit Solarzellen zu konstruieren, mit welchem dann der Strombedarf für die tägliche Elektroladung des Autos gedeckt werden soll. Nette Idee, doch was machen diejenigen, die keine Garage haben?
Problem 3: Die Reichweite der Batterien
Die geringe Reichweite, die kaum mehr als 120-160 Kilometer an Fahrstrecke ermöglicht, bevor das Auto wieder an die Ladestation zum „Auftanken“ muss, stellt ein erhebliches Problem bei der Entwicklung alltagstauglicher Elektroautos dar. Was für kurze Fahrten in der Stadt kein Problem ist, erweist sich für längere Fahrten am Wochenende oder gar in den Urlaub als total unbrauchbar.Diese Reichweitenproblematik versucht das Engineering-Unternehmen IAV (Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr) gerade mit einem laut eigenen Aussagen vielversprechenden Ansatz anzugehen: Der Strom soll aus der Straße bezogen werden. Dabei soll der Akku während der Fahrt oder beim Parken ohne Kabel aufgeladen werden. Induktionsschleifen in der Fahrbahn sollen ein Magnetfeld erzeugen, welches die Autos berührungsfrei mit Energie versorgt. Langes Laden an der Steckdose oder umständliches Batteriewechseln soll so entfallen. Eine Versuchsstrecke der „Ladestraße“ wird gerade in Niedersachsen geplant. Zur Umsetzung müsste zukünftig die Fahrbahn mit versenkten elektrischen Leitern ausgestattet werden, die ein Magnetfeld erzeugen. Am Unterboden des Elektrofahrzeugs würde als Gegenstück ein berührungsfreier „Aufnehmer“ angebracht werden, in den der Strom induziert wird. Vorteil dieses Ladeprinzips: Induktion ist unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und gegenüber Verschleiß. Inwieweit dieser Ansatz sich allerdings flächendeckend durch- und umsetzen lässt, ist neben vielen anderen Unklarheiten, z.B. der Art des Abrechnungsverfahrens, ungewiss.
Problem 4: Die Standards und die Infrastruktur
Auch die Lösung des Problems der einheitlichen Standards, sowohl was die Stecker als auch was die Lade-Infrastruktur angeht, ist ein ausschlaggebender Faktor auf dem Weg hin zum Siegeszug der Elektroautos. Alle Ladestationen, alle Batteriewechselstationen und alle Fahrzeugstecker - egal welcher Herkunft - müssen mit den gleichen Standards betrieben und ausgestattet werden. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde bei den Steckern, zumindest auf nationaler Ebene, auf der IAA 2009 bereits getan. Die Entwicklungschefs aller deutschen Automobilhersteller und der Verband der Autoindustrie gaben bekannt, dass man bei der Entwicklung eines Standard für die Technik von Elektrofahrzeuge kooperieren und nicht konkurrieren wolle, um einen „Steckersalat“, so wie es bei den Handys der Fall ist, zu vermeiden. Der bei den deutschen Autobauern geplante dreipolige Normstecker soll aller Voraussicht nach mit einer Spannung von 400 Volt arbeiten und - anders als bei herkömmlichen elektrischen Geräten - das Aufladen ohne spezielle Adapter ermöglichen. Eine Einigung mit den restlichen europäischen Herstellern wurde allerdings noch nicht getroffen. Ebenso wenig konnte man sich bisher auf einen Standard bei den benötigten Ladestationen einigen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil hier noch eine weitere Partei mit ins Spiel kommt: Die Stromkonzerne.
Würde man darüber nachdenken, parallel zu Ladestationen für Batterien auch Batteriewechselstationen zu errichten, wäre ein einheitlicher Standard der Batterien von nicht minderer Bedeutung. Würden die Batterien so vereinheitlicht werden, dass sie in jegliches Fahrzeugmodell schnell eingesetzt werden könnten, so könnte ein Netz von Batteriewechselstationen das Reichweitenproblem durchaus verringern. Wäre eine Batterie entladen, würde sie einfach innerhalb von Minuten ausgewechselt werden können - ohne langwierigen Ladevorgang. Kein größerer Zeitverlust als beim herkömmlichen Tanken also. Dies ist allerdings eine Vision, die vermutlich nicht zu realisieren ist, da bereits jetzt - noch ganz am Anfang des ganzen Umbruchs - je nach angestrebter Reichweite bereits die verschiedensten Batteriegrößen vorhanden sind , die an unterschiedlichsten Stellen ins Fahrzeug eingebaut werden. Das macht die ganze Angelegenheit kompliziert. Einige Anbieter setzen dennoch auf den Batteriewechsel als Mittel der Reichweitensteigerung. Für ein Pilotprojekt in Israel werden dazu gerade 120 Batteriewechselstationen vom kalifornischen Infrastrukturkonzern Better Place aufgebaut. Bis 2016 will das Unternehmen an die 100.000 Elektroautos bei Renault für seine Kunden bestellen, wie der Chef des Unternehmens auf de IAA erklärte. Ziel ist der Aufbau eines flächendeckenden Netzwerkes von 500.000 Stationen, an denen die Fahrzeugbatterien aufgeladen oder ausgewechselt werden können.Problem 5: Der Preis
Der Preis einer leistungsfähigen Batterie ist im Augenblick astronomisch hoch: 8.000 bis 12.000 Euro für eine Reichweite von rund 200 Kilometern, andere sprechen sogar von bis zu 20.000 Euro. Wie auch immer, für das Geld ist bereits ein gut ausgestatteter Kleinwagen mit herkömmlichem Verbrennungsmotor zu haben. Dieser Umstand fördert nicht gerade die Kauflust auf ein Elektroauto, selbst wenn bei diesem die Betriebskosten geringer sind als bei einem Benzinschlucker. Weitere Anreize wären hier erforderlich, um zum Umsatteln zu bewegen, seien es Umweltprämien, Steuererleichterungen, spezielle Parkmöglichkeiten oder Fahrspuren - die Zahl der Möglichkeiten ist vielfältig und kann beliebig weitergesponnen werden.
Und wann geht’s nun los?
Die IAA hat zwei Dinge gezeigt, die zwar eigentlich schon bekannt waren, jedoch dem Besucher hier noch einmal geballt vor Augen geführt wurden: Erstens, dass alle Autohersteller den Trend zum Umschwung auf alternativen Antriebsformen längst erkannt haben und zusammen mit ihren Kooperationspartnern Milliarden in die Forschung und Entwicklung neuer Antriebsformen investieren. Allein deutsche Autobauer investieren in den kommenden fünf Jahren geschätzte 100 Milliarden Euro in Antriebstechnologien und Sicherheitskonzepte. Zweitens zeigte die IAA aber auch, dass kein unmittelbar einsatzbereites, in großer Serie produzierbares Elektrofahrzeug präsentiert werden konnte. Probleme siehe oben.Bis flächendeckend Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren werden, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Optimisten sprechen von fünf bis zehn Jahren, Realisten sehen den Verbrennungsmotor noch für die nächsten fünfzehn bis zwanzig Jahre als dominante Antriebsart. Und bis weltweit der Elektromotor die führende Antriebsform sein wird - vom Cityflitzer in Europa bis zum Schulbus in Südamerika - werden wohl bei weltweit über 500 Millionen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor noch etliche Jahrzehnte - wenn nicht noch viel mehr - ins Land gehen.
Wie sagte VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg auf der IAA in der Frankfurter Jahrhunderthalle so schön? „Der Weg zum Elektroauto ist ein Marathon, kein Sprint“.
Von Nicola Wittenbecher
Quelle: MOTOR-TALK
Um es kurz und knapp zu machen: Es wird endlich Zeit, Elektroautos auf die Straße zu bringen. Die Zeit ist einfach überreif und der Markt verlangt nach Neuem.
kaufst du dir ein Elektroauto mit 150 km Reichweite?
Ich nicht😆
99,9% der Messebesucher sicher auch nicht. Die gezeigten Konzepte sind noch sehr praxisfremd. An Elektrofahrzeugen wird seit 100 Jahren (mit Unterbrechungen) geforscht- warum wird im Jahr 2009 kein bezahlbares Serienfahrzeug mit akzeptabler Reichweite angeboten?
Ankucken ist toll, aber die Mühe soll sich dann lieber der Nachbar machen...
Als Gasfahrer wird man ja teilweise auch noch bemitleidet und alle finden es toll wie man sich für die Umwelt angagiert.
Der Artikel ist super!!!!
Ergänzenswert ist noch der Mercedes Spritspar-Parcours. Auf dem wurden am letzten Messetag (Sonntag abend gegen 17 Uhr) mit C-Klasse und Smarts Wettrennen gefahren- sah gut aus, weil auf den Autos dick "Spritsparen" draufstand...
Vielleicht habe ich was nicht kapiert und so spart man heute Sprit, die Leute die zugesehen haben waren auf jeden Fall ziemlich verwirrt...manche fanden es toll (endlich mal was los auf der sonst so ruhigen grünen Messe😉
In meiner Kamera war leider der Akku leer (ups das sollte beim Auto nicht passieren😉 sonst hätte ich ein Foto gemacht...die schwarzen Steifen am Pflaster waren nicht zu übersehen...und das Quietschen der Spritsparer nicht zu überhören...
Immerhin gab es 14 Autogasfahrzeuge von 8 Herstellern, der HTW Saarbrücken, Zulieferfirmen und Umrüstern zu sehen (die man fast alle kaufen kann), davon 1-2 Autogas-Elektro-Hybrid Modelle (die man noch nicht kaufen kann).
Problem ist doch aber auch, dass die hiesigen Automobilhersteller nur ungern ihr über Jahrhunderte entwickeltes und perfektioniertes Fachwissen über Verbrennungsmotoren über Bord werfen.
Mit dem E-Motor wäre dieses ganze Know-How, was die deutschen Autoriesen gegenüber den ausländischen Marken haben, auf einmal hinfällig - die deutsche Vormachtstellung in Sachen automobile Fortbewegung wäre dahin.
Deswegen ist es doch verständlich, dass BMW, MB & Co die Entwicklung eher "träge" angehen. Schließlich verkaufen sich die Autos auch im Ausland blendend, wenn nicht sogar besser (siehe BMW).
Allerdings muss man hier auch aufpassen, dass nicht irgendwann mal ein chinesischer Hersteller aufkreuzt und das ideale E-Auto anbietet. Denn dann könnten die Lichter ganz schnell aus seien.
Durch das E-Auto wird ein komplett neuer Markt entstehen, und wer zur rechten Zeit nicht das rechte Produkt anbietet, wird eben auf der Strecke bleiben.
Zudem noch die komplette Infrastruktur von verschiedensten kleinen und großen KFZ-Werkstätten, Dekra und TÜV. Was machen die eigentlich, wenn es ab morgen nur noch E-Autos gibt? Klar, Verbrennungsmotoren fahren ja auch noch weiter, aber irgendwann werden sich auch diese umorientieren müssen. Und dahinter stehen dann noch Hunderttausende Arbeitsplätze und ne mächtige Automobillobby.
Auf das Elektroauto werden wir sicherlich noch ein paar Jährchen warten müssen. Aber klar ist auch, dass es irgendwann soweit ist, und wenn Deutschland dann nicht bereit ist, siehts düster aus.
In naher Zukunft realistischer sind sicherlich Hybride, deren E-Motoren deutlich kleiner und deren Batterien umso leichter sind und den Verbrauch vor allem in der Stadt vielleicht um 1-2 Liter drücken können.
Dort liegt sicherlich für die nächsten Jahre der Forschungsschwerpunkt.
Hauste.
Also von Elektroautos halt ich ehrlich gesagt nichts, wo is da der Spaß beim fahren wenn man kein Motor hört? Und mich würde mal ne gegenüberstellung von Verbrennungsmotoren zu Elektro interessieren wo genau aufgelistet is der Unterschied bei dem Schadstoffausstoß, würd mich nicht wundern wenn ein Kraftwerk dann nicht wirklich weniger raushauen würde!
Zum Glück ist das nur in Europa so. In Japan verkauft man dafür an einem Tag mehr Hybridfahrzeuge, als Dieselfahrzeuge im ganzen Jahr. Und in einer Woche wahrscheinlich mehr Hybridfahrzeuge, als VWs im ganzen Jahr. Natürlich ausschließlich Benziner, vom Polo bis zum Touareg.
Was ist denn eine geringe Leistungsdauer ? Dass man eine hohe Leistung nur sehr kurz abrufen kann ?
Oder ist die Energiedichte gemeint ? Strom kann man eben nicht in einen billigen Tank sperren.
Ja, Südamerika braucht sicherlich unsere Batterien. Wo sollen sie schließlich den Strom speichern ?
Wie schon am ersten Zitat zu sehen, sollte man nicht unbedingt von unseren Verhältnissen in Mitteleuropa ausgehen, andere Länder wissen sich schon selbst zu helfen und warten nicht auf unsere Elektroautos oder Dieselmotoren:
Nächstes Jahr kommen Mitsubishi MiEV und Peugeot iOn auf die Straße, für 35000 € noch etwas teuer, aber mit der Serienfertigung soll der Preis auf 15000 € sinken.
Wirklich gespannt bin ich aber auf den Preis, den Honda für den FCX Clarity verlangt und wie viel das Brennstoffzellenauto von Mercedes kosten wird, das 2015 auf den Markt kommt. Vielleicht kommt zwischenzeitlich auch das Einliterauto von VW oder der Loremo... wer weiß, was die Zukunft bringt.
Naja, sicher KANN das Geräusch eines Verbrennungsmotors eine feine Sache sein, nicht zuletzt bei Sportwagen. Problematisch ist aber auch der Lärm, der im Gesamten erzeugt wird. Wer in der Innenstadt von Großstädten oder an Verkehrsknoten lebt, weiß wovon ich rede. Ich schätze mal, dass 80% des motorisierten Individualverkehrs nur von A nach B kommen will, vor allem jene die das Auto beruflich verwenden.
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Generell denke ich ist das Entwicklungspotential von Verbrennungsmotoren im automobilen Kontext relativ ausgereizt. Es gibt doch schon seit Jahrzehnten keine bahnbrechenden Neuerungen mehr, "nur" ständige Verbesserungen. Beim E-Antrieb für Autos sind wir erst am Anfang. Dort gibt es noch viel Potential, nicht zuletzt in den Komponenten (also nicht nur Batterie). Der Vorteil von Strom ist, das er prinzipiell überall produziert werden kann und die Entwicklung ja nicht schläft. Dazu gibt es keine Transportkosten und damit verbundene Emissionen. Erdöl kann nur an ganz bestimmten Orten auf der Welt gefördert werden - mit all den korrelierenden Effekten.
Hallo. Was mir neuerdings massiv auf die Nerven geht, sind diese ganzen Aufpreispflichtigen ''Grünen'' oder ''Blauen'' Sondermodelle, die auch noch unverständlicherweise nur in Verbindung mit Dieseln angeboten werden. Wieso dann nicht wenigstens kleine Turbobenziner, anstatt vielfach schädlichere Diesel? Und dazu noch das Gefühl in einem Sparbrötchen zu sitzen, mit magerer Ausstattung. Das schlimme ist ja bei diese BlueMotion, BlueDingsBums usw. wie die auch heißen, das es zudem Aufpreispflichtige Modelle sind deren Optimierungen zwar schön und gut sind aber in Serie bei allen Modellen, wie bei BMW oder Toyota enthalten sein sollten.
Wenn die meisten Europäischen Hersteller schon keine Hybridautos hinbekommen und wenn, dann in den Karosserien von gestern, aufgehübscht mit dem aktuellsten Designerkleidchen oder in unbezahlbaren S-Klassen, dann sollen sie wenigstens ihre Antiquierten Motorkonzepte wie Turbos und Diesel endlich in radikal neue Karosseriekonzepte wie die Japaner reinstecken (Prius, FCX-Clarity, i-MIEV etc.) die sehr flexibel und geräumig geschnitten sind, Aerodynamisch optimiert und wie ich finde auch schick. Ja, ich finde den neuen Prius oder den i ganz schön schön. Kann aber jeder betrachten wie er will. Mercedes sollte z.B. schläunigst diese BlueZero Konzepte mit einem Hybridantrieb in Serie bringen. Der Wagen von der IAA ist echt lecker. 😊
Mich als spezielleren Endkunden interessiert es zudem herzlich wenig, welcher Hersteller von der Bildfläche verschwindet, welcher Newcomer plötzlich an der Spitze steht etc. wenn sie nicht die passenden Produkte schon Heute anbieten wollen oder können und immer nur auf die Zukunft verweisen. Oder ob sie ihre ''verbesserten'' Technologien und Konzepte von Gestern deshalb über Bord werfen müssen.
Fahrspass? Jaja, Fahrspass. Seitdem ich jetzt den neuen Prius über das Wochenende hinweg hatte, definiere ich Fahrspass nun endgültig anders. Nämlich in einem leisen Anfahren und leisem gleiten, wenn es die Situation zulässt, über ein Getriebe das stufenlos ist und im Grunde gar nicht vorhanden ist und über den Spass am Sparen, bei trotzdem zügiger Fahrweise. Also stress- und geräuschfreiem Autofahren. Getriebe die noch schalten müssen oder Motoren die ständig aufheulen, da in der falschen Drehzahlgegend bzw. Gang können andere gerne haben. Auch die, die noch unnötig im Stand laufen. Verdammt, mein Panda und mein IQ, die laufen auch gerne noch im Stand. 😆
Elias
Mit der Technik, die es heute schon gibt könnte man ganz wunderbar Motorräder ausstatten, aber auf die Idee kommt ja keiner... Zeit berühmt zu werden. 😆
mfg Micha
Was man sieht kommt darauf an wo man steht...
Ich nehme an das es sich dabei um West Europa handelt?
In Nordamerika werden jeden Tag mehr Hybride verkauft als Alle VW zusammen genommen.
Oder mehr Hybride am Tag als Golf TDI jede Woche.
Marktanteil Hybride: etwa 2%. Marktanteil Aller Diesel: 0.6%
Die Hersteller setzen auf das welches Gewinn auf dem Heimatmarkt verspricht. Welche Wette gewinnt wird man in ein paar Jahren sehen. da mag es auch ein paar böse Überraschungen geben, je nachdem in welche Richtung die Energiepreise ziehen.
Liebe Hersteller, macht von mir aus alles Kleinwagengedöns elektrisch, aber es kann nicht sein, dass zukünftig der Sound für Sportwagen von der Festplatte kommt.
Es gibt eine Alternative.
Die nennt sich Wasserstoff. Ich dachte auch, eigentlich taugt das nix, aber man hört positive Nachrichten!
Die B-Klasse F-Cell z.B. kommt schon 390km weit und das Betanken geht nun genauso schnell wie mit Bezin oder Diesel. 😆
Fragt sich halt nur wie sich das ganze produzieren lässt... umweltfreundlich!
Diejenigen, die im Chemie/ Physikunterricht den Hoffmanschen Wasserzersetzungsapparat kennengelernt haben, wissen, daß man mit Strom Wasser (H2O) in 2 Teile Wasserstoff und 1 Teil Sauerstoff zerlegen kann.
Würde man beide Gase spontan zusammenfügen entstünde Knallgas mit einem lauten Knall.
Um diese Explosion zu vermeiden, benötigt man die Brennstoffzelle. Sie führt zu einer konrollierten Zusammenführung der beiden Gase (sogenannte kalte Verbrennung) unter Abgabe einer Spannung, die an dem angeschlossenen Motor dann den Strom fließen lässt.
Die beiden Gase lassen sich wunderbar in Stahlflaschen im Auto mitführen.
Der FCX-Clarity von Honda kommt 450km weit und vorallem, den kann seit über einem Jahr schon leasen, wenn man in ''Cali'' wohnt. Und nächstes Jahr auch kaufen.