Entscheidende Stunden bei Opel in Bochum
Die Mitarbeiter stimmen ab
Die Belegschaft des Opel-Werk in Bochum stimmt über den Sanierungsplan und damit über die eigene Zukunft ab. Gewerkschaft und Betriebsrat sind sich nicht einig.
Bochum - Im Ringen um das Bochumer Opel-Werk haben jetzt die Beschäftigten das letzte Wort. Sie stimmen am Donnerstag (21.03.) über den Sanierungsplan für den angeschlagenen Autobauer ab, der das Aus für die Autoproduktion in Bochum um zwei Jahre auf Ende 2016 verschiebt. IG Metall und Betriebsrat bewerten die Vereinbarung mit dem Opel-Management gegensätzlich.
Betriebsratschef Reiner Einenkel lehnt den ausgehandelten Tarifvertrag ab. Dem Werk Bochum drohe die Abwicklung. Das Management habe für die versprochenen 1.200 Ersatzarbeitsplätze „keine einzige verbindliche Zusage“ gemacht, kritisierte der Betriebsrat am Mittwoch. Einenkel will deshalb nicht zustimmen.
Keine Empfehlung von der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft gibt ihren Mitgliedern für die morgige Abstimmung keine Empfehlung. Die 3.200 Gewerkschaftsmitglieder bei Opel Bochum müssten Vor- und Nachteile genau abwägen. Bei einem Nein der Belegschaft will Opel die Fertigung in Bochum zum 1. Januar 2015 komplett schließen.
Rechtlich wäre das Unternehmen daran nicht zu hindern, stellt die IG Metall klar. Einenkel hält das für eine leere Drohung. Eine Verlagerung der Produktion sei „aufgrund hoher Investitionen und fehlender Fachkompetenz in anderen Werken unsinnig“. In Bochum wird ein Zafira-Modell gebaut.
Die anderen Standorte stimmten zu
Die IG-Metall-Mitglieder an den drei Opel-Standorten Rüsselsheim, Kaiserslautern und Dudenhofen hatten den Tarifvertrag bereits mit großer Mehrheit angenommen. Sie haben damit unter anderem akzeptiert, dass Tariferhöhungen weiter gestundet werden. Im Gegenzug verlängert die Adam Opel AG den Kündigungsschutz um zwei Jahre bis Ende 2016.
Ein Nein in Bochum hat darauf keine Auswirkungen. Dann wird Bochum nach Angaben der Gewerkschaft aus dem Tarifvertrag ausgenommen.
Quelle: dpa
Über welche Zukunft?
lmmer die Fehlinformationen, IGM ist sich mit dem BR einig.
Bei einem JA, wird die Nachtschicht kurzsfristig fallen, 600-700 Arbeitsplätze fallen weg und das Unternehmen kann auch ab dem 1.1.2015 betriebsbedingt ohne die Zustimung der BRs kündigen.🙄
Nein = ab 2015 gehen Stück für Stück die Lichter aus. Garantiert und für alle.
Ja = Gnadenfrist bis Ende 2016.
Da müsste ich nicht lange überlegen.
Auch wenn betriebsbedingte Kündigungen ab 2015 möglich sind.
Es geht nicht nur um betriebsbedingte Kündigungen.😉
Leider werden auch in öffentlichen Medien Unwahrheiten über den Tarifvetrag verbreitert, ein Schelm wer Böses denkt.
Die Lichter werden auch ab 2015 bei einem JA langsam ausgehen, die Produktion des Astra 5 Türers und Caravans läuft aus.
Die Wahrscheinlichkeit bei einem NEIN, das ab 2015 nicht mehr Produziert wird, ist nur ein Pokerspiel von GM/Opel.
Die Zafira-Produktion müsste hierbei für 2 Jahre weg fallen.
Ich kann mir ja leider nur aufgrund dieser Informationen eine Meinung bilden.
Was da alles intern noch so abläuft erfährt man ja erst, nachdem es abgelaufen ist. 😊
So, wie es hier (und auch anderswo in der Presse) dargestellt wird würde ich eben für Ja stimmen.
Es ist nicht das erste Mal, dass man sowohl den BR wie auch die Mitarbeiter in Bochum durch Falschinformationen in der Öffentlichkeit, einfach schlecht aussehen lassen möchte.
Übrigens, wie erwartet wurde der Knebel-Tarifvertrag, der sogar diesen Namen nicht verdient, für Bochum abgelehnt.