Mercedes A-Klasse L Limousine (Z177) mit langem Radstand
Die lange A-Klasse Limo kann Kantonesisch
Aus China für China: Mercedes zeigt in Peking die A-Klasse Limousine mit langem Radstand. Und damit einen sehr konkreten Ausblick auf das kompakte Stufenheck für Europa.
Stuttgart/Peking – Diese A-Klasse ist nicht für uns - aber fast. Mercedes zeigt ein Jahr nach der Premiere der Studie das erste Serienmodell einer Kompakt-Limousine. Wieder in China und – passend zum Markt – mit langem Radstand. A-Klasse L Limousine heißt die Baureihe Z177 etwas umständlich. Sie wurde exklusiv für China entwickelt und wird beim Joint Venture von Daimler und BAIC für China gebaut.
Im Vergleich zum Schrägheck W177, das wir kürzlich bereits fahren konnten, wächst der Radstand um sechs Zentimeter auf 2,79 Meter. Dazu gibt es hinten einen deutlich längeren Überhang, sodass Z177 sich insgesamt auf 4,61 Meter streckt - insgesamt um 19 Zentimeter mehr. Das Stufenheck für den europäischen und amerikanischen Markt dürfte folglich rund 4,55 Meter lang werden. Der Kofferraum wird dem der China-Version entsprechen, die 420 Liter einladen kann. 50 Liter mehr als das Schrägheck.
Mercedes A-Klasse Z177: Powerdomes für die Haube
Die weiteren Unterschiede sind vor allem kosmetisch. Die China-Limousine bekommt in der „Sport Sedan“ genannten Variante eine Motorhaube mit Powerdomes. Außerdem leuchtet die Limousine hinten mit Lampen in Y-Grafik. Die Frontschürze entspricht der AMG-Line des Schräghecks. Am Heck gibt es die entsprechend angetäuschten Lüftungsschlitze.Wie bei der europäischen A-Klasse verbaut Mercedes in China das neue Infotainmentsystem MBUX. Ein Widescreen-Display auf dem Armaturenbrett vereint zwei Bildschirme. Die Bedienung erfolgt über Touchpads auf dem Lenkrad, auf der Mittelkonsole oder direkt über den Bildschirm. Die Sprachsteuerung beherrscht mehrere Dialekte, unter anderem Sichuan und Kantonesisch.
Außerdem integriert Mercedes die App WeChat MyCar. Der in China beliebte Messenger-Dienst bietet umfangreiche Funktionen, die über das Versenden von Nachrichten hinausgehen. Er steht allerdings in der Kritik, weil sämtliche Daten an die chinesischen Behörden weitergegeben werden.
Mercedes bietet in China genau wie hierzulande sämtliche Assistenzsysteme der neuen Generation an. Die A-Klasse-Limousine fährt im Stau weitgehend allein, hält die Spur, passt die Geschwindigkeit an den Straßenverlauf sowie das Tempolimit an und wechselt per Blinkertipp die Spur.
Marktstart in der zweiten Jahreshälfte 2018
Zum Marktstart in der zweiten Jahreshälfte bietet Mercedes zwei Motoren in der langen A-Klasse-Limousine. Beide werden vom 1,33-Liter-Benziner aus der Kooperation mit Renault angetrieben. Die Leistungsstufe mit 163 PS kennen wir bereits, mit der kleinen 136-PS-Version rechnen wir hierzulande ebenfalls im Schrägheck. Später kommt zudem der A 250 mit 2,0-Liter-Aggregat. Anders als bei uns leistet er nur 190 PS statt 224 PS. Alle Antriebsvarianten schalten serienmäßig per Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DCT.Die lange A-Klasse ist die zweite Baureihe der neuen Generation. Sechs weitere sollen noch folgen. Neben dem klassischen Steilheck und der langen Limousine kommt noch im zweiten Halbjahr 2018 das kurze Stufenheck für uns. Anfang 2019 folgt die B-Klasse auf der neuen Basis. CLA und CLA Shooting Brake sind in Planung, außerdem die Neuauflage des SUVs GLA. Den größeren GLB haben wir bereits als verkleideten Erlkönig gesehen.
Acht Kompaktmodelle von Mercedes statt fünf
Der Ausbau auf acht statt der bisherigen fünf Baureihen zeigt: Die Kompaktklasse wird wichtiger für Mercedes. Das liegt nicht zuletzt an China, wo sie neue Kundengruppen erschließen soll. Schon in Europa hat die bisherige A-Klasse die Käuferschicht massiv verjüngt, um rund 10 Jahre seit Markteinführung. In China ist jeder dritte Käufer laut Mercedes sogar jünger als 30 Jahre, für 40 Prozent der Kunden war die A-Klasse das erste Auto überhaupt.Das ist wichtig, um die Kunden früh an die Marke zu binden. Damit sie später größere Daimler kaufen. Außerdem kaufen überdurchschnittlich viele Frauen in China eine A-Klasse. Ihr Anteil liegt bei 50 Prozent, in Europa sind es nur 40 Prozent. Wenn wir also Neuerungen wie das MBUX in der A-Klasse sehen oder eine komfortablere Fahrwerksauslegung, dann hat das sehr viel mit China zu tun. Immerhin der größte Markt für Mercedes weltweit.
*****
In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten.
sehr schick, ob man später sowas auch in Deutschland bekommen kann?
Die Front ist der Hammer!
Aber was machen die in letzter Zeit mit den Hecks beim Daimler?! Sieht ja wiedermal furchtbar aus, genau wie beim CLS!
Wirklich sehr ansehnlich. 😊
In Europa wird es die A-Klasse langer Radstand aber wohl genau so wenig geben,
wie die C-Klasse langer Radstand, oder die E-Klasse langer Radstand! Was eigentlich
schade ist, denn aus der E-Klasse langer Radstand könnte man auch ein nettes
Maybach-"Einstiegsmodell" machen. 😎
Mit besten Sterngrüßen
Sebastian
C 4686 mm × 1810 mm × 1442 mm
A 4600 mm x 1796 mm x 1440mm
brauchts das echt 2 Autos?
Als ob China das einzige Land ist in dem der Wunsch nach (mehr) Beinfreiheit im Fond vorherrscht ?!?!?
In China schon, denn da gibts ja auch die C-Klasse mit langem Radstand. 😉
C-Klasse langer Radstand:
http://www.autobild.de/.../...sse-langversion-fahrbericht-5426414.html
C-Klasse lang: 4783mm
Und solche Fahrzeuge werden in China gern genommen, ist dort, wie so vieles,
eine Prestigegeschichte ein Modell mit langem Radstand (= ich kann mir einen
Chauffeuer leisten) zu fahren. Daher wird in China für viele, wenn A-Klasse, dann
nur die Limo mit langem Radstand, in frage kommen.
Mit besten Sterngrüßen
Sebastian
Verstehe es auch nicht so wirklich. Ein großer Unterschied ist aber der verbaute Antrieb. Bei der C-Klasse wird die Hinterachse angetrieben, was für mehr Fahrkomfort sorgt, aber auch Platz wegnimmt.
Bei der A-Klasse sind es die Vorderräder. Weniger Komfort, aber dafür günstiger in der Produktion und mehr Kofferraum.
Meine Vermutung ist: Die Chinesen wollen mehr Platz für weniger Geld. Die Komfortmerkmale des Hinterradantriebs sind ihnen hingegen nicht so wichtig. Wird wohl bei uns ganz ähnlich sein, weshalb auch immer mehr Fahrzeuge mit Frontantrieb angeboten werden.
C-klasse hat 480 Liter, also 60 mehr als der A Limo
Ich finde die beiden Info-Bretter (Tablets) vor der Nase furchtbar. Im Analogzeitalter konnte MB mal richtig schicke Armaturen bauen. Aber den Chinesen könnte es vlt gefallen. 😕
Mit Front- oder Heckantrieb hat das in China weniger was zu tun, zumal es
A- und C-Klasse ja beide optional auch mit Allradantrieb gibt. In China werden
C- und E-Klasse überwiegend nur mit langem Radstand verkauft, S-Klasse ja
sowieso. Und daher wird dann jetzt natürlich auch die A-Klasse Limo dort
mit langem Radstand angeboten. Weil die A-Klasse Limo mit dem kurzen
(europäischen) Radstand würde in China kaum einer kaufen.
Für Europa werden die aber nicht angeboten, weil eine A-Klasse Limo langer
Radstand ja tatsächlich zu dicht an der C-Klasse kurzer Radstand wäre,
genau wie die C-Klasse langer Radstand zu dicht an der E-Klasse kurzer
Radstand, oder die E-Klasse langer Radstand zu dicht an der S-Klasse
kurzer Radstand ... 😊
Mit besten Sterngrüßen
Sebastian
Von hinten und von der Seite potthäßlich, aber Geschmack hat man in Fernost wohl sowieso nicht .😊
... das gefällt nicht nur Chinesen ... 😉 😎
https://youtu.be/74pX6-3u7uE
Mit besten Sterngrüßen
Sebastian
Naja, weder hässlich, noch schön, noch ein "wow", noch ein "ähhh".
Das Auto gibt es halt dann.
Eine klassische Limousine, wie man sie eben seit den 60igern kennt und einfach eine normale Evolution durchschritten hat...
Das wars... Ok, das Heck schaut etwas nach Auffahrunfall aus.
Sind das "echte" Bilder? Sieht am Heck wie Photoshop aus?!