Luftreinheit: Kiel will von VW bezahltes Gutachten extern prüfen
Die Stadt Kiel und das bezahlte Gutachten
Die Stadt Kiel gibt ein Gutachten für Verkehrskonzepte zur Luftreinhaltung in Auftrag. Das Gutachter-Büro gehört zum Volkswagen-Konzern. Nun wird das Gutachten geprüft.
Kiel - Die Stadt Kiel will sich eine Studie zur Luftreinhaltung von VW bezahlen lassen, obwohl das Gutachterbüro PTV Group seit 2017 zu Porsche und damit zum Volkswagen-Konzern gehört. Man werde das Gutachten aber von externen Experten überprüfen lassen, sagte eine Stadtsprecherin am Donnerstag. Zuvor hatten NDR 1 Welle Nord und die "Kieler Nachrichten" berichtet.
Die Sprecherin verwies darauf, dass Kiel seit 1977 mit dem Büro zusammenarbeite. Dieses habe eine spezielle Software und sei neben einem weiteren Gutachterbüro bundesweit das einzige Geeignete. Die PTV-Gutachter sollen für Kiel Modelle berechnen und Verkehrskonzepte entwickeln. In der Ostseestadt droht auf einer Hauptverkehrsachse ein Fahrverbot, weil die Stickoxidbelastung über den EU-Grenzwerten liegt.
Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) kritisierte die Kooperation von Kiel und VW. "Ich finde es falsch, wenn ausgerechnet die Verursacher des Dieselskandals für Städte Gutachten bezahlen und diese dann bei ihren eigenen Firmen in Auftrag geben", sagte Habeck der Deutschen Presse-Agentur. "Die Autokonzerne haben ohnehin schon durch ihren Betrug das Vertrauen verloren, so entsteht noch mehr Misstrauen. Wir werden den Luftreinhalteplan für Kiel unabhängig von einem solchen Gutachten vorantreiben."
Quelle: dpa
Den Bock zum Gärtner machen 😊
Unnötig, die Kanzlei Jones Day hat für VW schon längst einen Bericht erstellt, wonach alles in bester Ordnung ist. Der Bericht kann allerdings leider nicht veröffentlicht werden.
Als Erstes den Standort der Messstation überprüfen !!! Kostet fast nichts ..........
Und was soll das bringen?
Das schaffst du, da kommst ganz alleine drauf ! Versprochen.
Ich würde nicht fragen, wenn ich selbst darauf kommen würde. Alle Möglichkeiten die mir einfallen, wie beispielsweise die Manipulation der Ergebnisse durch Versetzen an einen weniger belasteten Standort, sind unredlich und illegitim.
Man sollte schon sicherstellen, dass der gewählte Ort auch repräsentativ für die Stickoxidbelastung ist. Wenn die Messtation an einer übermäßig frequentierten Straße steht, ist dies ebenso manipulativ. Von daher finde ich deine Aussage zu pauschal. Heute war in einer großen Tageszeitung zu lesen, dass die Stationen gemäß Vorschrift wohl 25m von der Straße entfernt stehen müssten. In München steht sie wohl direkt an der Straße...
Die Vorschriften sind für jeden einsehbar. Muss diese mir nachher mal durchlesen, bin auch noch nicht dazu gekommen.
VW...gewusst wie 😆
Politisches Kabarett wird in DE langsam unmöglich, solche Aktion sind nicht mehr zu toppen!
Der Laden hat auch bei fast jeder Schweinerei in Deutschland die Finger drin...
Unser Land ist wirklich eine Bananenrepublik geworden!
Die meisten Benutzer wissen gar nicht wie schlimm die Verhältnisse in einer Bananenrepublik wirklich sind, davon ist Deutschland noch meilenweit entfernt. Diese Geschichte hat dennoch einen faden Beigeschmack.
Das bedeutet aber im Umkehrschluß auch, daß bei konsequenter Auslegung schon längst Fahrverbote hätte erlassen werden müssen.
Haha... das ist in der Tat die einschlägige Behauptung der Foren- Petrolheads. In diesem Thema zeigt aber ja in mehrfacher Hinsicht, dass dies tatsächlich an der Sache vorbeigeht: