EICMA Mailand 2015: Neuheiten im Überblick
Die weltgrößte Motorradmesse zeigt vieles von gestern
Auf der diesjährigen EICMA in Mailand scheint Retro das große Ding zu sein. Unser Überblick zeigt die wichtigsten Neuheiten aus der Welt der Motorräder.
Mailand - War früher alles besser? Zumindest ist Retro der große Trend in der Welt der Motorräder, wie auf der größten Motorradmesse der Welt zu sehen ist: Auf der 73. Mailänder EICMA zeigten die Motorradhersteller insgesamt 25 Premieren. Ein Überblick.
BMW
BMW präsentierte in Mailand das kleinste Motorrad, das die Zweiradabteilung der Münchner seit 60 Jahren auf den Markt gebracht hat: Das Naked-Bike G 310 R. Für BMW ist die 34 PS starke Einzylinder-Maschine ein wichtiges Modell, um die angestrebte Absatzverdoppelung bis 2020 zu erreichen. Auf den Markt soll die G 310 R in der zweiten Jahreshälfte 2016 kommen.
Eine weitere Neuheit ist die R nineT Scrambler. Im Rahmen der leichten Offroad-BMW sitzt ein Boxermotor mit einer Leistung von 110 PS. Im Vergleich zur Straßenvariante fährt die Scrambler mit gröber profilierten Reifen, einer hochgelegten Auspuffanlage und längeren Federwegen.
Ducati
Ducati wagt sich in Mailand mit zwei Modellen in neue Segmente. Mit der 156 PS starken XDiavel zeigt der Hersteller aus Bologna zum ersten Mal einen Cruiser. Als weitere Neuheit haben die Italiener die Enduro-Version der Multistrada 1200 im Gepäck. Zur Ausstattung zählen unter anderem Kurven-ABS, semiaktiv arbeitende Dämpfungselemente und Federwege von 20 Zentimetern. Die Motorleistung beträgt 160 PS.
Ähnlich leistungsstark ist die 959 Panigale. Das „kleine“ Superbike schöpft aus 955 ccm Hubraum 157 PS. Am Stand der Italiener wird auch die Hypermotard 939 zu sehen sein. Für das Bike hat Ducati einen neuen Motor entwickelt. Der leistet 113 PS und verfügt über zehn Prozent mehr Drehmoment als das bisherige Triebwerk.
Auch bei der Scrambler hat Ducati nachgelegt. Die 41 PS starke Sixty2 wird von einem luftgekühlten Zweizylinder-Motor mit 400 ccm Hubraum angetrieben und soll insbesondere junge Leute sowie Besitzer des Führerscheins A2 ansprechen.
Honda
Der volumenstärkste Zweiradkonzern überarbeitet für das Modelljahr 2016 zahlreiche Maschinen. In Mailand präsentiert der Hersteller mit der CRF 1000L Africa Twin zudem eine schon vor Jahresfrist angekündigte Neuheit. Unter der Sitzbank des Gelände-Bikes arbeitet ein Einliter-Zweizylinder-Reihenmotor mit 95 PS. Dieser kann optional mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DCT) ausgerüstet werden.
Kawasaki
Kawasaki zeigt in den Mailänder Messehallen jeweils ein Sondermodell der Typen Z800 und Z1000 im sogenannten Sugomi-Design. Auch der 200 PS starke Sporttourer ZZR 1400 wurde technisch und optisch überarbeitet. Der Kawasaki ZX-10R ist die Auffrischung kaum anzusehen. Motor, Fahrwerk und Elektronik sind neu, optisch wurde die Maschine aber nur leicht modifiziert. Unverändert bleibt die Spitzenleistung von 200 PS.
KTM
KTM hat das Power-Naked-Bike 1290 Super Duke R zur tourensportlichen Version 1290 Super Duke GT weiterentwickelt (173 PS). Zur Serienausstattung gehören neben einem verstellbaren Windschild, Heizgriffen und Tempomat auch ein semiaktives Fahrwerk, Kurven-ABS, Traktionskontrolle, Schaltassistent und diverse Fahrmodi.
Die 69 PS starke Duke 690 wird KTM durch eine leistungsstärkere Version ersetzen. Mit dem neuen Einzylinder-Triebwerk leistet die Duke 73 PS. In der R-Variante gibt es nochmal 2 PS obendrauf, außerdem wird ein schräglagenabhängig geregeltes ABS in Verbindung mit einer Traktionskontrolle mitgeliefert.
Moto Guzzi
Gleich vier neue Modelle zeigt Moto Guzzi. Die als „Bagger“ konzipierte MGX-21 Flying Fortress beruht auf einem im Vorjahr präsentierten Prototyp. Zwischen den vorderen Federbeinen rollt ein Aluminium-Vollscheibenrad mit 21 Zoll Durchmesser, die Kotflügel sind aus Carbon. Angetrieben wird das Technologie-Flaggschiff von einem 1.400 Kubikzentimeter großen wassergekühlten V2-Motor.
Auf der EICMA stellt die Marke außerdem den neu entwickelte V2-Motor mit 850 Kubikzentimetern Hubraum vor. Eingebaut wird das luftgekühlte Zweiventiltriebwerk in die neuen Maschinen V9 Roamer und V9 Bobber. Erstere ist die Nachfolgerin des Modells Nevada. Beide Motorräder sind serienmäßig mit Traktionskontrolle, ABS sowie der Moto Guzzi-Multimediaplattform ausgestattet. Als vierte Neuheit zeigt der Zweiradhersteller die V7 „Due“ Stornello, eine hübsch gemachte Scrambler.
MV Augusta
Der italienische Motorradschmiede MV Augusta präsentiert die Brutale 800 mit Dreizylinder. Die Motorleistung wurde um 10 auf 115 PS gesenkt. Das neu konstruierte Fahrwerk soll stabiler, aber dennoch leichtfüßig sein. Ebenfalls in Mailand zu sehen ist eine fast 8.000 Euro Aufpreis kostende Sonderversion der Dragster 800 RR, bei deren Design und Ausstattung Formel-1-Star Lewis Hamilton die Hände im Spiel gehabt haben soll. Die für Deutschland vorgesehenen 40 Exemplare sind mit 24.144 Euro kalkuliert und sollen bereits im Dezember verfügbar sein.
Suzuki
Suzuki zeigt erstmals die GSX-R 1000 auf Basis der MotoGP-Werksmaschine. Die Traktionskontrolle ist zehnstufig einstellbar, es gibt ein variabel einstellbares ABS, einen Schaltassistenten und neue, besonders hochwertige Federelemente. Auf den Markt soll die GSX-R Ende 2016 kommen.
Schon zu Saisonbeginn wird die neue Suzuki SV 650 verfügbar sein. Die gesamte Maschine wurde gegenüber dem Vormodell SVF650 grundlegend überarbeitet und bringt nun acht Kilogramm weniger auf die Waage. Außerdem wurde das 645 Kubikzentimeter große V2-Triebwerk umfangreich modifiziert. Punkten soll die unverkleidete Mittelklasse-Suzuki mit besonders leichter Fahrbarkeit und dem geringsten Benzinverbrauch ihrer Klasse.
Triumph
Gleich drei Baureihen in veränderter Form wird es beim englischen Hersteller Triumph zu sehen geben. Besondere Bedeutung hat die vollständige Erneuerung der Modern-Classics-Modelle um die Bonneville. Zur Bonneville T120 mit neuem, jetzt wassergekühltem 1,2 Liter-Zweizylindermotor gesellen sich zwei sportliche Versionen mit der Bezeichnung Thruxton und Thruxton R. Zusätzlich ist als Einstiegsmodell die etwas abgespeckte Street Twin mit 900 Kubik-Motor entwickelt worden.
Gründlich überarbeitet wurde das Power-Naked-Bike Speed Triple. Es weist nun einen etwas kräftigeren Motor, vor allem aber zeitgemäße Fahrassistenzsysteme wie beispielsweise eine Traktionskontrolle auf. Die zusätzlich angebotenen R-Variante wurden im Vergleich zur Normalo-Triple-Speed mit hochwertigen Fahrwerkselementen ausgerüstet.
Tiefgreifend modifiziert hat Triumph seine mit einem Dreizylindermotor ausgerüstete Reiseenduro Explorer. Ab Werk ist das Bike nun mit einer Traktionskontrolle ausgestattet. Gegen Aufpreis ist ein semiaktives Fahrwerk und eine elektrisch verstellbare Scheibe lieferbar.
Yamaha
Yamaha präsentiert drei neue Serienmodelle. Die MT-10, das neue Flaggschiff der MT-Reihe, ist mit zahlreichen Fahrerassistenzsystemen ausgerüstet. Das Fahrwerk mit dem extrem kurzen Radstand wurde von der R1 abgeleitet. Der Markteinführung soll im Sommer erfolgen.
Das zweite Modell der Sport-Heritage-Linie ist optisch dezenter ausgefallen. Die XSR 900 basiert auf der MT-09, ihr 850 Kubikzentimeter großer Dreizylinder-Reihenmotor leistet 115 PS.
Die letzte Maschine im Bunde ist die 42 PS starke MT-03. Mit ihrem 320 Kubikzentimeter großen Zweizylinder-Motor stellt sie eine Besonderheit in dieser Klasse dar. Triebwerk und Chassis sind von dem kleinen Supersport-Motorrad R3 abgeleitet.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Diesen Blödsinn glaubt Ihr hoffentlich selbst nicht?
Doch, doch! Die wichtigste Eicma-Premiere für BMW!
Um die gesetzten Ziele zu erreichen - wahrschsinlich auch in Asien, wo kleinere Moppeds mit kleinem Hubraum der Renner sind. Und natürlich hat man die Jugend im Visier, die bisher eher die Big Japan Four und KTM bevorzugt haben.
Doch, doch, weißt Du in Schaaaaren stürmen alle Messebesucher zu diesem Nachzügler.
Alle haben drauf gewartet. Keine Sau interessiert sich für die tollen neuen (alten) Triumph Modelle,
ich konnte eine neue Thruxton aus der Halle schieben, hat keiner gemerkt, alle waren bei BeEmWeh 😆
Von der G 310 R halte ich nicht viel, allerdings die Scrambler T ist eine Augenweide und ich mag diesen Retro Touch.
Geilllll!!!!! Ahja die Bikes sind auch nicht schlecht 😜😆
Ich sehe da nur ein halbwegs schickes Bike: Die V9 Bobber ... 😉
Agusta!!!!!
haha 😆 Peinlich!
Verkehrte Welt... Die Multistrada Enduro will das Wüstenschiff sein und rollt doch nur mit 'nem 19er Vorderrad, während die Flying Fortress mit dem 21er angeflogen kommt? 😕
Immerhin die neue Africa Twin scheint es richtig gemacht zu haben.
Mit einer Multistrada in die Wüste? Wer sollte sowas tun und warum?
Ich glaube nicht, dass die Endurovariante ein großer Erfolg wird.
Dass das niemand macht, das war mir schon klar. Aber wenn man es optisch so aufziehen will als könnte man es, stolpert der semiaufmerksame Beobachter sofort über das eher schmächtige Bugfahrwerk...
den Herstellern fällt auch nix mehr neues ein, alles nur Derivate...und BMW wird leider wohl keinen
Sportboxer mehr bringen...🙁🙁🙁
Milano rocks!
Sie bekommen nicht genügend Leistung aus dem Boxer, um den Ansprüchen an ein modernes Sportmopped zu genügen.