Abgas-Rückrufe bei Audi, Mercedes, Porsche und Opel
Die meisten Genehmigungen sind offen
Nachdem das KBA Abgaswerte neben VW bei weiteren Herstellern testete, sollen auch die nachbessern. Der aktuelle Stand bei Audi, Mercedes, Porsche und Opel.
Flensburg - Nach dem Abgas-Skandal bei VW hat das Kraftfahrt-Bundesamt bei mehreren Autoherstellern die Abgaswerte nachgemessen und dabei viele Ausreißer gefunden. Man einigte sich mit der heimischen Industrie: Neben VW wollen deutsche Hersteller wie Audi, Daimler und Opel bis zu 630.000 Wagen freiwillig nachbessern.
Doch die Updates kommen nur langsam in Gang. Das liegt zum Teil an der Behörde selbst, die die Umbaumaßnahmen freigeben muss. Im September erlaubte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Umrüstung des Porsche Macan. Daimler hat inzwischen mit dem Update der V-Klasse begonnen. Die übrigen Modelle warten noch auf Freigabe.
Er erwarte, dass Anfang 2017 "die weiteren Freigaben für die Umrüstung kommen", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt der Deutschen Presse-Agentur. Die Strategien für die Verbesserung der Abgasreinigung seien für alle betroffenen Fahrzeuge beim KBA in der Prüfung. Diese Prüfung sei sehr genau und detailliert.
"Es gibt einen Vertrauensschaden für die Autokonzerne, der repariert werden muss", sagte der Minister. "Das geht nur durch Offenheit, Transparenz und die Umrüstung der manipulierten Fahrzeuge." Bei den Überprüfungen der verschiedenen Fahrzeugkonzepte zeige sich, dass durch die Umrüstung bis zu 70 Prozent der Stickoxid-Abgase vermieden werden können. Dobrindt betonte: "Wir sind zurzeit das einzige Land, in dem Fahrzeuge mit Zweifeln an der Zulässigkeit der Abgasstrategien im Rahmen einer freiwilligen Serviceaktion umgerüstet werden."
So weit sind die Hersteller
Bei dem bereits angelaufenen Rückruf des Porsche Macan sind in Deutschland rund 10.000 Autos betroffen, europaweit mehr als 33.000. Während hierzulande schon mehr als 50 Prozent der Wagen in der Werkstatt waren und mit einem Software-Update ausgestattet wurden, ist das Niveau europaweit einem Sprecher zufolge noch nicht erreicht.
"Wir gehen davon aus, dass beim überwiegenden Anteil der Fahrzeuge im Kalenderjahr 2017 das Software-Update durchgeführt wird." Daimler hat ebenfalls mit dem Aufspielen von Software-Updates begonnen. "Die Umsetzung der freiwilligen Servicemaßnahme für die V-Klasse läuft bereits", sagte ein Sprecher.
Bei Mercedes-Benz waren mit 247.000 Einheiten die meisten Fahrzeuge betroffen. Gut 210.000 davon sind Kompaktwagen, die mit einem Motor des Partners Renault ausgestattet wurden. Die Abstimmung mit dem KBA für diese Fahrzeuge laufe noch.
Opel wollte eigentlich schon im Juni 2016 mit dem Rückruf beginnen. Doch in Rüsselsheim wartet man noch auf die Freigaben für rund 90.000 Euro-6-Diesel der Modelle Insignia, Cascada und Zafira. In der Produktion wird das Update für die gleichen Motoren seit dem August eingebaut.
Audi will etwa 4.700 Exemplare des A3 und rund 65.000 Q5, A8, SQ5 und A6 nachrüsten. Aktuell habe Audi für alle Modelle in der freiwilligen Maßnahme die KBA-Freigabe beantragt, sagte ein Sprecher. Sobald diese erteilt werde, könne Audi mit der Umsetzung beginnen.
Andere Länder lassen zurückrufen, der deutsche Verkehrsminister freut sich über freiwillige Serviceaktionen.
Wie heisen die Länder ?
Wie zum Beispiel bei Opel getrickst wurde, wird schön in einem Video von Felix Domke erklärt.
Ab Minute 25 geht es um Opel:
https://media.ccc.de/v/33c3-7904-software_defined_emissions#video&t=2086
Ich finde gut, dass die Hersteller endlich handeln müssen. Grund ist aber nicht irgendeine Behörde, sondern dass ein paar Hacker den Betrug bewiesen haben, durch Veröffentlichung der Motorsoftware. Die Hersteller haben ja bisher immer gesagt, es handelt sich um Motorschutzmaßnahmen. Das ist nichtmehr haltbar.
Frankreich hat 15000 Renault zurückrufen lassen.
Wtf heißt da freiwillige Serviceaktion .... was soll das sein?
Eine freiwillige Serviceaktion wäre es, wenn die Herstellers mal die Autos beim Kunden zwischendurch mal kurz abholen, durch die Waschstrasse schieben, aussaugen und polieren und dann zurück bringen ... für lau.
Was da läuft ist schlicht ein Rückruf, nicht mal das Kind beim Namen können sie nennen
Ich kann ja nichts über die Effizienz dieser neu programmierten Steuerung sagen, aber es ist sinnvoll, diese Ausreisser einzufangen. Das kann ja auch während der regulären Wartung passieren.
Bin ja mal gespannt, wie es nach der Rückrufaktion mit den Umweltwerten in den Städten aussieht.
Die Reduzierung müsste sich ja hochrechnen lassen, um sie dann mit den Ist-Werten zu vergleichen.
Entweder Du hast das nicht komplett gesehen, oder willst es nicht wahr haben.
Es wurde nicht getrickst, sondern eine rechtlichd grauzone ausgenutzt, was so zuiemlich jeder Hersteller macht.
Er erklärt ja auch, wenn man den Test fährt, ,das die Reinigung einsetzt. Sowohl auf der Strasse , wie auch auf der Rolle.
Er kann auch nur die Daten von Opel aufbringen, da er genug Zeit hatte , sein Steuergerät auszulesen. REVERSE ENGENEERING..
Stell Dir mal vor, er kommt an jedes Steuergerät ran .
Opel war nur ein Beispiel. Ich weiß, dass es alle bis jetzt so gemacht haben und es legal ist. Das ist der eigentliche Skandal, denn Abgasnormen sollten dazu da sein die Luft in der Realität sauber zu halten, sonst hätte man sie garnicht einführen brauchen.
Entweder ist es eine rechtliche Grauzone und damit erlaubt oder es ist verboten...solche Rückrufe wie oben beschrieben würden die Hersteller niemals freiwillig machen (Kosten, Ärger für den Kunden), wenn sie nicht Angst hätten, doch noch dafür verurteilt zu werden. Das was da aktuell läuft ist eine Geste des guten Willens und eine Abmachung zwischen Politik und Industrie um sich weiteren Ärger zu ersparen, aber sicher nicht aus Liebe zur Umwelt oder weil sie eigentlich gar nicht müssten. 😉
Haben die Fahrer der geupdateten Opels denn jetzt auch Angst vor frühzeitig verreckenden AGRs und DPFs oder vor erhöhtem Addblue-Verbrauch?
Hat Herr Domke eigentlich mal ein Steuergerät eines VW EA189-Diesels vor und nach dem Update ausgelesen und dann verglichen? Ich weiß, dass er damals einen Sharan mit SCR-Kat ausgelesen hat, aber interessant wäre ja mal der vor und nach dem Update Vergleich eines EA189 ohne SCR, wie sie in Europa ja die meisten sind.
Nein so etwas...warum lassen denn alle Hersteller plötzlich ihre Fahrzeuge zurückrufen? Die haben wohl alle Angst, daß ihre Betrugssoftware auffliegt 😆
Freie Meinungsäußerung....so so.......
eher üble Nachrede
aber ist ja "juristisch geprüft" 😜
Warum rufen Opel und Mercedes Autos in die Werkstatt? Es war doch nur VW....😉
Wie jetzt?! Ich dachte VW wären die einzigen, die betrogen haben...?!
Ich bin schockiert, die anderen haben das auch getan, das kann doch nicht sein. Sind doch alles Verschwörungstheorien!!!!
VW ist der böse Bube, die anderen können das nicht gewesen sein!!