Volvo startet Produktion des neuen Motoren-Baukastens
Die neuen Motoren starten im Herbst
Der Automobilhersteller Volvo startet mit der Produktion seiner neuen Motorengeneration. Bis Ende des Jahres sollen 20.000 Einheiten gebaut werden.
Köln - Der neue Motoren-Baukasten von Volvo ersetzt acht Motor-Architekturen auf drei Plattformen. Möglich macht dies ein Einheits-Motorblock, der die Basis für alle Benzin- und alle Dieselantriebe bildet. Auch die Kombination mit einem Elektroantrieb ist möglich.
Alle neuen Motoren haben einen 2,0 Liter großen Hubraum, vier Zylinder und Direkteinspritzung. Über Turboaufladung soll ein großes Leistungsspektrum abgedeckt werden.
Die ersten Volvo Engine Architecture-Motoren (VEA) werden ab Herbst 2013 in den überarbeiteten Modellen S60, V60, XC60, V70, XC70 und S80 zum Einsatz kommen. Gebaut werden sie im Motorenwerk im schwedischen Skövde, wo ab 2014 jede Woche 2.000 Antriebe hergestellt werden sollen.
4-Zylinder-Motoren machen bei frontangetriebenen Autos auch sinn. Mit Turboladern lässt sich ja mittlerweile sehr viel machen.
Ich hoffe nur, dass die Ingenieure am Block und den anderen Basis-Teilen keinen Unfug anstellen. Sonst kann so eine Gleichteile-Strategie, wie man an den jüngsten Rückrufen sah, ganz schnell mal nach hinten losgehen.
Die starten jetzt richtig durch!
Da bin ich ja mal gespannt was dabei so raus kommen wird... Klar kann man aus einem 4-Zylinder mit Turboaufladung so einiges raus holen, aber ein 5-Zylinder bleibt ein 5-Zylinder uns ist von seiner Charakteristik einfach etwas spezielles! Bleibt zu hoffen das es noch eine gute Zeit lang auch 5-Ender im Regal von Volvo zu kaufen geben wird - einfach weil's so schön ist 😉
Schön das der Motor wenigstens von Volvo entwickelt worden ist und nicht wieder irgend wo eingekauft wurde...
Moin,
wenn diese Motorblöcke auf Dieselbasis aufgebaut sind, versprechen sie für einen
Benziner sehr große Lebensdauer und Robustheit!
- Das kann aber nicht dahinter stecken, das wäre kein Vorteil für die Industrie 🙄
Eher wird wohl ein Mittelwert aus beiden Motorblöcken gebildet,
da die Diesel ja nicht kaputt zu kriegen sind 🙄
Doch ein Nachteil für uns Kunden, nein,
so lange wie bisher, fährt man heute zu Tage kein Auto mehr 😆
Haben die anderen schon lange vorher gemacht, alle 3..6 Jahren das nächste Modell,
oder mehr Modellvarianten in der gleichen Klasse,
denen man nicht wiederstehen kann!
Mit langlebigen Autos kann man kein Geld verdienen,
vor allen nicht bein den Volvo-Fans 🙄
schönen Gruß
Ein einziger Grundmotor für alles? Klingt ja zunächst gut, aber ob man damit eine ganze Motorenpalette vom untere-Mittelklasse-Einsteigermodell bis hin zum Oberklassereisekombi gut abdecken kann? Ich weiß ja nicht, in der heutigen Downsizing-Zeit wäre ein 2-Liter Benziner für ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse doch arg viel und unnötig schwer, der gleiche Grundblock aber dann im 80.000 Euro teuren Spitzenmodell, das gegen Mercedes, BMW und Audi antreten soll?
Das wird nix, mit einer ähnlichen "Ein Motor für alles-Politik" ist schon Saab grandios gescheitert, ich fürchte, Volvo ist der nächste Herstellername, den man sich für die Zukunft nicht mehr merken muss.
Auch aus technischer Sicht macht es keinen Sinn, den gleichen Block für Benzin und für Dieselmotoren zu bauen, so einen Block kann man nur für die Belastung eines Diesels bauen, dann hat man aber einen viel zu schweren Block für einen Benziner.
By by Volvo
Grüße
Udo
Wenn Volvo, dann nur Fünfzylinder.
Vierzylinder mit Fön und 2 Litern bauen die anderen doch auch alle. Gähn.
cheerio
Hat eingentlich jemand irgend wo gelesen das es in Zukunft nur noch 4-Zylinder geben wir? Also ich sehe im Beitrag der Redaktion ja nur "acht Motor-Architekturen auf drei Plattformen"... Was auch immer das jetzt heisst 😆 Bei all den Diesel und Benzin Variationen der letzten Jahren, abhängig vom Bj. hab ich da sogar als Volvo-Fahrer den Überblick verloren... Wiedermal ein sehr Aufschlussreicher Artikel...
Moin zusammen!
Das glaube ich nicht, so groß sind die Unterschiede zwischen Benziner und Diesel nicht mehr, die Verdichtungsverhältnisse gleichen sich mehr und mehr an. Und auch die bisherigen 5-Zylinder-Diesel von Volvo basieren auf dem gleichen Alumotor wie die 5-Zylinder-Benziner (und früher auch einige 4- und 6-Zylinder-Benziner), dieses Konzept des einheitlichen Blockes ist also überhaupt nicht neu. Und nichts spricht dagegen, später durch reduzierte Bohrung oder andere Kurbelwelle kleinere Einstiegsmotoren zu entwickeln, und ein 3-Zylinder-Benziner ist ohnehin für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen.
Viele Grüße,
Oliver
Ich denke nicht, dass sich ein neuer "Motorbaukasten" damit übersetzen lässt, dass künftig alle Modelle nur noch einen einzigen 2.0L-Block erhalten, der unterschiedlich aufgeladen wird. Da hat man einiges missverstanden, denn das hätte mit einem Baukasten nicht viel zu tun. Es wäre vielmehr eine 1-Block-Motorisierung.
Außerdem hat Volvo in den Staaten einen sehr guten Markt, und gerade dort sollen auf einmal die 6er wegfallen? Einen XC90/S80 mit nem 2.0T als Topmotorisierung in den USA? Unvorstellbar.
Am anderen Ende der Skala sieht´s ähnlich aus. Was soll ein 2.0L für 115PS Diesel oder 150PS Benzin? Die Dinger langweilen sich ja zu Tode.
Ein Baukasten kann vieles bedeuten, und wenn genauere Infos fehlen kann man nur mutmaßen. Ein Ansatz wäre es, BMW nachzutun, also Block-Eckdaten zu vereinheitlichen und somit beispielsweise 1.5L-R3, 2.0L-R4, 2.5L-R5 und 3.0L-R6 recht einfach, flexibel auf einer Fertigungsstrasse und somit günstig fertigen zu können.
Ein anderer, etwas komplexerer, wäre, das mit 2 Block-Eckdaten (Bohrung, Hub, Zylinderabstand, usw.) zu realisieren, womit man die kleinen Hubräume etwas "aufpeppen" und die größeren etwas "abschwächen" könnte, um trotz Downsizing dennoch einen vernünftigen Hubraum zu kommen (z.B.: 1.6L statt 1.5L-R3, oder 2.8L- statt 3.0L-R6).
In JEDEM Fall aber bedeutet dieser Schritt Volvos, die Motoren zu "vereinheitlichen", dass man sich damit entweder komplett von anderen Motoren-Herstellern entfernt, oder das Gegenteil dazu, sich komplett mit einem anderen zusammentut, der dieselbe Idee verfolgt.
Das ist schon nachvollziehbar, schließlich baute Volvo bis vor einige Jahre alle Benziner selbst, und kaufte die Diesel zu. Heute kaufen sie mehr Benziner zu als Diesel, es ist also stärker durchmischt, und man verliert damit auch an Reputation, wie Zuverlässigkeit und Langlebigkeit, da dies der Lieferant vorgibt.
Eventuell gab´s da was, das nicht im Sinne von Volvo lief. Dann könnte man das ausmerzen, und gleichzeitig dennoch kostengünstig produzieren. Bei nicht mal 1/2 Mio. Fahrzeuge pro Jahr ist das sicherlich keine leichte Aufgabe.
Man sollte sich durch solch oberflächlich gehaltenen Berichte nicht verunsichern lassen. Erst mal abwarten, was letztlich dabei rauskommt, und dann urteilen. Es ist allerdings zu erwarten, dass die Jungs schon wissen, was sie tun. Zumal sie das jetzt ja auch tun dürfen.
Wie´s aussieht, lag ich mit meinen Einschätzungen sowas von voll daneben, dass es danebener kaum noch möglich ist. Laut diesem Bericht auf AB soll es künftig tatsächlich nur noch je einen einzigen Block für alle Benziner und Diesel geben. Ob sich´s dabei ev. sogar um überhaupt nur einen einzigen Block handelt, geht nicht aus dem Bericht hervor.
Dabei soll es sich um (je) einen 2.0L-R4 handeln, der ja nach Aufladung die GESAMTE Motorenpalette von jetzt ersetzt. Benziner zwischen 140 und 306PS, und Diesel zwischen 120 und 230PS, wobei der Top-Benziner über eine Turbo- und Kompressoraufladung verfügen soll.
Ich muss sagen, so sehr ich Spargedanken dahinter auch verstehe, gerade bei einem kleinen Herstellerwie Volvo, dass ich einen sogroßen Schritt nicht für wirklich gut erachte.
Einerseitswaren die 5-Ender immer etwas Besonderes, und auch der R6, der einzige seiner Art mit Quereinbau, war für einige Länder wichtig. Mit einem, konzeptionell gesehen an jeder Ecke der Welt stehenden R4 verleirt man hier imho einiges an Ansehen, gerade als Nobelmarke.
Andererseits aber, also von der technischen Seite aus betrachtet, klingen die genanten Angaben auch nicht wirklich so überzeugend. Derzeit verdrängen die 1.6D nach und nach die 2.0D, weil sie einfach sparsamer sind, und mitlerweile auch schon bis über 130PS reichen, und da will Volvo mit nem 120PSler aus 2.0L wirklich überzeugen? Also Verbrauchsmäßig wohl eher nicht, das schaffte bisher nur Mazda durch das Skyactiv-System.
Dazu ein Top-Diesel mit 230PS, wo sie jetzt beim 2.0L-R5 bei 177PS enden, und sogar der 2.4L darunter liegt. Derade für diese Leistungsklasse wäre ja ein R5, wenn´s schon kein R/V6 sein kann, prädestinierter.
Auf der anderen Seite, bei den Benzinern, ähnliche Extreme. Ich weiß nicht,ob der 140PS Eintiegsbenziner nen Turbo verbaut hat, aber bei dem Hubraum bräuchte er grundsätzlich keinen, 140PS werden derzeit aus 1.8L-Saugern oder 1.4L-Turbos geholt. Und über 300PS aus nem R4 zu leiern, machen zwar andere, oder liegen etwas darunter, aber in den meisten Fällen ist das nich nicht deren Flaggschiff.
Oder kann man sich den Motor im XC90 in den Staaten vorstellen, wenn dort ein Grand Cherokee, um mal einen Mitbewerber zu nennen, benzinseitig mit nem 3.6L-V6 anfängt? Aber auch bei Q7, X5, ML sieht´s nicht viel anders aus.
Ich weiß, das klingt vll. etwas negativ, aber in meinen Augen ist das zuviel des "Guten", also der falsche Weg.
Schon eine Lösung mit z.b. 1.8L-R4 und damit verwandten 2.3L-R5 würde Oben und Unten besser abdecken, und man behielte zumindest eine Besonderheit. Und so vielmehr Aufwand wäre das auch nicht. Bei einem Zylindervolumen von 460ccm geht sich ein 1.84L als R4 und ein 2.3L als R5 sehr schön aus.
Dazu gibt's heute einen Artikel in der SZ:
Volvo schafft die Sechszylinder ab
Einen Artikel zu den reinen technischen Eigenschaften und Unterschieden zwischen Diesel und Benzinern, gibt es bei Heise: http://www.heise.de/autos/artikel/Equalsizing-1959892.html