Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2015
Die schönsten Autos vom Comer See
Der „Concorso d'Eleganza" am Comer See findet schon seit 1929 statt. Wir zeigen Euch die schönsten Autos, die dieses Jahr vor der Villa d'Este und der Villa Erba parkten.
Cernobbio/Italien - „Das hier ist einfach fantastisch. So etwas gibt’s nur einmal auf der Welt, und zwar logischerweise in Italien.“ Horst Lichter weiß, was er sagt: Er ist eben nicht nur ein bekannter Fernseh-Koch, sondern auch bekennender Auto- und Motorrad-Enthusiast und vor allem Liebhaber älterer Fahrzeuge. Wie tausende Gleichgesinnte genießt er das besondere italienische Flair des „Concorso d'Eleganza Villa d'Este“, der auch 2015 seinem im Namen formulierten Anspruch gerecht wurde. Sogar unter dem schrillen Motto „Seventies Style - The Jetset is back“ hielt sich der Eindruck jener besonderen Eleganz.
Kratzer muss hier keiner fürchten
Für 15 Euro Eintritt kommen Oldtimer-Fans ebenso auf ihre Kosten wie die Besitzer teils extrem wertvoller Exponate. Sie stellen Autos vom Schlage eines Lancia Stratos HF Stradale, Maserati 60/61 „Birdcage“, '71er Rolls-Royce Phantom VI oder Mercedes-Benz 540 K auf die grüne Wiese am herrschaftlichen Ufer des Comer Sees und trauen zurecht dem fast ehrfürchtig umher pirschenden Publikum. Blechtapser oder gar Kratzer resultierend aus respektlosem Umgang muss man hier nicht befürchten.Und das trotz der Rekordsumme, die am Samstagabend die Auktion von RM Sotheby's auf dem Gelände der Villa Erba erzielt: Insgesamt 26.714.530 Euro wechselten ebenso den Besitzer wie automobile Träume aus der Kategorie Ferrari F40 und F50, Lamborghini Miura P400 S oder – besonders passend zum Event – ein 1949er Alfa Romeo 6C 2500 SS Villa d’Este Coupe. Den Rekordertrag brachte ein Ferrari 212 Export Barchetta von 1952 mit der Chassis-Nummer 0158ED, der innerhalb der Versteigerung von anfänglichen 3 auf 6,72 Million Euro hochschoss.
BMW zeigt 3.0 CSL Hommage
Doch den besonderen Flair des „Concorso d'Eleganza Villa d'Este“ machen gerade die bezahlbaren Exponate aus, von denen Veranstalter BMW eine Vielzahl in die beiden Parkanlagen am Comer See stellte. Dazu gehören 02er-Modelle oder alte 5er-Baureihen ebenso wie die Coupé-Ikone 3.0 CSL. Dem widmen die Münchner eines der aufsehenerregendsten Concept Cars des Jahres 2015, den BMW 3.0 CSL Hommage.BMW-Auto-Designchef Karim Habib verrät zum futuristischen Exponat mit Retro-Elementen: „Einige Details, die man hier sieht, werden sich in kommenden Serienmodellen wiederfinden.“ Welche, lässt Habib wie gewohnt offen. Aber nach einhelliger Meinung könnten vor allem aerodynamische Details am CSL Hommage dazu gehören, wie man sie am BMW i8 bereits schon im Serienbau findet.
Viele Ferrari und Rolls-Royce beim Concorso
Den begehrten Publikumspreis im Rahmen der „Coppa d'Oro“ gewinnt ein Ferrari 166 MM Barchetta Touring von 1950. Dafür und für weitere Auszeichnungen müssen die Old- und Youngtimer des Concorso d'Eleganza teils materialmordernd langsam vor der Villa d'Este entlang prominieren und sich Publikum und Jury präsentieren. Umso mehr kommt dabei Jahr für Jahr die Heerschar von automobilbegeisterten Besuchern auf ihre Kosten, die neben Optik auch auf Sound Wert legen. Neben Ferrari stellt Rolls-Royce mit gleich acht Phantom-Modellen die größte Teilnehmerzahl am Concorso.
Exoten wie die raren Coupés der spanischen Marke Pegaso komplettieren das reizvolle Feld ebenso, wie zahlreiche reinrassige Rennwagen. Unter den ausgestellten Zweisitzern ragt vor allem ein McLaren M1-A von 1964 heraus, den Elvis Presley im Hollywood-Streifen „Spinout“ steuerte – aus Sicherheitsgründen größtenteils vor einer Leinwand.Zu den weiteren Highlights unter 51 Wettbewerbsfahrzeugen gehört ohne Zweifel der sechsrädrige „Panther Six“ von 1976. Den begehrten Hauptpreis am Sonntag ergattert ein Alfa Romeo 8C 2300 von 1932 mit einer Karosserie von Zagato. Wie immer kann man über solche Entscheidungen geteilter Meinung sein – aber beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2016 wird´s ja wahrscheinlich schon wieder ganz anders aussehen.
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Aha.
Aber warum gibt's keine Bilder von den schönsten Autos?
Von den 16 Fotos werden zwei an die Spoilerqualle BMW 3.0 CSL Insulte und eins für zwar gepflegte, aber für den Concorso d' Eleganza belanglose BMW Youngtimer verschwendet, sieben Bilder zeigen uninteressantes Umfeld und "schöne Reiche" und auf vollen sechs Bildern werden fünf schöne und/oder interessante Autos dargestellt - das ist sogar für einen Beitrag der SchrottPressNews, an deren Beiträge ja eh keiner hohe Erwartungen stellt, schwach, zumal sogar die AutoBlöd das besser hinbekommt.
Der Cupola sieht ja mal komisch aus... Könnte als Amphibienfahrzeug durchgehen 😊
Der Barchetta 166MM ist mit abstand der schönste in der Bildstrecke 😎. Aber das kann doch nicht alles sein, oder? 😕
Schaut euch die Bildunterschrift vom 8C an, da erfahren wir, warum so bescheidene Bilder zu uns gelangen: "Quelle: BMW" 😱😱
Ich mag solche Schicki-Micki-Veranstaltungen nicht. Da steht Kommerz im Vordergrund, nicht die Leidenschaft zu historischen Automobilen. Diese extrem teuren Fzg bilden nur noch den Rahmen für ein elitäres Publikum mit VIP-Allüren, C-Klasse-Promis und Fernsehköchen. Die Sponsoren tun das übrige dazu. Als Besucher kommt man sich beinahe schon deplatziert vor, und sollte tunlichst auch dem Dresscode entsprechen, will man nicht unangenehm auffallen.
Meine persönlichen Erfahrungen der letzten 20 Jahre auf allen möglichen Events dieser Art in D, A, CH und F gleichen sich alle.
Man trifft dort zumeist auf blasierte, ältere Herren in feinem Zwirn, die sich mit osteuropäischen Damen schmücken (die ihre Enkelin sein könnten, wohl aber eher vom Escortservice geleast sind), oder sie kommen in Begleitung ihrer überdrehten, groß behuteten Drachengattin (die sich gähnend gelangweilt an ihrem Champagnerglas festhält und alle 5 min auf ihre Baume & Mercier schielt, wie lange der ganze Käse wohl noch dauern wird).
Ein Gespräch erübrigt sich zumeist, weil a) die Besitzer eigentlich lieber unter sich bleiben wollen, und b) sie ohnehin herzlich wenig über ihre automobilen Pretiosen zu berichten in der Lage sind. "Der gehörte mal Gunter Sachs" ist schon das Erfrischendste, was man da zu hören bekommt. Mag daran liegen, dass die Edel-Oldies allesamt per geschlossenem Trailer angekarrt werden, von weiß behandschuhten Technikern über den Platz geschoben werden, und beim ersten Regentropfen sofort das Taschentuch gezückt wird. Man betrachtet den Wert, und schmückt sich damit wie mit einem edlen Wein, einem teuren Gemälde, oder ähnlichem. Einen echten Bezug oder gar Leidenschaft entwickeln die meisten Besitzer dazu nicht. Warum auch ? Steigt die Karre im Wert, geht sie zum Edel-Auktionator, dann wird Kasse gemacht und halt der nächste gekauft. Cash is King.
Ich finde das sehr traurig, denn es sind häufig sagenhaft schöne und extrem seltene Fahrzeuge, die man da bestaunen kann. Aber im Straßenbild - wo, wann sieht man eine dieser teuren Pretiosen ? Nee, die stehen sich die Reifen platt in alarmgesicherten, klimatisierten Tiefgaragen, damit die Besitzer halbwegs ruhig schlafen können. Aber gefahren werden sie kaum bis nie. Und das ist die Regel, nicht die Ausnahme. Sie sind eine Kapitalanlage, ein teures Handelsgut - aber längst kein FAHRzeug mehr. Es könnte ja ein klitzekleines Rollsplittsteinchen ein winziges Lackkratzerchen verursachen ....
Da sind mir die Besitzer von Oldies der Preisklasse bis 50 T€ wesentlich sympathischer, die idR auch richtig gefahren werden, auch zu Veranstaltungen. Sympathisch auch deshalb, weil man da noch Vertreter der selbstschraubenden Fraktion trifft, die auch was zu erzählen haben. Immer nett, unkompliziert, und immer freundlich erfreut, dass man sie anspricht. Nicht selten stellt sich raus, dass der leger gekleidete Mittvierziger eben auch ein Mensch ist wie Du und ich, ohne Allüren und peinlicher Großtuerei. Solche Veranstaltungen sind für Jedermann interessant, da gibt's Würstchen und Schnitzel statt Krabbenschwänze, Bier und Wein statt Moet, Gaudi statt Arroganz, und vor allem - man hat Spaß und trifft immer nette Leute, aus allen Alters- und Einkommensklassen. Und das ist keineswegs der Bodensatz der Oldtimerszene, sondern die große, breite Basis. Genau davon lebt die Szene, und das ist auch gut so 😉
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Schade, dass es hier keinen "Danke!"-Button gibt.
Pegaso Cupula...
Vermutlich wurde das Tonmodell unfachmännisch abgelegt.
"Mea Culpa" schoß es dem der Designer in den Kopf, aber da war es schon zu spät.
Sicher kann man das so sehen, muss es aber nicht - und Du merkst bestimmt schon, dass ich Deine Ansicht nicht (so ganz) teile.
An den Comer See oder nach Pebble Beach würde ich sicher nicht fahren, um mir so einen Concours d'Elegance anzuschauen, das Vergnügen ist mir das zu investierende Geld nicht wert, ähnliche Veranstaltungen in meiner näheren Umgebung schaue ich mir allerdings gerne an und ich freue mich dann auch, wenn richtige Exoten und extrem rare Stücke dort stehen.
Zu den Veranstaltungen gehe ich aber, um die Autos zu sehen und da ist es mit wirklich vollkommen egal, ob das Madämchen entnervt auf ihre Baume & Mercier schielt, weil sie doch viel lieber bei ihrem Bridge-Club wäre oder Herr Multimillionär blasiert in die Gegend schaut und an keinem Benzingespräch interessiert ist, weil sich ausschließlich seine Werkstatt um das Auto kümmert - ich will da Autos sehen, alt und schön, exotisch und selten, kurios und elegant und viele sollen es sein, richtig viele!
... und ganz ehrlich gesagt: Mir persönlich ist es viel lieber, wenn Herr Multimillionär seinen Duesenberg SJ, seinen Delahaye 135 M Roadster oder seinen Isotta Fraschini Tipo 8A auf dem blickdichten Trailer zum Concours bringen lässt und der Wagen unbeschädigt anzuschauen ist, als wenn ihm bei der Anreise auf eigener Achse irgendein SMS schreibender Audi S3 Tiefflieger den Wagen zu Klump fährt.
Mir ist es übrigens vollkommen egal, was Herr Multimillionär mit seinen superteuren Altertümchen macht, denn es handelt sich um sein Eigentum und so ist es seine Sache, ob er sein Auto wegen einem guten Gewinn verkauft oder er es in der alarmgeschützten und von zehn scharfen Rottweilern klimatisierten Garage aufbewahrt und erst zum nächsten Schaulaufen wieder daraus hervor holt.
... und wenn ich ehrlich bin, so würde ich, könnte ich es mir leisten, meinen Auburn 851 Speedster sicher auch geschützt in der Garage aufbewahren und ihn nur zu ganz besonderen Anlässen mal fahren, garantiert würde ich den mehr als 80 Jahre alten Wagen aber nicht den Unbilden des alltäglichen Straßenverkehrs aussetzen - das tu ich ja schon mit meinem nur 50 Jahre alten Alteisen nicht.
Der BMW 3.0 CSL Hommage ist mal mega scharf.
Genauso sollte BMR den auf die Straße bringen. Mit dem M4-Motor und etwa 520PS.
Dann hätte man einen Konkurrenten für R8 & Co im Programm.
Und er sieht auf jeden Fall besser aus
Wieviel Werbung will BMW von den hässlichen Haufen hier noch machen?
Haben die Münchener so viel Kohle rübergeschoben um die Büchse publik zu machen?
Damit ist alles gesagt 🙄
Dann trifft es sich doch gut, dass Du in Deiner Eigenschaft als Markenbotschafter der Volkswagen AG hier durch alle Foren und News geisterst — das gleicht die im Moment etwas BMW-lastigen News doch mehr als aus.
PS:
Wenn in ein paar Tagen Constantin Bergander wieder eine VW, Audi, Seat und Škoda Werbemitteilung nach der anderen raushaut, polterst Du dann auch so herum, wie Du das hier tust?
Geschmak ist Ansichtssache, aber der R8 sieht schon viel elleganter aus, der BMW wirkt mehr wie ein objekt aus Fast & Furious ist aber nur meine Meinung die riesigen Nasenlöcher (Nein das sind keine Nieren) tun da ihr übriges das hätte BMW bestimmt auch besser gekonnt, vor allem ohne Pommestheke.
Ich kann mit Oldtimern (50J+) fast nichts anfangen da mir 95% davon nicht gefallen, und ich auf moderne Fahrzeuge stehe mit ein paar Ausnahmen zb. Humvee, Manta A und viele Ami Schlitten.
Nasenlöcher? Ich wage überhaupt nicht zu schreiben wonach das z.B. beim altehrwürdigen 328 aussieht. Und dann auch noch das Kurbelloch... 😱
Bezog mich ja nur auf den 3.0CSL, den würde ich den Oldtimern auch troz des Designs immernoch vorziehen.
Also ich finde ihn auch soweit ok.