DUH: CO2-Ausstoß von Politiker-Dienstwagen
Die Staatskarossen werden sparsamer
Jedes Jahr bewertet die Deutsche Umwelthilfe die Klimafreundlichkeit von Politiker-Dienstwagen. Das zeigt Wirkung, denn der Trend geht zu sparsameren Staatskarossen.
Berlin - 14 Spitzenpolitiker bekommen in diesem Jahr die "rote Karte" für dicke Dienstwagen. Dreimal so viel erhalten eine "grüne Karte" von der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Trotz leicht verbesserter Gesamtbilanz: Nicht einmal jeder fünfte der 229 befragten Volksvertreter fährt laut DUH einen klimaverträglichen Dienstwagen.
Ein Drittel der Ministerpräsidenten fährt Klimakiller-Limousinen
Die Zahl der Landesminister und Ministerpräsidenten, die den seit 2012 in der EU geltenden Kohlendioxid-Grenzwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer beachten, wächst also nur langsam, wie die Umweltlobbyisten am Mittwoch in Berlin zu ihrer neunten Befragung (Januar bis März 2015) mitteilten. DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch: "Besonders ärgerlich ist die Bilanz bei den Regierungschefs der Länder. Ein Drittel der Ministerpräsidenten ist in Klimakiller-Limousinen unterwegs."
Positiv bewertete die DUH, dass die Bundesminister keine extremen Spritschlucker mehr nutzten. Allerdings fahre auch kein Berliner Kabinettsmitglied mit gutem Beispiel voran: Wie bereits 2014 erhielten alle die "gelbe Karte".
Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) seien mit einem Ausstoß von 155 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer noch in den sparsamsten Fahrzeuge unterwegs, teilte die Umweltorganisation mit. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) bildet mit 169 g CO2/km das Schlusslicht im Bundeskabinett.
Bundesländer: Bremens Bürgermeister erhält als einziger "grüne Karte"
Das Ranking der Regierungschefs der Bundesländer führt Bremens SPD-Bürgermeister Jens Böhrnsen an. Als einziger erhält er dieses Jahr die "grüne Karte" (118 g CO2/km). Für fast doppelt so viele CO2-Emissionen verantwortlich seien Volker Bouffier (Hessen/CDU), Stanislaw Tillich (Sachsen/CDU), Hannelore Kraft (Nordrhein-Westfalen/SPD), Stephan Weil (Niedersachsen/SPD) und Horst Seehofer (Bayern/CSU).
Insgesamt liegt die Dienstwagenflotte der bayerischen Kabinettsmitglieder beim CO2-Ausstoß bundesweit vorn. Am klimafreundlichsten fährt der Hamburger Senat. Dort und auch in Bremen werde automobiles Understatement gepflegt, Dienstwagen der Luxusklasse seien verpönt.
Die Kontrolle zeigt Wirkung
Schon im Vorjahr hatte die Deutsche Umwelthilfe festgestellt, dass die Dienstwagen deutscher Spitzenpolitiker alles in allem sauberer geworden sind. Erstmals sei ein klarer Trend zu sparsameren Fahrzeugen mit weniger Ausstoß des Treibhausgases zu erkennen, sagte Resch damals. Diesmal bilanzierte er: "Der jährliche Blick unter die Motorhauben des politischen Spitzenpersonals zeigt Wirkung."
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Ist ja toll, ...auf Steuerzahlerkosten könnte ich auch solche Kisten fahren...
Es wäre allerdings auch nicht ok, wenn Amtsträger ihre benötigten Sonderschutzfahrzeuge selbst/privat kaufen müssten.
@Heba612
Naja, ein GLK X204 ist jetzt ja nicht soooo das kleine Auto 😊
So eine Neid-Debatte bringt aber auch nicht wirklich viel, ein standesgemäßes Fortbewegungsmittel ist schon ok, auch für Politiker. Schlimm ist es nur, wenn man sich einen größeren Dienstwagen auf Steuerzahlerkosten erschummelt, oder einen bekommt, obwohl einem keiner zusteht.
Sonderschutzfahrzeuge wiegen nun mal "etwas" mehr als die Serienmodelle. Die benötigten starken Motoren, Panzerung, Reifen etc. zehren nun mal am Sprit.
Da braucht man über Emissionen nicht zu diskutieren.
Was wären den die Alternativen der Nörgler?
Da wird mal wieder etwas zu kurz gedacht.
Am klimafreundlichsten wäre es immer noch die alten Wagen weiter zu fahren und damit die Belastung durch die Herstellung eines neuen Fahrzeuge zu vermeiden.
Stattdessen werden ein paar Gramm CO² beim Verbrauch eingespart.
Das nennt man scheinheilig.
Schau dir mal die Autos auf dem Bild zur Bayrischen Flotte an ... da sind welche dabei mit Baujahren in den 90er Jahren.
Unseren Außenmister konnte man gestern in den Nachrichten in Brüssel vorfahren sehen, er kam mit einem E65 von BMW, dieses Modell wird seit 2008 nicht mehr gebaut und ist auf dem Markt mittlerweile ( vom Anschaffungspreis ) selten über 20.000 €.
Da finde ich es eher verwunderlich das die Politiker nicht deutlich neuere Autos fahren um damit auch die Wirtschaft zu unterstützen.
Das ältere 7er, A8, S-Klasse und Co. da für die Umwelt mehr Abgase etc. abstoßen als neuere Modelle ist ja nicht verwunderlich, zumal wir hier - aufgrund der Panzerung etc. - meistens von Top-Motorisierten Modellen reden.
So ein Modell als Neuwagen können sich wohl die wenigsten Politiker leisten, und eine gewisse größe sollten die Autos schon haben, ebenso einen gewissen Komfort. Es ist nämlich bei weitem nicht so das ein Politiker nur mal kurz damit durch die Innenstadt düst.
Die warten bestimmt auf die nächste Abwrackprämie 😆😆😆
Díe Deutsche Umwelthilfe ist auch so ein unproduktiver Parasitenverein der die Schreimaschine völlig sinnfrei aufreißt. Diese Politiker-Luxuskisten sind mit schußfesten Karosserien übermäßig beladen, und bewegen sich zumeist in der Stadt. Ein oder zwei liter mehr spielen überhaupt keine Rolle im Vergleich was die Nutzer am Milliarden für sinnfreie Dinge verpulvern. Genauso sinnfrei wie die CO2 Diskussion. Diese Natur könnte ohne CO2 nicht überleben, am wenigsten die Schreier. Wir schon ohne die Schreier.
Auf diesem Bild sehe ich einen E38, drei E65 und einen A8 4E.
Betrachtet man das Alter dieser Fahrzeuge, ist o.g. Sachverhalt nicht verwunderlich.
Dennoch ist es deutlich umweltfreundlicher diese Wagen zu behalten, als mit einem neu produzierten Fahrzeug einige Gramm CO² einzusparen.
Welche Staatskarossen unsere Politiker fahren, interessiert mich einen feuchten Staub und ist auch völlig nebensächlich, wenn es um den globalen Klimaschutz geht.
Dass durch die hochgepriesene deutsche Energiewende mit zusätzlichen Kohle- und Gaskraftwerken jetzt Millionen von Tonnen klimaschädlliches Kohlendioxid mehr produziert werden, das wäre ein hochprisantes Thema, dass die Deutsche Umwelthilfe mal aufgreifen sollte.
Eine Panzerung ausgenommen, müssten Audi A6 3.0 TDI Quattro, BMW 530d und Mercedes E300 BlueTec Hybrid ausreichen. Alle drei kann man sehr gut ausstatten, wirken spätestens seit ihrem jeweils letzten Facelift repräsentativ und stoßen nicht mehr als 138 g CO2/km aus
Die sollen die Autos einfach 10 Jahre fahren - das wäre dann eine super Energiebilanz.
Dann guck dir mal die Autos auf dem Bild von Bayern an bevor du losheulst....
Die sind zum größten Teil nicht mehr weit von 10 Jahren entfernt oder schon darüber.
Statistiken die die Welt nicht braucht.