Neun Tote bei Tunnel-Einsturz in Japan
Die Tunneldecke brach ein
Der Einsturz einer Betondecke in einem Straßentunnel in Japan hat mindestens neun Menschen das Leben gekostet.
Tokio - Die Anzahl der Toten wurde von den Bergungsmannschaften bestätigt. Sie unterbrachen ihre Suche nach weiteren Opfern am Montag (03.12.12), um zunächst die Tunneldecke zu sichern. Zwei Fahrzeuge gerieten bei dem Unglück am Sonntag in Brand, der dichte Rauch behinderte die Rettungsarbeiten. Zeitweise wurde befürchtet, dass weitere Teile des Tunnels einstürzen könnten.
Die Bergungsarbeiten sollen am Nachmittag wieder aufgenommen werden. Die neun Toten wurden in drei Autos entdeckt, die von herunterstürzenden Betonteilen getroffen wurden. Zwei Menschen kamen mit Verletzungen davon.
Das Unglück ereignete sich etwa 1,7 Kilometer vom Tunneleingang entfernt, was die Rettungsarbeiten erschwerte. Rund 270 Betonplatten fielen nach bisherigen Erkenntnissen von der Decke auf die Fahrbahn. Der 4,3 Kilometer lange Sasago-Tunnel wurde 1977 eröffnet. Bei einer Überprüfung der Decke im September habe es keine Auffälligkeiten gegeben, erklärte der Katastrophenschutz. Der Tunnel liegt rund 80 Kilometer westlich von Tokio.
Quelle: DAPD
Gab es schon mal ein ähnliches Tunnel-Unglück in einem Autobahn-Tunnel weltweit? Mir ist nichts Derartiges bekannt.
Ich überlege gerade, was die Ursache gewesen sein könnte, die man bei der letzten Untersuchung aber noch nicht sehen konnte. Mir fällt spontan nur Carbonatisierung auf der Außenseite ein. Wobei das weder zu untersuchen geht, wo man sich dann die Frage stellen muss, warum solche Unglücke dann nicht öfter passieren.
Könnten da eventuell Gesteinsbewegungen im Erdbebenland Japan nachgeholfen haben?
Das war mein erster Gedanke, aber wenn es diese gegeben hätte, würden die sicher von solchen Beobachtungen berichten.
Wenn große Teile der Decke herabgestürzt sind, erweckt das bei mir den Eindruck, daß man da auch eventuell an der Stahlarmierung gespart hat.
Würde ich so nicht sagen, denn das kommt ganz darauf an mit welcher Technologie der Tunnel ausgebaut wurde.
Sollte das Gebirge auf Grund seismischer Aktivitäten seine druckverhältnisse geändert haben so kann der Beton zerquetscht werden wie mürbes Gestein und da hilft selbst die Armierung nicht mehr.
Die Untersuchungen in den nächsten Wochen werden es ja zeigen.
Angeblich haben deutsche Statiker wohl den Verdacht, dass die Decke zu dünn war für die Spannweite. Aber das sind wieder nur Mutmaßungen. Und japanische Statiker haben das ja wohl damals abgenommen. Kann mir nicht vorstellen, dass dahingehend was gepfuscht wurde.
In Japan haben Polizisten wohl die Büros des Tunnelbetreibers durchsucht. Da wird man wohl auch die Ermittlungen wegen Korruption und Vertuschung usw. hinlenken.
270 Platten auf einmal.....auch wenn die da angeblich kein Erdbeben registriert haben...da muss höhere Gewalt gewirkt haben.