DMSB führt Rennlizenz für Nordschleife ein
Die Nordschleife bekommt ihre eigene Rennlizenz
Die Nordschleife ist gefährlich, trotzdem schwindet der Respekt. Jetzt reagiert der Deutsche Motor Sport Bund mit einer eigenen Lizenz für Rennen auf der Traditionsstrecke.
Frankfurt – Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2014: in den ersten zwei Stunden verunfallen zwei Mercedes SLS, ein Porsche 911 GT3 und die Titus-Viper schwer. Sebastian Asch touchiert den Eifelblitz-BMW und drängt ihn von der Strecke. Die Empörung über die vielen leichtsinnigen Aktionen, die zu den Unfällen führten, war bei Fans und Fahrern groß.
Fahrer auf Besonderheiten vorbereiten
Jetzt reagiert auch der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB). Ab 2015 fordert er für die Teilnahme an der Langstreckenmeisterschaft VLN und dem 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring eine eigene Rennlizenz. Das gab der Verein heute bekannt. Er will damit auf die steigenden Unfallzahlen reagieren. Laut einer Mitteilung soll die „DSMB-Nordschleifen-Lizenz“ die Fahrer besser auf die Besonderheiten der Strecke vorbereiten.
Die Lizenz wird in zwei nach Leistungsgewicht eingeteilten Klassen vergeben. Neulinge müssen einen Lehrgang oder eine Mindestanzahl an Leistungsprüfungen vorweisen, um auf die Strecke zu dürfen, zunächst nur mit „kleineren Fahrzeugen“. Später können sie auf leistungsstarke Rennwagen umsteigen.
Rennfahrer mit einer internationalen B-Lizenz (oder höher) können durch einen Zusatzlehrgang unmittelbar die zweite, höhere Lizenz erwerben. Erfahrene VLN-Teilnehmer können die Lizenz direkt durch den Nachweis ihrer Qualifikationen bekommen. Weitere Details will der DMSB in Kürze bekanntgeben.
Besser als die Strecke umzubauen oder sonstigen Unsinn zu machen. Kaum zu glauben dass so etwas vom DMSB kommt. Respekt
😕
Ich sehe da ehrlich gesagt mehr Geldmacherei dahinter, aber okay. Der Erwerb der internationalen Lizenzen ist schon recht einfach, wie ich finde. Da gibt es auch zu viele Schlupflöcher, etwa wenn man sich einen Profifahrer an Bord holt, oder aber selber den Beifahrer bei diversen Rallyes macht.
So gefährlich dürfte das doch gar nicht sein, man lässt schliesslich auch die sogenannten Touristenfahrten zu.
Die fahren dort mit Straßenreifen und versuchen Rekorde aufzustellen, zerlegen sich auch reihenweise. Da steht doch wieder das Geld im Vordergrund.
Interessant! Mir stellt sich bloß die Frage inwiefern das den Respekt vor der Strecke schärfen soll?! Die meisten die da antreten kennen die Strecke sehr wohl. Daran haperts also nicht. Vielmehr wollen die Jungs auf Teufel komm raus auf der anspruchsvollsten Strecke der Welt gewinnen und da werden dann bewusst Risiken eingegangen die zu besagten Unfällen geführt haben. Da fehlt es wohl eher an der Besonnenheit der Fahrer.
Es fehlt nicht an der Besonnenheit, sondern der Druck ist einfach zu groß. Die Langstreckenrennen sind ja zu Vollgasveranstaltungen geworden. Wenn ich da mal eher das Gas lupfe, weil ich mit meinem GT3 an eine der "rollenden Wanderdünen" vorbei muss, dann kommt die Konkurrenz an mich dran. Das sind dann genau die Sekunden, die am Ende fehlen.
Beim letzten 24h-Rennen hat man das ja auch gesehen. Die Kollegen haben sich da schon in der ersten Stunde nichts geschenkt.
Bei dem Rudel der BMW 235i Racing, wurde ja direkt beim Start schon einer in die Mauer gedrückt. 😆
bei einem Langstreckenrennen gewinnt doch nicht DERJENIGE, welcher in der ersten Stunde als Erster über die Linie kommt - oder?
Somit ist es doch die Besonnenheit der Fahrer, welche über Sinn und Unsinn eines Rennens entscheidet.
Vor diesem Hintergrund sollte speziell für die NOS ein Lizenz geschaffen werden, welche bei der "Gewährung" den Akteuren auf die Nerven geht und nicht nebenher erworben werden kann.
Es wäre schade, wenn die Leichtsinnigkeit einzelner Fahrer dazu führt, dass die in meinen Augen anspruchsvollste Rennstrecke der Welt irgendwann aus dem Rennkalender verbannt wird.
Und ich finde es schade, dass die Amateure dafür bestraft werden, wenn sich die Profis nicht im Griff haben. Man sollte lieber dahergehen und während des Rennens striktere Strafen verwenden.
Bei Doppelgelb nicht genug abgebremst? Fünf Minuten Zeitstrafe!
Einen Unfall verursacht? Halbe Stunde Zeitstrafe!
Einen schweren Unfall verursacht? Disqualifikation!
So einfach ist das.
Wer sich das letzte 24-Stunden-Rennen angesehen hat, der wird feststellen, dass es vor allem die Profis in den höheren Klassen waren!
Auch die Streckenposten könnten besser verteilt werden (Unfall mit der Titus-Viper).
Die VLN und das 24h-Rennen sind im übrigen richtige Kassenschlager. Die wären echt doof wenn die das nicht mehr machen würden.
Wenn keine Rennen mehr an der Nordschleife stattfinden, hat das ganz andere Gründe. 🙁