Eigenzulassungen 2014
Die Rangliste der Eigenzulassungen
Ein Drittel aller Neuwagen in Deutschland werden auf die Händler oder das Werk zugelassen. Welche Hersteller nutzen das Mittel "Eigenzulassung" am intensivsten, und welche kommen ohne aus.
Flensburg: Eine hohe Zahl von Fahrzeug-Neuzulassungen auf Autohändler und Hersteller gilt allgemein als Indiz für ein hohes Rabattniveau: Die Autos werden meist als Tageszulassungen oder junge Gebrauchte mit höheren Nachlässen verkauft.
In der Zulassungsstatistik tauchen diese Fahrzeuge beim Wechsel zum eigentlichen Kunden nicht mehr auf: Sie gelten nach der ersten Zulassung als Gebrauchtwagen. Im Jahr 2014 machte Opel Schlagzeilen mit einem sehr hohen Anteil an Eigenzulassungen. Die Händler wollten die Restbestände des Auslaufmodells Corsa vom Hof bekommen; Opel schielte auf ein leichtes Plus beim Marktanteil.
Honda musste, Opel wollte viele Autos auf sich selbst zulassen
Ein anderer Hersteller musste eher unfreiwillig seine Eigenzulassungsquote nach oben treiben. Ein Hagelschaden im Honda-Auslieferungslager in Belgien beschädigte im Juni 2014 alle dort geparkten Autos. Honda musste den kompletten Neuwagenbestand anmelden und später als Gebrauchtwagen verkaufen.
Im Schnitt lag der Anteil der Händler- und Werkszulassungen 2014 bei 29,8 Prozent. Dieser Wert liegt auf dem Niveau des Vorjahrs. Deutlich überdurchschnittliche Quoten weisen neben Honda und Opel auch Citroën und Porsche auf.
Die Eigenzulassungen der Hersteller in tabellarischer Form:
- Honda: 54,38 %
- Fiat: 45,47 %
- Opel: 43,12 %
- Citroën: 38,23 %
- Porsche: 38,01 %
- Nissan: 36,86 %
- Renault: 35,20 %
- Hyundai: 35,07 %
- Seat: 34,73 %
- Kia: 33,62 %
- Mitsubishi: 30,74 %
- VW: 30,69 %
- Suzuki: 30,50 %
- Peugeot: 30,22 %
- Toyota: 28,35 %
- Land Rover: 27,54 %
- Mazda: 27,08 %
- Mini: 26,18 %
- Audi: 26,15 %
- Volvo: 25,56 %
- Mercedes: 24,93 %
- Ford: 23,52 %
- Skoda: 23,41 %
- BMW: 21,92 %
- Smart: 15,99 %
- Dacia: 8,11 %
Quelle: kfz-betrieb.vogel.de
...verfehlte Preispolitik... - halt zu hoch gepokert! 😉
Der Status von PKWs wird hierzulande großflächig sinken - so wie das Einkommen der Steuerzahler...
Okay, ein paar Reiche werden schon dazukommen..., und für die Masse der Dienstwagen wird die Politik schon (weiterhin) für traumhafte Verhältnisse sorgen....
Also werden nur die Privatkäufe abschmieren, mehr nicht... 😆
Honda auf Platz 1 verwundert mich doch... ebenso Porsche auf Platz 5!
Dacia nur 8,11% ist positiv überraschend!
Weshalb Honda so hohe Eigenzulassungen hatte, wurde ja oben im Text bereits erklärt. Bei Dacia wundert es mich überhaupt nicht, schließlich sind bei Dacia bereits die Neufahrzeuge sehr günstig. Daher besteht auch kaum Bedarf, diese durch viele Eigenzulassungen künstlich zu verbilligen.
Also wenn man die Eigenzulassungen zu "realistischen" Preisen los wird (sei es auch ein Anteil über 30 % und eine Preisminderung um 20 %), hat man an den restlichen 70 % immerhin gut verdient, selbst dann, wenn man auf den Barkauf noch "großzügige" 10 % Rabatt gibt. Und bei Leasing (was dann nochmal gut und gerne 50 % und mehr sind) nimmt man sowieso den Listenpreis als Grundlage.
Ich sehe da kein Problem... die Margen sind in Ordnung, die Gewinne passen... 😎 😊
Bei den Eigenzulassungen stehen bis auf Porsche lediglich die preislich günstigen und mittelpreisigen Marken oben. Hier scheint sich widerzuspiegeln, dass dort ein größerer Preiskampf herrscht.
Die tendenziell kostspieligeren Marken wie BMW, Mercedes oder auch Volvo sind hiervon nicht betroffen.
So richtig verstehe ich das jetzt nicht.
Wird das gemacht um in Zulassungsstatistiken oben zu stehen? Es kann doch niemand denken das es zu höheren Verkäufen führt, wenn ich z.B. einen Opel kaufen würde dann weil er mir gefällt und nicht weil er in der Zulassungsstatistik weiter oben steht
Zum einen die Zulassungsstatistiken, zum anderen um die Fabriken auszulasten. Wenn die Dinger nur im lahmen Ein-Schicht-Betrieb fahren, verliert man halt Geld und momentan drücken sich einige Hersteller lieber um Werksschließungen und hoffen es geht irgendwann irgendwie wieder aufwärts.
Das hat z.B. 2009 in den USA auch die Big Three unterschieden. Ford war der einzige Hersteller, der rechtzeitig Fabriken geschlossen hat und entsprechend ohne Staatshilfen durch die Krise kam. Alle anderen hatten noch viel zu viele Kapazitäten und mussten erst mal ordentlich schließen um die Kosten zu senken.
Allgemein find ichs aber erstaunlich, dass der mittlere Eigenzulassungswert irgendwo bei 30 % rumsuppt. Nehmen wir jetzt noch die ganzen hochgünstig verleasten Flottenwagen dazu, bleibt wahrscheinlich nur ein kleiner Rest von vielleicht 10 bis 20 %, der wirklich halbwegs via Listenpreis verkauft wird. Nicht grad viel.
Das sind sie schon. Unter den Top-10 befinden sich - nimmt man Opel mal aus - fast nur Marken, die auf keiner Dienstwagen- oder Flottenliste auftauchen. Japaner, Südeuropäer, Koreaner. Also Unternehmen, die fast ausschließlich auf den reinen Privatmarkt angewiesen sind. Und SO halten sie sich über Wasser. Übrigens sinkt ja auch der vom Endkunden, also dem Verbraucher zu tragende, MwSt. Betrag mit sinkendem Nettopreis nach Eigenzulassung. So hat der Käufer doppelt gespart. Ist ja schon ein Unterschied, ob er 25.000 + 19% MwSt. bezahlen muss oder nur 18.000 + 19% MwSt.
Mal ganz davon abgesehen, dass der Gebrauchtwagenmarkt unter 5.000 € so dermaßen voll mit GUTEN Autos ist, dass ich nicht mal im Traum dran denk einen neuen zu kaufen. Wer jetzt keine Kilometerpussy ist und auch mit ner 140.000 auf der Uhr leben kann, nicht unbedingt "das Auto" braucht und allgemein eine Idee flexibel ist, bekommt das wunderbare Autos quasi hinterher geworfen.
Mal praktisch, einen Mondeo MK-3 Ghia X (gebaut ab 2003) mit Vollausstattung (unter anderem Sitzheizung, Automatik, Schiebedach, Leder, Tempomat etc.) bekommste schon ab 4/5.000 €. Warum zum fick soll ich da 45.000 bei irgend nem Händler lassen?!
Die Statistik sagt leider gar nichts aus über die tatsächlichen Händlerzulasungen.
Mercedes, BMW, Audi und VW bieten für ihre Mitarbeiter Leasingfahrzeuge für paar Monate an die auch alle auf den Hersteller zugelassen sind.
Auf der einen Seite müssen die Verkaufszahlen immer gut aussehen und wachsen, was nur über die Neuzulassungen insgesamt erfasst werden kann.
Auf der anderen Seite werden Listenpreise künstlich hoch gehalten, damit man von denen, die 1% vom Listenpreis versteuern müssen, auch möglichst viel an Steuern absahnen kann.
Ist so nicht ganz richtig. Die Werkswagen, die sich Mitarbeiter z.B. bei MB für max. 12 Monate nehmen können, sind alle auf die Personen selbst zugelassen.
Werkswagen zum Gemeinschaftsgebrauch und Fahrzeuge aus bestimmten Preisbereichen, die mit Absicht eingefahren werden, um bestimmte Bereiche des Gebrauchtwagenmarktes zu bedienen, zählen dazu natürlich nicht.
Und Dacia hat keine so großen Lagerbestände und ist auch bei den Rabatten nicht besonders großzügig. Haben es auf Grund der Nachfrage auch nicht nötig.
Also bei Audi und bei VW sind sie auf den Hersteller zugelassen und ich kann mir nicht vorstellen das es bei MB anders ist.