Scilly-Inseln: Parkverbot für die Königsfamilie

Die Kegel-Amnestie der Scilly-Inseln

MOTOR-TALK

verfasst am Wed Jul 22 16:45:33 CEST 2015

Ein Teil der englischen Königsfamilie besuchte gestern die Scilly-Inseln. Der Polizei-Sergeant befürchtete eine Parkplatz-Katastrophe und bat per Facebook um Hilfe.

Für den königlichen Besuch sollte auf den Scilly-Inseln ein Parkverbot eingerichtet werden. Doch die Absperrkegel sind spurlos verschwunden
Quelle: picture alliance / dpa

Scilly-Inseln/England - Sergeant Colin Taylor sucht verzweifelt nach Absperrkegeln. Für den vergangenen Dienstag hatte sich königlicher Besuch auf den Scilly-Inseln vor der Küste Cornwalls angekündigt. Wie bei Staatsbesuchen üblich, müsse der Polizist Stellflächen für die Begleitfahrzeuge absperren. Dafür fehlen ihm jedoch die Materialien. Zahlreiche Parkverbot-Pylonen seien in den vergangenen Jahren verschwunden.

Deshalb stellte Taylor einen Plan auf. Auf Facebook teilte er den 2.000 Insel-Bewohnern mit, man möge entlang Holgate's Green nicht parken. Auch nicht, indem man die spärlichen Kegel noch minimal auseinander schiebt und sich dazwischenquetscht.

Außerdem bietet Taylor eine „Kegel-Amnestie“ an. Wer also einen Kegel „geliehen“ habe für irgendein „Projekt“, möge sie doch zurückbringen. Üblicherweise fände man solche Kegel in Garagen, Gärten, Teenagerzimmern und auf den Parkplätzen der Methodist Church Hall. Bei Rückgabe innerhalb der nächsten 14 Tage würde man sogar auf den strafenden Blick verzichten und das „hab ich zufällig grad gefunden“-Spielchen mitspielen.

Kegel-Suche auf Facebook: Der Aufruf wird viral

Der rührende Aufruf verbreitete sich rasend schnell im Internet. Antworten und Vorschläge kamen aus der ganzen Welt. So bietet Facebook-Nutzer Vïda Morkunas ein paar Kegel an, die relativ nutzlos herumliegen in der Nähe seines Hauses in West Kanada. Martie Juszka schreibt, sie könnte einen Kegel beisteuern. Der stehe in der Damentoilette auf Arbeit und würde bei einer Brandschutzübung das Feuer simulieren.

Ein weiterer Nutzer stellt sich vor, wie die kleine Inselgruppe von einer Kegel-Welle überschwemmt wird. Ein anderer schlägt vor, damit ein Kegel-Museum einzurichten. Das sei schließlich nett für alle, die auf die Fähre warten. Eine Engländerin glaubt zu wissen, wo sich sämtliche Kegel der Welt befinden: auf der M1-Dauerbaustelle bei Sheffield. Dort würden manche Bauarbeiter bereits in der dritten Generation arbeiten.

Taylor hofft, mit dem Aufruf seine Karriere retten zu können. Die sei bis dato vielversprechend. Die Royals sind mittlerweile bereits angekommen. Ob sie parken konnten, ist nicht überliefert.

KF & CB

Quelle: Mit Material von dpa;