Autobegeisterung im englischen Königshaus
Die Queen und ihre Autos
Queen Elisabeth II. wurde am 6. Februar 1952 gekrönt und begeht dieses Jahr das 60., diamantene Thronjubiläum. Die Hauptfeierlichkeiten steigen vom 2.-6. Juni 2012 in London.
Einige Ihrer königliche Karossen werden bei der Eifel Classic 2012 (Start: 2. Juni am Nürburgring) zu bestaunen sein: Drei Fahrzeuge aus dem Besitz von Queen Mum und Lady Di nehmen an der Rallye teil.
Jaguar Deutschland, der Premium Sponsor der Eifel Classic 2012, stellt folgende Autos aus der königlichen Flotte dem Publikum vor:
- einen Jaguar XJ-SC, E763 KYX, vormals im Besitz von Lady Diana. Die Prinzessin von Wales ließ das normalerweise zweisitzige Cabriolet für ihre Söhne William und Harry mit Rücksitzen ausstatten. Lady Di nutzte den Jaguar mit V12-Motor von 1987 bis 1991.
- einen Jaguar XJ12, TGU 661L, von Queen Mum. Die Mutter der Queen Elisabeth II. bevorzugte auf Reisen das XJ-Modell mit dem seidenweich laufenden V12-Triebwerk.
- einen Jaguar MK VII, 464 HYV, ebenfalls von von Queen Mum. Der Jaguar MK VII Saloon befand sich 18 Jahre im Besitz der Königin-Mutter und zählte zu ihren Lieblingsautos. Kein Wunder, bietet die Luxuslimousine doch Platz, Komfort und eine für die damalige Zeit hervorragende Straßenlage.
In zwei der royalen Klassiker werden auf der Eifel Classic 2012 von den beiden Schaupielern Jürgen Vogel und Kai Wiesinger unterwegs sein.
Sondermodelle zum Thronjubiläum der Queen
Zu Ehren des diamantenen Thronjubiläums der Queen 2012 setzen Jaguar und Land Rover zudem mit zwei Sondermodellen königliche Akzente: Der Jaguar XJ Diamond Edition und der Range Rover Westminster sind Fahrzeuge ganz nach dem Geschmack einer Monarchin. In der Langversion LWB mit 5,25 Meter haben die Fondinsassen im XJ einen ganzen Meter Beinfreiheit.
Die Westminster-Edition des Range Rover Vogue ist ausschließlich in Deutschland erhältlich und auf 300 Exemplare limitiert. Qualität und Exklusivität haben ihren Preis: Für den Westminster sind in der Diesel-Version mit 4.4-Liter Turbo-V8 104.900 Euro, in der Benziner-Kompressor-Version mit Fünfliter-V8 119.500 Euro hinzulegen. Der diamantene Jaguar XJ schlägt für das Portemonnaie ab 119.282 Euro zu Buche.
Autobegeistertes Königshaus
Woher stammt die Begeisterung im englischen Königshaus für Autos in allen Variationen? Bereits mit drei Jahren schwebte Queen Elizabeth II., die amtierende Königin von England, regelmäßig in einem Daimler Double Six 30 Brougham über die Straßen England. Der Wagen von Großvater König George V. ist heute im Sandringham Museum in der Grafschaft Norfolk ausgestellt. Während des zweiten Weltkriegs wollte die zukünftige Monarchin einen Beitrag für England leisten und ließ sich im Auxiliary Territorial Service (ATS) als Automechanikerin und Fahrerin ausbilden.
Daimler fällt in Ungnade
Nach Kriegsende hielten Rolls-Royce und Land Rover Einzug ins Königshaus. Die Geländewagen wurden von Elizabeth II. gerne auf ihren Landsitzen eingesetzt. Daimler als Hoflieferant fiel nicht zuletzt durch den Lebenswandel des damaligen Firmenchefs und seiner Frau bei den Royals in Ungnade. Noble Zurückhaltung ist essentiell für denjenigen, der mit dem Königshaus in Geschäftsbeziehung stehen möchte. Und so geschah es, dass die Königsfamilie Ende 1960 den letzten Daimler verkaufte. Im selben Jahr wurde die britische Traditionsmarke, die auf Gottlieb Daimler als Lizenzgeber zurückgeht, von Jaguar aufgekauft.
Der Neuanfang geriet jedoch ausgesprochen gut: Jaguar-Chef Sir William Lyons, Schöpfer des XK 120 und E-Type, verfolgte mit Daimler die Rückkehr ins Luxussegment. 1968 stellte er den DS 420 vor, der sich als erfolgreiche Limousine und Staatskarosse von Queen Mum etablierte und fast ein Vierteljahrhundert lang gebaut wurde.
Knapp 16 Jahre später fuhr auch Elizabeth II. wieder einen Daimler Double Six als Privatwagen. In den Jahren 1956 und 1994 besuchte die Monarchin das Jaguar- und Daimler-Werk in Coventry. Die Queen war und ist den beiden britischen Edelmarken neben Rolls-Royce als begeisterte Autofahrerin stets zugetan.
Quelle: Motor Klassik
Als Monarchie-Hasser find ich es wirklich amüsant, das die KfZ-Flotte des Britischen Königshauses allesamt von Marken stammt, die jetzt entweder den ehemaligen Colonials (Jaguar, Daimler & Land Rover = Tata Indien) bzw. dem Fußball- und Weltkriegsfeind Deutschland gehören (Rolls-Royce = BMW, Bentley = VW) 😆
Die Cheese Eating Surrender Monkeys (Franzosen) waren aber noch härter im Umgang mit dem Empire:
Als PSA die Rootes-Werke, Sunbeam & Chrysler UK aufkaufte, wurde zwar eine Zeitlang weiterproduziert (u.A. Talbots, Peugeot 309, 205-405-206). Aber jetzt ist alles zu, Werke geschlossen, alle entlassen - aus die Maus...
Renault hat nach dem Kauf eines Dodge UK Werkes auch relativ schnell die Pforten geschlossen, und nur noch Importe verkauft (bis heute, als Drittgrößte Marke in UK, nach Ford & Vauxhall!).
PS: Das Audi Cabrio verkaufte sich in UK auf einen Schlag extrem gut, vor allem in West London / Kenington - Chelsea, als bekannt wurde das es das Lieblingsauto von Prinzessin Diana war. 🙄
Ansonsten: So what?
Komisch, wieso werden die ganzen Mini, die besonders Prinz Phillip mit Begeisterung fuhr, einfach unterschlagen? Und wo ist die Jubilaeumsausgabe des "Royal Mini" ?
Die ganze Show (und sicherlich auch die Pressearbeit dazu...) ist von Jaguar Deutschland gesponsort. 😉
Die werden sich hüten, näher auf die Konkurrenz einzugehen! 😆
Übrigens:
Als Selbstfahrerin fährt die Queen weder Jaguar / Daimler, noch Rolls-Royce / Bentley.
Die sind zum Chauffiert werden da...
Denn die Queen IST Selbstfahrerin! Die kann sogar an Autos schrauben, komplett zerlegen und dann auch wieder zusammenbauen (ausgebildete KfZ-Mechanikerin und Militär-LKW Fahrerin, no joke!). -> Lizzy in Action
Aus diesem Grunde präferiert Ihre Majestät wohl zum Selbstfahren auf Ihren Gütern einfache Nutz-Vehikel der Marke Land Rover - eine ganze Flotte davon auf jedem Landsitz, inklusive ganz vieler alter 109er Landies mit v&h Starrachse & Blattfedern.... 😆
Starrachsen und Blattfedern haben Tradition und sind daher als "Royal" zu betrachten. Soviel weiss jeder Ami! 😆
Die Dinger haben Koenigreiche ueberlebt... 😉
Gruss, Pete
😊
Royal Geschaukel...
Tja, die Amis. Sie sehnen sich ja irgendwie doch danach, den Blaublütern Untertan zu sein...
Es gab (und gibt?) bei den Amis ja noch die Steigerung: "Imperial", bzw. "Crown Imperial" und auch "Imperial LeBaron" - damals das Nonplusultra der Chrysler Corporation.
Bis weit in die 70er rein immer inklusive Starrachse, Blattfedern, Trommelbremsen und LKW-Leiterrahmen, als die ganze Welt (inkl. der urkonservativen Briten selbst) technisch schon längst ein halbes Jahrhundert weiter war (ausser den anderen Amis Ford & GM of course)... 😆
Sehr schön, was man hier zu sehen bekommt! Das 1. Foto gleich mit dem Genialen Billy Lyons und dem unvergleichlichen D-Type - wunderbar!😊
Die Royals wussten schon wie man sich stilvoll von A nach B Chauffieren lässt. Jedoch waren in deren Fuhrparks bei weitem nicht nur dicke Oberklasse Limos, sondern durchaus auch mal kleinere wie der bereits erwähnte Mini und auch der Hillman Imp. Sogar 3 Rad wurde gefahren, nämlich Reliant Robin! Wenns dann etwas sportlicher sein sollte gabs auch noch den Reliant Scimitar (Princess Anne) oder Prinz Charles Aston Martin Volante, sowie diverser anderer Schmuckstücke der einst großen britischen Autoindustrie. Lang lang ist's her, jetzt ist fast alles tot, oder in ausländischer Hand, aber dennoch: GOD SAVE THE BRITISH MOTOR INDUSTRIE! (naja, zumindest das was davon übrig ist😉)
GOTT SCHÜTZE UNS VOR STURM UND WIND, SOWIE AUTOS DIE AUS ENGLAND SIND! 😆
PS: Das sage ich als ehemaliger British Elend Fahrer (Austin & BL Mini Clubman Estate, 2 Stück - ich habe die Konzeption, das Design und den Fahrspaß geliebt, aber Sie waren ab Werk der allerletzte Schrott...)
Was ist davon übrig? Nichts - nada, niente!
Die Britische Autoindustrie ist nicht umsonst nicht mehr existent - es gibt ausser winzigen Kleinst-Luxusmanufakturen wie Morgan keine Autohersteller in Britischem Besitz mehr. Selbst die "venerable" LTI Carbodies London-Taxi Manufaktur in Coventry gehört inzwischen den Chinesen, und Caterham sowie Lotus Racing gehört einem Malaysier, dem Chef von Air Asia Sdn. Bhd.! 😆
Alles andere ist entweder schon lange Pleite, oder wie Jaguar, Land Rover und Mini schon in der Hand des Zweiten- oder Dritten ausländischer Groß- und z.T. auch Gemischtwarenkonzern.
Wie fast die gesamte Britische Industrie generell - quasi tot. Seit Thatcher zocken die Briten nur noch an der Börse, und treiben Handel. Das was an Exporten verbleibt ist den sehr guten Kontakten aus Empirezeiten geschuldet, und natürlich dem speziellen Status als 51st State of the USA bzw. als Luxusspielplatz für Ölscheichs und russische Oligarchen... 😉
Prinzessin Diana mit Jaguar XJ220 gefällt mir am besten 😎
Wer in China sitzt, sollte nicht mit Steinen (auf Indien) werden...😆😆😆
England ist auch ein großer Erdölförderer, nicht zu vergessen!
Schade, der Bericht müsste heißen: die Queen und ihre Jaguar/Daimler.
Für einen Bericht über die Royals und ihre Autos reicht es bei weitem nicht. Denn man war breiter aufgestellt. Genauer genommen war der Jaguar sogar ein seltenes Auto am Hof.
Rolls Royce in allen Facetten, Bentley, Vanden Plas und Wolseley wurden früher am Hof gefahren, auch mal der Mini. Land Rover und Range Rover sowie natürlich Aston Martin waren die Alltagsautos der Neuzeit. Die zahlreichen Modelle sind im Rahmen dieses Berichts leider nicht näher erwähnt, wären es aber wert.
Stimmt nicht.
Ich wurde vor 4 Jahren im Windsor Great Park bei einem Spaziergang mit meiner in London lebenden Cousine selbst von der Queen überholt - sie steuerte einen X-Type Estate in Jag Racing Green und saß tatsächlich allein im Wagen.
Wir dachten erst an einen Scherz und eine Doppelgängerin, wenn du aber bei Youtube schaust, wirst du feststellen, dass das kein Einzelfall gewesen ist und die Queen selbst ausschließlich Jaguar und Daimler fährt (sicher nicht im gewöhnlichen Straßenverkehr, aber immerhin...).
Rolls Royce (damit kann man nur noch als russischer Oligarch oder durchgeknallter Scheich vorfahren) und Bentley gehören auch nicht zur Flotte, sind mir zumindest in London noch nie aufgefallen.
Wenn die Royals in London unterwegs sind, dann ausschließlich in Jaguar XJ und Range Rover der Special Escort Group (und relativ "unauffällig" für diese Art von Prominenz).